Klaus Fischer wohnt Am Schophof 8 in Castrop-Rauxel. Die Immobilienfirma Belvona macht den Mietern Sorgen, auch wenn nun endlich die Heizung wieder läuft.

Klaus Fischer wohnt Am Schophof 8 in Castrop-Rauxel. Die Immobilienfirma Belvona macht den Mietern Sorgen, auch wenn nun endlich die Heizung wieder läuft. © Tobias Weckenbrock

Weitere Castrop-Rauxeler Mieterin beklagt sich über Immo-Firma Belvona

rnSchophof-Siedlung

Die Heizung geht nach einer Woche nun endlich: Eigentlich ein Grund zur Erleichterung für Klaus Fischer und seine Nachbarn in der Castrop-Rauxeler Schophof-Siedlung. Aber es gibt weiteren Ärger.

Castrop-Rauxel

, 30.09.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es wird immer schlimmer. Das ist eine dieser pauschalen Aussagen, die man immer mit einer gewissen Grundskepsis betrachten sollte. Aber es ist schon signifikant: Wenn wir über Probleme in der Schophof-Siedlung am Rande zwischen Dorf Rauxel und Castrop berichten, dann ist das ein geflügeltes Wort unter den Kommentaren. Fest steht: Die Heizung im Haus Nummer 8 geht seit Mittwoch wieder. Die öffentliche Beschwerde hat also nach knapp einer Woche gefruchtet. Doch nun kommt eine weitere hinzu.

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Klaus Fischer hatte sich an unsere Redaktion gewandt: Die Wohnung sei kalt, er erreiche aber bei Vermieter Belvona keinen. Nicht den Property Manager, der laut Aushang im Flur stets erreichbar sei, niemanden in der zentralen Hotline für Mieter, von denen das Düsseldorfer Unternehmen rund 15.000 hat. Das eine Problem, sagt er auf Nachfrage unserer Redaktion, sei nun behoben. Aber das Wasser im Keller tropfe noch immer neben zentralen Leitungen aus der Decke.

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Nun meldet sich auch Astrid Riedel aus demselben Haus: „Das Warmwasser war Mittwoch auf einmal wieder da und abends ging auch die Heizung. Aber keiner im Haus hat jemanden gesehen oder eine Info bekommen, und nur durch Zufall haben wir bemerkt, dass die Heizung wieder ging“, sagt sie.

Mieterin: „Es gibt keine Rückmeldung“

Für sie ändere das aber nichts an dem Umstand, „dass ich niemanden erreiche oder eine Rückmeldung bekomme“. Eine Woche lang habe auch sie es vergeblich versucht. Und: Die Gegensprechanlage sei immer noch defekt, im Keller sei die Außenwand so nass, dass sie dort nichts abstellen könne, wenn sie es danach nicht im Müll entsorgen.

Schophof 8: Es ist ein Kommen und Gehen in diesem Haus, sagt Klaus Fischer. So kommt wenig engerer Kontakt zu Nachbarn auf.

Schophof 8: Es ist ein Kommen und Gehen in diesem Haus, sagt Klaus Fischer. So kommt wenig engerer Kontakt zu Nachbarn auf. © Tobias Weckenbrock

Eine Belvona-Sprecherin hatte auf Anfrage unserer Redaktion vergangene Woche erklärt, dass man bedauere, „dass unsere Mieterinnen und Mieter Schwierigkeiten hatten, uns telefonisch zu erreichen“. Das sei „auch einem sehr hohen Anrufvolumen geschuldet. Wir arbeiten derzeit intensiv an einer Lösung, damit wir zukünftig eine direkte telefonische Erreichbarkeit sicherstellen können.“

Der Property Manager, dessen Foto und Kontaktdaten im Flur aushängen, sei nicht mehr für Belvona tätig. Für die Keller-Wasser-Baustelle sei schon seit August eine Fachfirma beauftragt.

Arbeiten an Balkonen am Hochhaus

Belvona hatte 2021 die Schophof-Siedlung, mehrere Mehrfamilienhäuser und das achtgeschossige Hochhaus im Zentrum, von der Altro Mondo übernommen. Die Probleme, die Mieter mit dem vorherigen Besitzer hatten, sollen danach aber nicht vorbei gewesen sein. Immerhin befinden sich nun die lange gesperrten Balkone am Hochhaus in Sanierung.

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Manch einer hat das Gebäude aufgrund seines Erscheinungsbildes schon als „Horror-Haus“ bezeichnet. Einst als öffentlich geförderter Wohnraum erdacht, wurden die Immobilien privatisiert. Für viele Anwohner und Ex-Bewohner begann damit ein Niedergang.

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