Coronavirus: Britische Mutation in Dorsten nachgewiesen

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Coronavirus: Britische Mutation in Dorsten nachgewiesen

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Die britische Variante des Coronavirus ist in Dorsten angekommen. Das Kreisgesundheitsamt meldete am Montag eine infizierte Person. Die Variante gilt als ansteckender.

Dorsten

, 15.02.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die britische Coronavirus-Variante „B.1.1.7“ ist nun auch in Dorsten angekommen. Das bestätigte der Kreis Recklinghausen am Montag (15.2.). Weitere Angaben machte die Kreisverwaltung mit Verweis auf den Datenschutz nicht. Es handele sich um eine einzige Person und weitere Informationen könnten Rückschlüsse auf die Identität zulassen, so die Kreisverwaltung. Die Person befindet sich in Quarantäne.

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Anfang Februar war die britische Variante erstmals im Kreis Recklinghausen nachgewiesen worden. Damals gab es Fälle in Recklinghausen, Haltern am See und Gladbeck. Auch in Castrop-Rauxel ist die britische Variante inzwischen nachgewiesen worden. In diesen Städten inklusive Dorsten sind insgesamt zehn Personen betroffen.

Ansteckender als klassische Variante

Die britische Variante ist dem Robert Koch-Institut zufolge nach derzeitigem Kenntnisstand leichter von Person zu Person übertragbar und weist eine höhere Reproduktionszahl auf, wodurch sich ihre Ausbreitung schwerer eindämmen lässt.

Mittlerweile gebe es auch erste Hinweise darauf, dass sie mit einer erhöhten Fallsterblichkeit einhergehen könnte, so das RKI, die Datenlage sei aber noch sehr begrenzt. Hinweise auf eine verringerte Wirksamkeit der Impfstoffe bei dieser Variante gibt es bislang nicht.

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Festgestellt wurde der Dorstener Fall bei einer sogenannten Sequenzierung. Bei diesem Verfahren wird der gesamte Bauplan des Virus auf alles untersucht, was von der klassischen Variante abweicht.

Kreis gibt bei Verdacht Sequenzierung in Auftrag

Diese Art der Erbgut-Analyse gibt das Kreisgesundheitsamt bei Verdachtsmomenten in Auftrag, zum Beispiel wenn sich Fälle im selben Kontext häufen. Außerdem wird die Sequenzierung deutschlandweit bei rund fünf Prozent aller positiven PCR-Tests durchgeführt.

Diese Untersuchen kommen im Kreis Recklinghausen „on top“, so die Kreis-Pressestelle: „Auch niedergelassene Ärzte haben die Möglichkeit, eine Sequenzierung in Auftrag zu geben, wenn es einen begründeten Verdacht gibt.“

Ein anderes im Kreis Reklinghausen angewandtes Verfahren zur Identifizierung der Virus-Mutationen ist die sogenannte Typisierung. Dabei werden positive PCR-Tests gezielt auf die britische, brasilianische und südafrikanische Variante untersucht. Typisierungen ordnet der Kreis zum Beispiel bei Reiserückkehrern aus bestimmten Gebieten an.

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