Castrop-Rauxel: Stichwahl ums Bürgermeister-Amt

Zwischen Kravanja und Breilmann

In Castrop-Rauxel wird es eine Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters geben - zwischen Rajko Kravanja und Michael Breilmann. Der SPD-Kandidat Kravanja lag im ersten Wahlgang nur knapp vor dem von CDU und FWI unterstützten Breilmann. Hier finden Sie alles zur Wahl

CASTROP-RAUXEL

, 13.09.2015, 07:33 Uhr / Lesedauer: 2 min
Rajko Kravanja und Michael Breilmann treten in der Stichwahl am 27. September gegeneinander an.

Rajko Kravanja und Michael Breilmann treten in der Stichwahl am 27. September gegeneinander an.

 

 

Wo die Kandidaten stark waren - und wo nicht

Michael Breilmann (CDU/FWI) gewann 27 Stimmbezirke, darunter erstaunlicherweise sämtliche 9 Briefwahlbezirke. Rajko Kravanja sicherte sich 33 Stimmbezirke.

Sein Spitzenergebnis holte Kravanja im Stimmbezirk 1.2 (Hillebrand-Hauptschule) mit 61,4 Prozent. Breilmann war wieder besonders in Henrichenburg und in Frohlinde punkten. Im Stimmbezirk 23.2 (Pfarrsaal Schutzengel-Gemeinde) fuhr Breilmann mit 57,7 Prozent sein bestes Ergebnis ein.

Am 27. September folgt nun eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die die meisten Stimmen erhielten. Außerdem waren angetreten: Nils Bettinger (FDP), Manfred Fiedler (Grüne) und Hakan Sönger (Linke).

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Eindrücke von der Bürgermeister-Wahl 2015

Wer wird neuer Bürgermeister von Castrop-Rauxel? Eine Vorentscheidung fiel am 13. September 2015. Hier finden Sie einige Eindrücke vom Wahltag und vom Wahlabend.
13.09.2015
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SPD-Kandidat Rajko Kravanja im Gespräch mit der Chefin des städtischen Immobilienmanagements, Roswitha Nickel.© Foto: Volker Engel
CDU/FWI-Bürgermeisterkandidat Michael Breilmann mit dem Henrichenburger CDU-Chef Hermann-Josef Oberven (l.) im Ratssaal© Foto: Volker Engel
Linken-Kandidat Hakan Sönger (vorne) sieht sich auf dem Smartphone Einzelergebnisse aus den Wahllokalen an, um ihn herum einige Unterstützer und Mandatsträger der Linken und andere interessierte Bürger.© Foto: Volker Engel
Der bisherige Bürgermeister Johannes Beisenherz trat nicht mehr an.© Foto: Volker Engel
Die fleißige Riege aus der IT im Rathaus bei der Bürgermeisterwahl© Foto: Volker Engel
In Castrop-Rauxel wird der Bürgermeister gewählt - hier das Wahllokal in der JVA.© Foto: Volker Engel
In Castrop-Rauxel wird der Bürgermeister gewählt - hier das Wahllokal in der JVA.© Foto: Volker Engel
In Castrop-Rauxel wird der Bürgermeister gewählt - hier das Wahllokal in der JVA.© Foto: Volker Engel
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So lief die Auszählung nach 18 Uhr

18.00 Uhr: Die Wahllokale haben geschlossen. Wie unsere Reporter berichten, haben sich mittlerweile etwa 50 Menschen im Castrop-Rauxeler Ratssaal versammelt, um den weiteren Wahlabend zu verfolgen. In der Mehrzahl sind es Politiker, darunter auch die Bürgermeister-Kandidaten Nils Bettinger (FDP) und Rajko Kravanja (SPD), aber auch einige „normale“ Bürger. Auch der Landrat des Kreises Recklinghausen, Cay Süberkrüb, ist im Ratsaal in Castrop-Rauxel.

18.12 Uhr: Die ersten sechs Stimmbezirke sind ausgezählt. Rajko Kravanja liegt bei 50,4 Prozent, Michael Breilmann bei 31,4 Prozent. Kravanja hat sich nach eigener Aussage zwar auf eine Stichwahl eingestellt, sagte jetzt aber im Ratssaal  im Scherz, man könne gern mit dem Auszählen jetzt aufhören. Bernd Goerke von der SPD Habinghorst begreift die geringe Wahlbeteiligung nicht. 

18.28 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt in vielen Wahllokalen wohl unter 30 Prozent.  Ein überraschendes Ergebnis wird aus dem Stimmbezirk 17.3 auf Schwerin gemeldet, in der Kita Swabedoo liegt Michael Breilmann (CDU/FWI) mit 49,7 Prozent deutlich vor SPD-Mann Rajko Kravanja, der es auf 36,4 Prozent bringt. Dabei ist Schwerin eigentlich SPD-Gebiet.

18.33 Uhr: 47 von 61 Stimmbezirken sind ausgezählt. Der Abstand zwischen SPD- und CDU/FWI-Kandidat wird tatsächlich immer kleiner.

18.39 Uhr: Michael Breilmann (CDU/FWI) liegt nicht nur auf Schwerin vor SPD-Mann Rajko Kravanja. Henrichenburg ist eh CDU-Land, aber auch in der Castroper Altstadt, in Obercastrop, in Merklinde und in Frohlinde kann der Christdemokrat sich durchsetzen. 

18.50 Uhr: Mit einem solch engen Ergebnis zwischen Rajko Kravanja (SPD)  und Michael Breilmann (CDU/FWI) hatten nicht viele Beobachter gerechnet.  Mit einer Stichwahl war zwar allgemein gerechnet worden, der geringe Abstand zwischen den beiden Kandidaten wird aber bei so manchem Sozialdemokraten für Kopfschmerzen sorgen. Denn die Stichwahl wird nun garantiert eine heiße Angelegenheit.

18.57 Uhr: Aus, das Spiel ist Aus. Alle 61 Stimmbezirke sind ausgezählt. Und jetzt ist endgültig kar: in 14 Tagen, am Sonntag, 27. September, wird es eine Stichwahl zwischen Rajko Kravanja (SPD)  und Michael Breilmann (CDU/FWI) geben.

So war der Wahlsonntag vorher gelaufen

Begonnen hatten die Bürgermeisterwahlen bei ruhigem und zunächst trockenem Herbstwetter. Nach übereinstimmenden Berichten von Wahlhelfern und Wahlbeobachtern lief der Urnengang in den 52 Wahllokalen äußerst schleppend an. Vielerorts hatte die Zahl der Wähler gegen 10 Uhr im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen, um 15 Uhr dann bei 29 Prozent.

Betrübliche Mienen bei den Wahlhelfern: „50 Prozent Wahlbeteiligung erreichen wir nie“, hieß es tagsüber.

Ein Zahlenbeispiel für die geringe Wahlbeteiligung: Ganze 111 Bürgerinnen und Bürger hatten sich bis zum 11.45 Uhr ins Wahllokal „Café Pause“ an der Bodelschwingher Straße auf Schwerin aufgemacht und ihre Stimme abgegeben. 111 von 1865 Wahlberechtigten im Stimmbezirk 18.2. Immerhin 159 allerdings hatten per Briefwahl ihr Kreuzchen gemacht.

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