Dehner: Umbau zur Gastro-Oase braucht noch Zeit

Ehemaliges Gartencenter

Im ehemaligen Gartencenter Dehner an der Siemensstraße in Castrop-Rauxel geht es voran. Erste Zusicherungen von Gastronomen und einem Fitness-Center bestehen schon. Wir haben uns vor Ort umgesehen und mit dem neuen Eigentümer über den Stand der Dinge gesprochen. Ein Fazit: Es brauche halt alles seine Zeit.

von Abi Schlehenkamp

CASTROP-RAUXEL

, 26.05.2017, 06:17 Uhr / Lesedauer: 2 min
Dr. Mirsad Freiberg vor den Plänen für die Waschstraße im ehemaligen Dehner-Gebäude. Er steht Rede und Antwort, wie weit die Umbauarbeiten vorangeschritten sind.

Dr. Mirsad Freiberg vor den Plänen für die Waschstraße im ehemaligen Dehner-Gebäude. Er steht Rede und Antwort, wie weit die Umbauarbeiten vorangeschritten sind.

Was hat sich getan, seit wir Ende Januar über die Pläne zur Neunutzung des Dehner-Gebäudes berichtet haben? Rein optisch bis auf das gepflegte Äußere, wo früher Unkraut wucherte, nichts. „Man sieht eben nicht, was alles seitdem passiert ist“, sagt Dr. Mirsad Freiberg von Immo-West in der riesig erscheinenden Haupthalle an der Siemensstraße. An der Planung habe sich nichts geändert. Hinter den Kulissen würden die noGartenvtwendigen Planungsarbeiten weiter betrieben. Es brauche halt alles seine Zeit, bittet Freiberg um Verständnis. Die notwendigen Untersuchungen zu Schallschutz und Brandschutz seien so weit erledigt. Mit den Nachbarn, berichtet er, habe er ein sehr gutes Verhältnis. Sie kämen häufig vorbei, um sich mit ihm oder seinen Mitarbeitern zu unterhalten.

 

Was soll auf dem über 20.000 Quadratmeter großen Grundstück mit mehreren Hallen entstehen? Eine Gastro-Meile soll das Herzstück bilden, darüber hinaus wollen sich Dekra, eine Waschstraße, ein Fitness-Studio, eine Poststelle und möglicherweise andere Unternehmen ansiedeln.

 

Wie weit sind diese Pläne gediehen? An einer Wand der großen Halle hängen die ersten Pläne. Dabei handelt es sich um eine Waschstraße. Zu Gast ist am Tag, als wir vor Ort sind, Harald Börsch, Geschäftsführer der Dico Autopflege GmbH aus Troisdorf. Es geht um ein Gespräch über die technischen Komponenten. Dass die Waschstraße kommt, steht laut Freiberg fest. Es handele sich um einen Betreiber, der zu den Besten im weiten Umkreis gehöre. Die Waschstraße soll in eine der Nebenhallen. Eventuell komme ein Innenreinigerband hinzu. Verwirklicht werden soll das in diesem Jahr. Am Ball sind wieder die Architekten Klaus Winkelmann und Klaus Jarzina. Mit dem Büro hat Freiberg schon mehrfach zusammengearbeitet. „Unsere Zusammenarbeit war immer in Ordnung“, sagt Klaus Winkelmann.

 

Was macht die Gastro-Meile? Es werden laut Freiberg zwölf unterschiedliche Betriebe angesiedelt – Eis-Café und Restaurants unterschiedlicher Ausrichtung. Es gebe dazu Vorverträge und Absichtserklärungen, sagt Freiberg.

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Was ist denn bereits fix? Der Vertrag mit dem Fitnessstudio sei unterschrieben, sagt der Geschäftsmann. Und es werde versucht, das noch dieses Jahr hinzukriegen. „Sie können erst rein, wenn der Umbau fertig ist“, sagt Freiberg. Auch die Dekra-Ansiedlung sei in trockenen Tüchern. „Passt gut zur Waschstraße“, sagt Börsch, der für seinen Part acht Wochen Zeit bräuchte, wenn die Tiefbauarbeiten gelaufen seien. Mit der Post, die ja von ihrem Standort in der Altstadt weg will, sei Immo-West in Verhandlungen. In ein paar Wochen sei geklärt, ob sie zur Siemensstraße kommt.

 

Wie ist der Kontakt zur Stadt? Freiberg sagt, der Kontakt zur Fachverwaltung sei gut. „Wir sind im Gespräch“, so der Immo-West-Chef. Die Stadt sähe es auch gerne, wenn sich am Standort etwas für Kinder realisieren ließe, berichtet der Unternehmer, der übrigens fünffacher Vater ist. Nicht bloß ein Kinderspielplatz, sondern vielleicht irgendwas mit einer Kartbahn.

 

Was sagt die Stadt zu den Plänen? „Dr. Freiberg und seine Mitarbeiter nehmen ständig telefonischen Kontakt mit den zuständigen Fachbereichen auf“, so die Aussage von Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann auf Anfrage unserer Redaktion. Was Näheres zu den Projekten oder auch zur Zeitplanung könne die Stadt nicht sagen. Schriftlich habe man im Rathaus noch nichts in der Hand. Baugenehmigungen gebe es natürlich nicht am Telefon.

 

Welche Zeitschiene hat sich Immo-West zum Ziel gesetzt? „Wir können nur sagen, dass es auf unserem eingeschlagenen Weg gut läuft“, erklärt Freiberg. Die Zeitkomponente sei immer nicht genau vorhersehbar. Dass in dem zuvor seit vielen Jahren leer stehenden Gebäude neues Leben entstehe, könne nur gut für diese Stadt sein, sagt Freiberg. Schließlich gehe es auch um Arbeitsplätze und um Investitionen im zweistelligen Millionenbereich.

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