
© Tobias Weckenbrock
Nach Unfällen: Kreuzung B235/Pallasstraße soll sicherer gemacht werden
Verkehrsplanung
An der Pallasstraße sind zuletzt einige Unfälle passiert. Bald soll die Kreuzung besser ausgeleuchtet werden. Die aktuelle Unfall-Häufung ist dafür aber nicht verantwortlich.
Wenn sich an einer Kreuzung in Castrop-Rauxel mehrere Unfälle in kurzen Abständen ereignen, dann wird man hellhörig. Liegt da mit der Verkehrsführung etwas im Argen? Für Polizei und Stadt stellt sich die Frage anders, wie Verkehrsexperte Achim Waldert vom Castrop-Rauxeler Ordnungsamt sagt.
„Nur weil mehrere Unfälle an einer Stelle passieren, muss das kein Unfallhäufungspunkt für uns sein. Da kommt es vielmehr darauf an, ob die Unfälle den gleichen Typus haben“, sagt Waldert. Wenn es einen Auffahrunfall gibt, einen Abbieger-Unfall und eine Kollision zwischen Auto und Fahrrad, dann sind das aus „Amtssicht“ drei Paar Schuhe.
„Wenn wir aber drei Auffahrunfälle haben, dann werden wir hellhörig und gucken, woran das liegen kann. Denn eine solche Häufung gleicher Unfalltypen deutet darauf hin, dass man unter Umständen an der Verkehrsführung oder an der Beschilderung etwas ändern sollte“, erklärt Achim Waldert, der als DER Castrop-Rauxeler Verkehrsexperte gilt.
Ein gutes Beispiel dafür ist gerade die Kreuzung von B235 und Pallasstraße. Hier hat es in den vergangenen Wochen gleich mehrere Unfälle gegeben. „Das verfolgen wir genau, sehen aber, dass es sich da um völlig unterschiedliche Unfallarten gehandelt hat“, so Waldert.
Unfälle haben nichts miteinander zu tun
So muss man hier eher von einer dummen Verkettung von Zufällen sprechen, dass die Unfälle ausgerechnet an dieser Stelle passiert sind: „Wenn jemand beim Wenden mit einem anderen Auto zusammenstößt, hat das nichts mit der Verkehrsführung zu tun. Da hat jemand nicht aufgepasst. Daran können wir nichts ändern.“
Weil diese Kreuzung aber in den Jahren vorher bei einem bestimmten Unfall-Muster auffällig geworden ist, werden Stadt, EUV und Landesbetrieb NRW, der für die Bundesstraße verantwortlich ist, nun aber doch an dieser Kreuzung tätig, erzählte Achim Waldert unserer Redaktion bei einem Ortstermin.
Beim Abbiegen werden Fußgänger übersehen
„In den letzten Jahren hat es dort immer wieder die Situation gegeben, dass abbiegende Autofahrer gerade in der Dunkelheit Fußgänger auf den Überwegen übersehen haben und es dadurch zu Unfällen mit vielen Verletzten gekommen ist“, so Waldert.
Darauf reagiere man nun mit zwei Maßnahmen: Einmal sollen die Markierungen auf der Fahrbahn erneuert werden, um so die Situation zu verdeutlichen. Viel entscheidender aber: Die Fußgängerüberwege an dieser Kreuzung sollen künftig ausgeleuchtet werden, damit Autofahrer hier Passanten besser erkennen können.
Das soll auf jeden Fall noch 2022 geschehen, wahrscheinlich sogar schon bis zum Sommer, um dieser viel befahrenen und von vielen Fußgängern genutzten Kreuzung ein gutes Stück ihrer Gefährlichkeit zu nehmen.
Die Erläuterung des Unfallschwerpunkts aus der Vogelperspektive bei rn.de/castrop
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
