Castroper Unternehmer fürchten um Umsätze

Baustelle auf dem Marktplatz

Die Geschäftsleute in Castrop sind alarmiert. Denn wenn 2016 der Altstadtmarkt umgebaut wird, drohen ihnen Umsatzeinbußen. Zwölf Monate lang wird der Marktplatz dann eine Baustelle sein. Und davon werden dann auch Großveranstaltungen betroffen sein.

CASTROP

, 08.12.2014, 06:35 Uhr / Lesedauer: 2 min
Castroper Unternehmer fürchten um Umsätze

Jetzt lesen

Bürgermeister Johannes Beisenherz griff in der Diskussion beschwichtigend ein, als Markthändler und Genusswelten-Inhaberin Brigitta Lübke darauf hinwiesen, dass der Wochenmarkt und die Einzelhändler rund um den Marktplatz erste Priorität bei den Planungen haben müssten. Man einigte sich darauf, dass für alle Beteiligten die bestmögliche Lösung gefunden werden müsse. „Außerdem stehen wir noch ganz am Anfang“, sagte Beisenherz und sicherte zu: „Wir werden alle Vorschläge in unsere Planungen einbeziehen und die Einzelhändler immer zeitnah informieren.“

Jetzt lesen

„Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass 2016 das eine oder andere nicht stattfinden kann“, erklärte Bürgermeister Beisenherz im Gespräch mit unserer Redaktion. Für „Castrop kocht über“ hofft er auf den Erin-Park als Ausweichmöglichkeit. Auch Ersatzparkplätze könnten vielleicht dort geschaffen werden. „Für das Adventszelt wünsche ich mir“, so Beisenherz, „dass bis zum Jahresende 2016 die Bauarbeiten soweit sind, dass das Zelt dort am Reiterbrunnen bleiben kann.“ Für die Kirmes-Veranstaltungen und den Wochenmarkt gibt es noch keine Lösungen.

Für den Cityring-Vorsitzenden Matthias Zimmer steht fest, dass alles getan werden muss, um die Beeinträchtigungen für die Geschäftsleute am Markt so gering wie möglich zu halten. „Es geht um existenzielle Grundlagen“, betonte er und begrüßt daher, dass die Stadtverwaltung sich so früh mit der Baustellenabwicklung beschäftigt und sich offen für Anregungen und Wünsche zeigt. „Wichtig wird auch eine intelligente Verkehrsführung sein“, betonte Zimmer.

Jetzt lesen

Nach den zwei Bürger-Workshops Ende Oktober und Anfang November steht fest, dass die bewirtschaftete Platzfläche mit einem hochbelastbaren Betonsteinpflaster mit rauer Oberfläche und in einem Segmentbogenverband gestaltet werden soll. Das Ganze zu einem Preis von etwa 300 000 Euro. Die Randbereiche sollen mit einem in Reihe verlegten, rauen Natursteinpflaster ausgestaltet werden. Im nächsten Jahr bewirbt sich die Stadt beim Land um Fördergelder in Höhe von gut einer Million Euro. Schon jetzt fragen sich CDU-Politiker, ob die geplante Umgestaltung nicht deutlich teurer wird. „Die Kosten wurden wohl schön gerechnet, damit sie in den Haushalt passen“, sagte Ratsmitglied Josef Berkel im Bauausschuss. Michael Werner, Vorsitzender des EUV-Stadtbetriebs, wies dies jedoch zurück: „Wir haben nach dem heutigen Preisstand gerechnet und Kosten ermittelt, die realistisch sind.“

Jetzt lesen

Schlagworte: