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Coronavirus

Corona-Mutation im Kreis Recklinghausen wirft Fragen auf: Was nun?

Die britische Corona-Mutation B.1.1.7 ist am Montag erstmals in Castrop-Rauxel nachgewiesen worden. Was bedeutet das nun? Gibt es besondere Vorkehrungen? Wie gehen Kliniken in ihren Laboren vor?

Castrop-Rauxel

, 16.02.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Corona-Mutation hat Castrop-Rauxel erreicht. Am Montag (15.2.) meldete das Kreis-Gesundheitsamt die ersten vier Nachweise der Variante B.1.1.7, die im Dezember zuerst in Großbritannien entdeckt worden war, in der Europastadt. Inzwischen gehen Wissenschaftler davon aus, dass bei über 6 Prozent der Deutschen, bei denen Corona nachgewiesen wird, die Mutante vorliegt.

SPD-Bundestagsabgeordneter Frank Schwabe sprach am vergangenen Donnerstag in einem Facebook-Talk (ab Minute 50) mit Parteigenosse und Bürgermeister Rajko Kravanja von einem Krankenhaus in Recklinghausen, das derzeit alle Abstrich-Untersuchungen im Labor auf Mutationen hin sequenziere. Das dafür erforderliche Gerät würde um die 20.000 Euro kosten, so Schwabe. Aber man wisse nicht, wo man die Ergebnisse der Sequenzierungen einspeisen müsse, damit die Daten eingehen können in die Corona-Dashboards von Land, Kreis und RKI.

Was weiß der Kreis darüber und wie geht er mit dem Auftreten der Mutante um? Fragen und Antworten.

Wie ist die Mutanten-Quote bei den PCR-Testungen derzeit? Insgesamt gibt es im Kreis Recklinghausen (Stand 15.2.2021) zehn Fälle der britischen Virus-Variante, vier davon in Castrop-Rauxel. Drei der Castrop-Rauxeler Fälle hängen zusammen. Für eine Quote fehlt aber ein entscheidender Wert: der der Gesamtzahl der Tests. Svenja Küchmeister, Sprecherin des Kreises, erklärt: „Wie viele Tests insgesamt durchgeführt werden, können wir nicht sagen, da wir nur Informationen darüber haben, wie viele Tests durch die Hilfsorganisationen vorgenommen worden sind. Wir bekommen keine Informationen darüber, wie viele Tests in Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen Teststellen durchgeführt werden.“

Wo gibt es bisher größere Mutations-Vorkommen? Innerhalb des Kreises gibt es in Castrop-Rauxel die meisten Fälle.

Welche Mutationen sind wann und wo schon aufgetaucht? Im Kreis Recklinghausen ist bislang nur die Virus-Variante B.1.1.7 aufgetreten, die in Großbritannien weit verbreitet ist. Die ersten drei Fälle gab es am 2.2., am (15.2.) sind sieben weitere Fälle bekannt geworden.

Gibt es dazu besondere Vorsichtsmaßnahmen in einzelnen Einrichtungen? „Das können wir als Kreisverwaltung nicht sagen, das obliegt den Einrichtungen“, sagt Svenja Küchmeister. Die neue Coronaschutzverordnung enthalte keine besonderen Hinweise auf Regelungen, die sich auf Virus-Varianten beziehen.

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Welches Krankenhaus meinte Frank Schwabe in seinem Talk auf Facebook?Der Kreisverwaltung liegen laut Pressestelle keine Informationen vor, auf welches Krankenhaus sich Frank Schwabe bezieht.Wie sollen Krankenhaus-Labore mit solchen Testungen umgehen?Das Gesundheitsamt bekommt immer dann eine Information vom Labor und von demjenigen, der den Test durchgeführt hat, wenn eine Person positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Wenn es sich dabei um eine Infektion mit einer Virusvariante handelt, wird das Gesundheitsamt vom Labor auch darüber informiert.Wohin sind die Erkenntnisse außerdem zu melden?„Wir gehen davon aus, dass alle Krankenhäuser im Kreis Recklinghausen ihre Erkenntnisse zu Virus-Mutationen dem LZG und / oder dem RKI zur Verfügung stellen“, sagt Sprecherin Svenja Küchmeister von der Kreisverwaltung.

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