Castrop-Rauxeler Kliniken durch Covid auf Intensivstationen ausgelastet

Coronavirus

Die Zahl der Menschen mit schweren Covid-19-Erkrankungen im Kreis Recklinghausen sinkt. Die 2. Corona-Welle schwillt in den Krankenhäusern ab. Castrop-Rauxel meldet am 19.1. aber: ausgelastet.

Castrop-Rauxel

, 20.01.2021, 07:01 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Krankenhäuser sind seit Monaten hoch belastet: Die Zahl der freien Betten auf den Intensivstationen im Kreis Recklinghausen ist auch derzeit noch auf einem geringen Niveau. Am Dienstag (19.1.) meldeten die Kliniken von den insgesamt 229 bestehenden Intensiv-Betten 26 frei.

Anders in Castrop-Rauxel: Im Rochus-Hospital und im Evangelischen Krankenhaus standen Dienstag keine freien Intensivbetten mehr zur Verfügung. Laut DIVI-Intensivregister, in das die Betreiber-Gesellschaften ihre Daten selbst tagtäglich eintragen, waren die sogenannten Low-Care- und die High-Care-Kapazitäten voll ausgelastet. Also sowohl die Intensivbetten generell als auch die mit Beatmungsgeräten zur intubierten Versorgung der Erkrankten mit Sauerstoff.

100 Covid-Patienten weniger als kurz vor Weihnachten

Dennoch erkennt man anhand der Zahl der Covid-Erkrankungen doch: Die Situation im Kreis Recklinghausen entschärft sich. 179 Covid-Patienten in den Krankenhäusern des Kreises Recklinghausen gab es am Dienstag. Eine Woche zuvor (11.1.) lag diese Zahl noch bei 246. Kurz vor Weihnachten (22.12.) sogar bei 282 Personen.

Davon werden derzeit 27 Patienten auf Intensivstationen behandelt. Am 11.1. waren es noch 35, am 5.1. und 17.12. noch 39 Patienten. Am Beatmungsgerät sind derzeit 15 Personen mit Covid-19-Infektion angeschlossen. Am 5.1. waren es 24 Personen.

Was bedeutet das nun für die Entwicklung der Pandemie? Die bedrohlichen Zahlen in den Kliniken haben sich gelockert. Es gibt noch freie Betten, es gibt weniger Covid-Patienten. Allerdings starben allein in den 20 Tagen des Jahres 2021 bisher 200 Menschen (Meldungsdatum). Bei nun insgesamt 453 Toten ist das beinahe die Hälfte aller Verstorbenen seit März 2020, als die Pandemie in unserer Region ausbrach. Ende Oktober lag die Totenzahl bei 56.

Exponentielles Wachstum nun gebremst

Statistiker sprechen hierbei von einem exponentiellen Wachstum: 200 Tote in 20 Tagen zuletzt, davor 100 Tote in 20 Tagen (11. bis 31.12.); davor 50 Tote in 15 Tagen; davor 50 Tote in 30 Tagen. Blicken wir auf jeweils zehn Tage zurück, kommen wir aktuell auf 97 Todesfälle (9. bis 19.1.), in den zehn Tagen davor waren es 106 (30.12. bis 9.1.). Wir erkennen also eine leichte Absenkung.

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