Beim Naschmarkt am 14. Juli 2022 rund um den Reiterbrunnen war viel los.

Beim Naschmarkt am 14. Juli 2022 rund um den Reiterbrunnen war viel los. © Jan Keuthen

Castrop-Rauxeler Naschmarkt: Gut besucht, aber zu teuer?

rnAltstadt

Gut besucht war der Castrop-Rauxeler Naschmarkt am Donnerstag. Dabei sei das Essen viel zu teuer, findet eine Besucherin. Gastronomen erklären, wieso das nicht anders gehe.

Castrop

, 16.07.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine Portion Nudeln für 9 Euro? Zu teuer, findet eine Besucherin des Castroper Naschmarkts, der jeden zweiten Donnerstag im Monat rund um den Reiterbrunnen in der Altstadt veranstaltet wird. Zuletzt fand der Markt am Donnerstag (14.7.) statt – und war gut besucht.

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Naschmarkt Juli 2022 am Castroper Reiterbrunnen

Der Naschmarkt am Reiterbrunnen hat sich als erfolgreiche Veranstaltung in der Castroper Altstadt etabliert. Diesmal trat Fanel Cornelius, Musiker aus Castrop-Rauxel, auf. Rundherum waren Stände u.a. vom Parkbad Süd, von Tante Amanda, von Pascal Rathers, Hof Menken und Katjas Café aufgebaut. Von 17 bis 22 Uhr konnten Gäste dort gemütlich zusammen sitzen und schnacken.
15.07.2022

Und das, obwohl die Preise für die Speisen und Getränke, die auf dem Markt angeboten werden, zu hoch seien, wie die Besucherin auf Facebook kundgibt. „Gerade in der heutigen Zeit, wo wir alle schauen müssen, wie wir klarkommen, ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass dort nur Stände vertreten sind, an denen es sehr teure Getränke und ein sehr teures Essen gibt“, schreibt sie.

Die Nudeln soll es auf dem Naschmarkt für 9 Euro geben - zu teuer, findet eine Besucherin.

Die Nudeln soll es auf dem Naschmarkt für 9 Euro geben - zu teuer, findet eine Besucherin. © Jan Keuthen

Für weniger als fünf Euro gebe es auf dem Markt nur Kleinigkeiten, sagt sie weiter. Sie selbst sei nicht bereit gewesen, so viel zu zahlen und habe sich woanders einen günstigen Döner geholt. „Ich gehe davon aus, dass an dieser Veranstaltung der Normalbürger lediglich zum Gucken, aber nicht zum Kaufen kommt. Das finde ich sehr schade,“ schreibt sie enttäuscht.

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Naschmarkt sei viel Arbeit für Gastronomen

Dabei bedeute der Markt zusätzlichen Aufwand für die Gastronomen. „Es ist mit viel Arbeit verbunden“, sagt Edith Delord von Casconcept, die den Markt veranstaltet. Die Gastronomen müssten die Stände auf- und abbauen, die Waren in Lkw laden und sogar Kühlschränke mitbringen. Dafür müssten sie extra Personal aus ihren Läden abziehen. „Das ist ein sehr großer Aufwand für einen Tag“, erklärt Delord. Hinzu kämen noch die Standgebühren. Alles zusammen schlage sich schließlich auch im Preis nieder, sagt sie.

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Dass in letzter Zeit vieles teurer wird, erleben dabei auch die Gastronomen. „Es ist sowieso alles teurer geworden“, sagt André Geiser vom „Bistro“, das auf dem Naschmarkt Hähnchen-Ananas-Spieße für 7,50 Euro anbietet. Den Schweinefiletspieß gibt es bei ihm für 8,50 Euro, für eine Chili-Käse-Krakauer müsse man 5 Euro bezahlen. Dazu gebe es jeweils ein Stück Baguette.

Die Preise seien ähnlich zu den Preisen anderer Stände, erklärt Geiser. „Wir fahren mit den Preisen ganz gut“, sagt er. Auch wer in ihrem Bistro esse, müsse mit ähnlichen Preisen rechnen. Bis jetzt habe sich noch niemand beschwert.

Für 5 Euro kann man auf dem Naschmarkt auch beim Stand des Hofs „Menken“ essen – und zwar Frikadellen mit Kartoffelsalat. „Frikadelle vom Bauern mit Kartoffelsalat für einen 5er ist doch okay“, schreibt ein anderer Besucher auf Facebook. „Ich fand die Preise da nicht dekadent.“

Eine Backkartoffel mit Kräuterquark und Hähnchenbrust gab’s beim Stand des Hofs „Menken“ nach eigenen Angaben für 7,50 Euro. Auch das entspreche etwa dem selben Preis wie im Laden.

Getränke seien meist teuer, weil noch Pfand dabei sei, erklärt Edith Delord. „Wenn man 14 Euro für zwei Gläser Wein zahlen muss, dann schluckt man erstmal“, gibt sie zu. Vier Euro davon seien aber Pfand.

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