Castropolis soll die Corona-Krise überleben und noch weiter wachsen

Internetportal

Das Castropolis-Portal soll auch nach den Ladenöffnungen weiter betrieben werden. Dieses Signal haben die lokalen Anbieter Castropolis-Macher Nils Bettinger bei einer Video-Konferenz gegeben.

Castrop-Rauxel

, 28.04.2020, 06:15 Uhr / Lesedauer: 2 min
Das Logo der Castropolis-Plattform. 60 Anbieter sind dort aktiv und es sollen noch mehr werden.

Das Logo der Castropolis-Plattform. 60 Anbieter sind dort aktiv und es sollen noch mehr werden. © Bettinger

Zu einer Videokonferenz über die Castropolis-Zukunft hatte Nils Bettinger Geschäftsleute aus Castrop-Rauxel eingeladen. Aufgesetzt hatte er das Portal, um die Angebote der Castrop-Rauxeler Anbieter zu bündeln und den Bürgern zentral und geordnet darzustellen.

Das wurde bislang auch rege genutzt. Über 60 Anbieter haben sich inzwischen eingefunden und die Abonnentenzahl des Newsletters sei dreistellig, so Bettinger. Nachdem die Läden jetzt wieder öffnen durften, geht es nun um die Frage, ob das Portal weiter betrieben werden sollte.

Ideen: Angebote, Rabatte und Kundenkarte

Die Antwort sei eindeutig, so Bettinger: „Alle wollen weitermachen.“ Dazu sei nun aber eine konzeptionelle Umstellung erforderlich. Statt speziell die Angebote zur Corona-Zeit herauszustellen, sollen bald reguläre Angebote abrufbar sein.

Dabei stellt sich Nils Bettinger ein System vor, wie es große Shopping-Malls vorgeben: Kunden erhalten Werbung, aber auch spezielle Angebote und Rabatte. Eventuell sogar eine Kundenkarte.

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Castropolis soll dabei über den reinen Handel hinaus gehen. „Sie finden bei Castropolis den Einzelhändler, den Versicherungskaufmann, den Handwerker, die Pizzeria, den Physiotherapeuten und sogar den Steuerberater“,so Bettinger zusammen. Bedingung sei lediglich ein angemeldetes Gewerbe und ein Standort im Stadtgebiet.

Auch Teilnahme von Vereinen ist möglich

Aus Sicht des Castropolis-Machers könnten aber sogar Vereine mitmachen. „Am Ende ist das Ziel, dass der Merklinder über das Angebot des Fanladen City in Ickern Bescheid weiß und der Becklemer das Schmuckangebot in Frohlinde kennt“, so Bettinger.

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Die nächsten Ziele seien nun, noch mehr Anbieter auf das Portal zu bekommen und noch mehr potenzielle Kunden in die Mailingliste. Insgesamt zeigt sich der Initiator zufrieden: „Es ist viel Arbeit, aber es macht einfach Spaß, wenn man engagierte Mitstreiter hat – und unter den Anbietern gibt es einige davon. Deshalb standen die Chancen für ein solches Programm nie besser.“

Ein Projekt für die Wirtschaftsförderung?

Langfristig stellt der 47-Jährige in Aussicht, das Projekt vielleicht sogar an die Stadt übergeben zu wollen. „Ich versuche, dieses Projekt unbedingt kostenlos zu halten. Dafür habe ich Zeit und Geld in die Hand genommen. Wenn die Anbieter und ich das gemeinsam zu einem erfolgreichen Portal ausgebaut bekommen, wäre es doch super, wenn es später zum Beispiel die Wirtschaftsförderung übernimmt und weiterführt“, so der FDP-Lokalpolitiker.

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Eigene finanzielle Interessen, das unterstreicht Bettinger gegenüber der Redaktion, habe er ausdrücklich nicht: „Ich möchte an diesem Projekt persönlich nichts verdienen.“