
© Thomas Schroeter
Erfolgs-Blitzer an der B235 bremst rasende Autofahrer rechtzeitig aus
Unfallhäufigkeit
Der Blitzer an der B235 füllt dem Kreis die Taschen mit Bußgeldern. Der Blitzer hat aber auch einen anderen, sehr positiven Effekt für den früheren Unfallschwerpunkt am Stadtmittelpunkt.
Der stationäre Blitzer des Kreises Recklinghausen an der Habinghorster Straße (B235) in Höhe des Stadtmittelpunktes gehört zu den erfolgreichsten Blitzern des Kreisgebiets. 9133 Geschwindigkeitsüberschreitungen kamen hier im Jahr 2021 zusammen. Er blitzt also rund 25 Mal am Tag.
Im Jahr 2020 waren es 6801 Raser, die hier ertappt wurden, im Jahr 2019 wurden hier sogar 11.446 zu schnelle Verkehrsteilnehmer gemessen. Das spült dem Kreis erhebliche Bußgelder in die Kasse. Der Blitzer an der Habinghorster Straße hat aber auch einen positiven Effekt für den Verkehr auf der B235.
Da sage noch jemand, Blitzer hätten keine positiven Effekte: „Seit die Blitzanlage dort steht, hat sich die Zahl der Auffahrunfälle an der Kreuzung von B235 und den Straßen Europaplatz und Grutholzallee rapide verringert“, so Achim Waldert vom Ordnungsamt der Stadt Castrop-Rauxel.
Der Teamleiter der Verkehrsabteilung im Rathaus kennt die Unfallschwerpunkte in der Europastadt wie kein Zweiter. „Die Habinghorster Straße war hier früher ein echter Unfallhäufungspunkt. Die Leute kamen von der Autobahn und waren mit ordentlich Tempo in Richtung Norden unterwegs, als hier noch kein Blitzer stand“, erzählt Waldert.
Blitzer zwingt Autofahrer zur Bremsung
Wenn dann an der Ampel ein Autofahrer wegen Gelblichts in die Eisen gestiegen sei, habe es damals regelmäßig gerappelt, weil so mancher folgende Autofahrer nicht rechtzeitig auf die bremsenden Vorderleute reagiert habe. Nun wären zwar immer noch viele Autofahrer hier zu zügig unterwegs, der Blitzer aber habe dafür gesorgt, dass auch Raser vor der Ampel eingefangen würden und in die Bremse gingen.
Die Kreuzung am Stadtmittelpunkt hat sich jetzt aber trotzdem wieder zu einem Unfallhäufungspunkt entwickelt. Allerdings mit einer ganz anderen Sorte an Unfällen. Durch die zunehmende Bebauung an der Grutholzallee hat es im Kreuzungsbereich auch eine deutliche Zunahme an Fußgängern gegeben.
Fußgänger haben hier bisher schlechte Karten
Und die seien hier, ebenso wie an der nahen Kreuzung der B235 mit der Pallasstraße, von links abbiegenden Autos bedroht. 2021 habe es einige Unfälle dieses Musters gegeben. Darauf will man gemeinsam mit dem Landesbetrieb Straßen NRW, der für die Bundesstraße zuständig sei, und dem Stadtbetrieb EUV reagieren.
„Auch hier sollen, wie an der Pallasstraße, die Fußgängerüberwege künftig gut ausgeleuchtet werden, damit abbiegende Autofahrer gerade in der Dunkelheit kreuzende Fußgänger besser erkennen können“, so Waldert. Außerdem soll auch hier durch eine Erneuerung der Fahrbahnmarkierungen für eine deutlichere Verkehrsführung gesorgt werden.
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
