Deshalb müsssen sie am Freitag in Castrop-Rauxel mit Verkehrsbehinderungen rechnen

Fridays for Future

600 Teilnehmer sind für Freitag (20.9.) zur Fridays-for-Future-Demo angemeldet. Sie werden mehrere Kilometer durch die Stadt laufen. Autos werden nicht überall freie Fahrt haben.

Castrop-Rauxel

, 19.09.2019, 18:01 Uhr / Lesedauer: 2 min
Im Jugendzentrum BoGis an der Leonhardstraße malten Mitglieder der Bewegung Fridays for Future am Donnerstag noch letzte Plakate für die Demonstration.

Im Jugendzentrum BoGis an der Leonhardstraße malten Mitglieder der Bewegung Fridays for Future am Donnerstag noch letzte Plakate für die Demonstration. © Michael Schuh

Das könnte eine ansehnliche Klima-Demonstration werden, die sich am Freitag, 20. September, gegen 13.30 Uhr vom Marktplatz Richtung Europaplatz in Bewegung setzt. Denn erstmals sind neben Kindern und Jugendlichen explizit auch Erwachsene aufgerufen, sich an der Demo zu beteiligen.

Zugesagt hat bereits das Klimabündnis Castrop-Rauxel, dem unter anderem der BUND, die evangelische Paulus-Gemeinde Castrop, der DGB, Bündnis 90/Die Grünen und die Linke angehören.

Ein besonderer Gast will ebenfalls ein Zeichen für den Klimaschutz setzen: Bürgermeister Rajko Kravanja nimmt, so die städtische Pressestelle, an der Demonstration teil. Und der Zug wird - Hin- und Rückweg zusammengerechnet - immerhin rund fünf Kilometer Strecke bewältigen.

18-jährige Versammlungsleiterin

Den Hut hat aber auch diesmal die Bewegung Fridays for Future auf: Als Versammlungsleiterin meldete die 18-jährige Anna Liedtke die Veranstaltung mit voraussichtlich 600 Teilnehmern an. „Wir rechnen mit 500 bis 600 Leuten“, sagt sie, „freuen uns aber natürlich, wenn es mehr werden.“

Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr auf dem Marktplatz, wo zunächst die Begrüßung und zwei Reden auf dem Programm stehen. Gegen 13.30 Uhr setzt sich der Zug dann mit, so Liedtke, „Musik, Sprüchen und Plakaten“ in Bewegung.

Dieser Zeitpunkt sei übrigens ganz bewusst gewählt worden, so die Organisatorin: „Um 13.30 Uhr haben die Fünft- bis Neuntklässler des Adalbert-Stifter- und des Ernst-Barlach-Gymnasiums Schulschluss, sodass sie sich uns noch anschließen können.“

Diese Wege wird der Demonstrationszug nehmen. Der Hinweg ist in hellgrün eingezeichnet, der Rückweg in dunkelgrün.

Diese Wege wird der Demonstrationszug nehmen. Der Hinweg ist in hellgrün eingezeichnet, der Rückweg in dunkelgrün. © Grafik Martin Klose

Am Engelsburgplatz wird‘s eng

Über die Straße Am Markt und die Münsterstraße geht es durch die Fußgängerzone in Richtung Obere Münsterstraße und weiter auf den Altstadtring. Hier maschieren die Demonstranten auf dem rechten Fahrstreifen; spätestens am Engelsburgplatz, wo es nur noch einen Streifen gibt, dürfte es allerdings eng werden. Autofahrer müssen hier wohl mit Behinderungen rechnen.

Ob und in welcher Größenordnung es zu Störungen des Verkehrs kommt, vermag Polizeisprecher Michael Franz nicht zu sagen. Die Demonstration sei zwar mit 600 Teilnehmern angemeldet, doch wie viele Personen tatsächlich kommen, stehe noch nicht fest. „Außerdem hängt das auch von der Verkehrslage ab.“

Wie viele Beamte genau im Einsatz sein werden, verrät Franz nicht - sichert jedoch zu, „dass die Kollegen dafür sorgen werden, dass es unproblematisch verläuft und die Störung anderer so gering wie möglich gehalten wird.“

Open-Mic und Die-in

Nach dem Engelsburgplatz setzt der Zug seinen Weg auf dem rechten Fahrstreifen der Bahnhofstraße fort, ehe er schließlich zum Europaplatz abbiegt. Dort steht eine kleine Bühne, von der Redner zu den Demonstranten sprechen, ehe es zum „Open-Mic“ kommt. „Dabei kann jeder, der möchte, zum Mikrofon greifen und etwas sagen“, erläutert Anna Liedtke.

Bei einer weiteren Aktion sollen dann möglichst alle Anwesenden mitmachen: dem Die-in. Bei dieser gewaltlosen Form des Widerstands legen sich die Demonstranten wie tot auf den Boden. „Das machen wir unter anderem, um der Opfer des Klimawandels zu gedenken“, sagt Liedtke.

Erneut über Bahnhofstraße, Altstadtring und Obere Münsterstraße geht es zurück

in die Innenstadt, wo es zu einer kleinen Änderung kommen wird: Diesmal gehen die Demonstranten über den Münsterplatz in die Fußgängerzone und über den Simon-Cohen-Platz zurück zum Marktplatz.

Ende gegen 15.30 Uhr

Bei der dortigen Abschlusskundgebung werden erneut Reden gehalten. Unter anderem wird auch Liedtke sprechen, die mit dem Ende der Veranstaltung gegen 15.30 Uhr rechnet.

Wer nicht an der Demo teilnimmt, kann sich während der gesamten Zeit an einem Stand auf dem Marktplatz über den Klimawandel und dessen Folgen informieren.

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