Castrop-Rauxel: Stichwahl ums Bürgermeister-Amt
Zwischen Kravanja und Breilmann
In Castrop-Rauxel wird es eine Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters geben - zwischen Rajko Kravanja und Michael Breilmann. Der SPD-Kandidat Kravanja lag im ersten Wahlgang nur knapp vor dem von CDU und FWI unterstützten Breilmann. Hier finden Sie alles zur Wahl

Rajko Kravanja und Michael Breilmann treten in der Stichwahl am 27. September gegeneinander an.
Wo die Kandidaten stark waren - und wo nicht
Michael Breilmann (CDU/FWI) gewann 27 Stimmbezirke, darunter erstaunlicherweise sämtliche 9 Briefwahlbezirke. Rajko Kravanja sicherte sich 33 Stimmbezirke.
Sein Spitzenergebnis holte Kravanja im Stimmbezirk 1.2 (Hillebrand-Hauptschule) mit 61,4 Prozent. Breilmann war wieder besonders in Henrichenburg und in Frohlinde punkten. Im Stimmbezirk 23.2 (Pfarrsaal Schutzengel-Gemeinde) fuhr Breilmann mit 57,7 Prozent sein bestes Ergebnis ein.
Am 27. September folgt nun eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten, die die meisten Stimmen erhielten. Außerdem waren angetreten: Nils Bettinger (FDP), Manfred Fiedler (Grüne) und Hakan Sönger (Linke).
So lief die Auszählung nach 18 Uhr
18.00 Uhr: Die Wahllokale haben geschlossen. Wie unsere Reporter berichten, haben sich mittlerweile etwa 50 Menschen im Castrop-Rauxeler Ratssaal versammelt, um den weiteren Wahlabend zu verfolgen. In der Mehrzahl sind es Politiker, darunter auch die Bürgermeister-Kandidaten Nils Bettinger (FDP) und Rajko Kravanja (SPD), aber auch einige „normale“ Bürger. Auch der Landrat des Kreises Recklinghausen, Cay Süberkrüb, ist im Ratsaal in Castrop-Rauxel.
18.12 Uhr: Die ersten sechs Stimmbezirke sind ausgezählt. Rajko Kravanja liegt bei 50,4 Prozent, Michael Breilmann bei 31,4 Prozent. Kravanja hat sich nach eigener Aussage zwar auf eine Stichwahl eingestellt, sagte jetzt aber im Ratssaal im Scherz, man könne gern mit dem Auszählen jetzt aufhören. Bernd Goerke von der SPD Habinghorst begreift die geringe Wahlbeteiligung nicht.
18.28 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt in vielen Wahllokalen wohl unter 30 Prozent. Ein überraschendes Ergebnis wird aus dem Stimmbezirk 17.3 auf Schwerin gemeldet, in der Kita Swabedoo liegt Michael Breilmann (CDU/FWI) mit 49,7 Prozent deutlich vor SPD-Mann Rajko Kravanja, der es auf 36,4 Prozent bringt. Dabei ist Schwerin eigentlich SPD-Gebiet.
18.33 Uhr: 47 von 61 Stimmbezirken sind ausgezählt. Der Abstand zwischen SPD- und CDU/FWI-Kandidat wird tatsächlich immer kleiner.
18.39 Uhr: Michael Breilmann (CDU/FWI) liegt nicht nur auf Schwerin vor SPD-Mann Rajko Kravanja. Henrichenburg ist eh CDU-Land, aber auch in der Castroper Altstadt, in Obercastrop, in Merklinde und in Frohlinde kann der Christdemokrat sich durchsetzen.
18.50 Uhr: Mit einem solch engen Ergebnis zwischen Rajko Kravanja (SPD) und Michael Breilmann (CDU/FWI) hatten nicht viele Beobachter gerechnet. Mit einer Stichwahl war zwar allgemein gerechnet worden, der geringe Abstand zwischen den beiden Kandidaten wird aber bei so manchem Sozialdemokraten für Kopfschmerzen sorgen. Denn die Stichwahl wird nun garantiert eine heiße Angelegenheit.
18.57 Uhr: Aus, das Spiel ist Aus. Alle 61 Stimmbezirke sind ausgezählt. Und jetzt ist endgültig kar: in 14 Tagen, am Sonntag, 27. September, wird es eine Stichwahl zwischen Rajko Kravanja (SPD) und Michael Breilmann (CDU/FWI) geben.
So war der Wahlsonntag vorher gelaufen
Begonnen hatten die Bürgermeisterwahlen bei ruhigem und zunächst trockenem Herbstwetter. Nach übereinstimmenden Berichten von Wahlhelfern und Wahlbeobachtern lief der Urnengang in den 52 Wahllokalen äußerst schleppend an. Vielerorts hatte die Zahl der Wähler gegen 10 Uhr im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen, um 15 Uhr dann bei 29 Prozent.
Betrübliche Mienen bei den Wahlhelfern: „50 Prozent Wahlbeteiligung erreichen wir nie“, hieß es tagsüber.
Ein Zahlenbeispiel für die geringe Wahlbeteiligung: Ganze 111 Bürgerinnen und Bürger hatten sich bis zum 11.45 Uhr ins Wahllokal „Café Pause“ an der Bodelschwingher Straße auf Schwerin aufgemacht und ihre Stimme abgegeben. 111 von 1865 Wahlberechtigten im Stimmbezirk 18.2. Immerhin 159 allerdings hatten per Briefwahl ihr Kreuzchen gemacht.
Die Kandidaten stellen sich vor
So lief es bei den Wahlen 1999 bis 2004
Ach ja: unser Quiz zum Thema