
Die Ehrenamtskarte ist eine tolle Sache, wie die Stadt Castrop-Rauxel dabei mit Nils Bettinger umgeht, findet unser Autor Thomas Schroeter mies. © Land NRW/Schütze
Ehrenamtskarte: Schlechter Stil der Stadtverwaltung Castrop-Rauxel
Meinung
Nils Bettinger hat eine Ehrenamtskarte eingeführt. Die Stadt will nun die offizielle NRW-Karte installieren. Bettinger dabei völlig totzuschweigen, zeugt von schlechtem Stil, meint unser Autor.
Die Stadt Castrop-Rauxel will die Ehrenamtskarte NRW einführen. Das ist erst einmal sehr löblich. Denn mit der Karte erhalten Ehrenamtler im ganzen Land Vergünstigungen, um ihnen wenigstens ein kleines Dankeschön für ihr Engagement für die Allgemeinheit zukommen zu lassen.
Es gibt da nur zwei Kleinigkeiten, die die Sache nicht ganz so löblich erscheinen lassen. Auf der einen Seite ist das die Tatsache, dass es die Karte schon seit fast 13 Jahren gibt, die Stadt sich aber bis heute nicht in der Lage sah, sie in Castrop-Rauxel einzuführen. Weil es dafür an Personal mangele. In 283 anderen NRW-Kommunen dagegen gelang das.
Auf der anderen Seite hat sich Nils Bettinger zum Jahreswechsel daran gemacht, eine solche Karten auf eigene Rechnung und mit eigener Arbeitsleistung in Castrop-Rauxel einzuführen. Das ist der Stadt auch wohlbekannt.
Trotzdem war die Stadtverwaltung jetzt nicht in der Lage, diese Tatsache in der Vorlage für die politischen Gremien, von denen man den Auftrag zur Einführung der Ehrenamtskarte NRW haben möchte, auch nur mit einem Wort zu erwähnen.
Man mag von Nils Bettinger und seinem manchmal sehr öffentlichen Auftreten halten, was man will: Sein bürgerschaftliches Engagement an dieser Stelle einfach tot zu schweigen, ist ein ziemlich mieser Stil. Wer auch immer den bei der Stadt zu verantworten hat.
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
