Betrüger bringen 92-Jährige in Castrop um ihr Bargeld und ihren Schmuck
In Castrop
Trickbetrüger sehen in älteren Menschen dankbare Opfer. In einem aktuellen Fall haben sie sich bei einer 92-jährigen Frau in Castrop als Techniker ausgegeben. So kamen sie in ihre Wohnung.
Betrüger haben es immer wieder auf alte Leute abgesehen, sehen in älteren Menschen dankbare Opfer für ihre Verbrechen. Immer wieder fallen auch in Castrop-Rauxel Senioren auf die Machenschaften von solchen oft auch im Team arbeitenden Betrügern herein.
In einem aktuellen Fall, von dem jetzt Polizeisprecher Michael Lesch berichtet, wurde am Montag (20.7.) eine 92-Jährige in Castrop-Rauxel zum Opfer einer im Prinzip altbekannten Masche, die hier nur in einer Variation eingesetzt wurde.
Zwei unbekannte Täter gaben sich demnach am Montagnachmittag gegenüber der 92-Jährigen, die laut Lesch im Castroper Innenstadtbereich wohnt, als Techniker aus.
Während nun, und das ist üblich bei vielen Trickbetrügereien, einer der Tatverdächtigen die Seniorin wortreich ablenkte, durchsuchte der zweite völlig unbekannte Tatverdächtige derweil die Wohnung der Frau.
Wie die später feststellen musste, als die Täter längst über alle Berge waren, hatten die beiden Männer bei der Frau Bargeld und Schmuck entwendet.
Die Castroperin konnte lediglich einen der beiden Täter beschreiben, nämlich den, der mit ihre geredet hatte. Der soll etwa 45 Jahre alt und lediglich rund 1,65 Meter groß gewesen sein. Er sei von schlanker Statur, trug eine Brille und kurze schwarze Haare mit einer Tonsur am Hinterkopf. Der Mann war dunkel gekleidet und soll Deutsch mit Akzent gesprochen haben.
Da solche Täter in der Regel Gewohnheitstäter sind, steht zu befürchten, dass die Männer auch noch an anderen Stellen in der Europastadt bei älteren und gutgläubigen Menschen ihr Glück versuchen könnten.
Trickbetrüger treten dabei in den unterschiedlichsten Rollen auf. Mal geben sie sich mit dem berühmt-berüchtigten Enkeltrick als nahe Verwandte des Opfers aus und bitten um Geld, um ihnen schnell aus einer Verlegenheit zu helfen.
Mal sind die Täter als Vertreter der Gas- oder Stromversorger unterwegs und geben vor, dringend in die Wohnung zu müssen, um aus Sicherheitsgründen dort die Leitungen zu untersuchen.
Oder, und das hat sich in letzte Zeit auch gehäuft: Betrüger geben sich gleich als Polizeibeamte aus, rufen oft vorher an und bitten die Opfer, schon einmal alles Bargeld bereit zu legen, da man das Geld nach entsprechenden Vorfällen auf Echtheit untersuchen müsse.
Immer ist das Ziel identisch: in die Wohnung der Opfer gelangen, sich hier schnell an den einschlägigen Stellen (Schubladen im Wohnzimmer, Kleiderschrank, Nachttisch etc.) nach Bargeld und Schmuck umsehen und damit zu verschwinden, während ein Komplize oder eine Komplizin den Geschädigten ablenkt.
Hinweise auf die aktuellen Täter bitte an Tel. (0800) 23 61 111.