Waldbrandgefahr
Feuerwehr Castrop-Rauxel rückte zu einem heftig qualmenden Grill aus
Eine Castrop-Rauxelerin hat am Samstag die Feuerwehr alarmiert. Wegen einer heftigen Rauchentwicklung. Vor Ort fand die Feuerwehr einen Grill vor. Trotzdem habe die Frau alles richtig gemacht.
Die Hauptwache der Feuerwehr in Castrop-Rauxel ist am späten Samstagnachmittag von einer aufmerksame Bürgerin wegen einer starken Rauchentwicklung an der Wartburgstraße in Höhe des Hauses 278 alarmiert worden.
Vor Ort eingetroffen, stellte sich allerdings heraus, dass die Rauchentwicklung lediglich durch einen Grill entstanden war, der laut Feuerwehr ordnungsgemäß benutzt worden sei, aber eben reichlich Qualm produziert habe.
Bei der aktuellen Waldbrandgefahr sei die Alarmierung trotzdem eine überaus richtige Entscheidung gewesen, so die Feuerwehr Castrop-Rauxel. Die Hauptwache war bei dem Alarm mit 10 Einsatzkräften vor Ort, die Polizei rückte ebenfalls mit zwei Streifenwagen an.
Durch die anhaltende Sommerwärme und die fortschreitende Trockenheit herrscht in Castrop-Rauxel ebenso wie im gesamten Kreisgebiet trotz der Regenfälle der letzten Tage eine hohe Gefahr von Flächen- und Waldbränden.
Brandindex ist im Moment besonders hoch
Sowohl der Waldbrandindex als auch der Grasland-Feuerindex sind aktuell auf der zweithöchsten Stufe: vier von fünf. Um Brände zu vermeiden, gibt Kreisbrandmeister Robert Gurk darum wichtige Hinweise: „Im Wald oder in einem Abstand von weniger als 100 Metern zum Waldrand darf kein Feuer angezündet oder gegrillt werden. Leicht entzündliche Stoffe dürfen dort nicht gelagert sein. Und auch das Rauchen im Wald ist grundsätzlich verboten.“
Wer ein Feuer entzündet oder grillt, sollte die Feuerstelle nie unbeaufsichtigt lassen und immer Wasser in der Nähe bereitstellen. Wichtig ist das Ablöschen des Feuers vor allem bei Funkenflug.
Trockene Wiesen und Felder, Straßengräben und Böschungen sind ebenfalls leicht entzündlich. Selbst der heiße Katalysator eines Autos kann trockenes Gras beim Parken auf dürren Flächen in Brand setzen. Rauchen und Grillen ist in Wäldern und in Waldnähe verboten. Zigarettenkippen sollten keinesfalls aus dem Auto, auf Rasenflächen, Felder, ins Gebüsch oder in den Wald geworfen werden. Herumliegende Glasflaschen und Scherben können ebenfalls Brände auslösen.
Das Abflämmen von Unkraut birgt aktuell besondere Gefahren, dabei können beispielsweise trockene Koniferenhecken schlagartig in Brand geraten. „Wir empfehlen, momentan auf das Abflämmen zu verzichten“, so Gurk.
Es gilt: Wer ein Feuer oder eine Rauchentwicklung wahrnimmt, sollte sofort den Notruf 112 wählen. Auch auf die Gefahr hin, dass nur ein Grill qualmt.