Der Unfall ereignete sich Ende Oktober 2021 auf der Langen Straße im Castrop-Rauxeler Stadtteil Habinghorst, abends um kurz vor 19 Uhr. Der Angeklagte hatte eine Parklücke erspäht und wollte rückwärts hinein. „Ich habe in alle Spiegel geschaut und bin langsam rangefahren“, sagte er vor dem Amtsgericht aus. „Ich habe die Person nicht gesehen.“

Zeuge schildert Hergang

Einer, der den Vorfall beobachtet hatte, war ein 42-jähriger Gast eines Cafés, das der verunglückte 78-Jährige ebenfalls besucht hatte. „Der Mann wollte die Straße überqueren. Als das Auto vorbeigefahren war, ist er weiter gegangen“, schilderte er die Situation. Nach 10 bis 20 Metern sei das Auto dann aber langsam rückwärts gefahren.

Es sei zwar dunkel gewesen, doch eine Versicherungsagentur am Straßenrand leuchtete hell. Dennoch wurde der Fußgänger vom Auto erfasst. „Sein Stock flog weit, als er fiel“, so der Zeuge aus dem Café. Er erlitt Rippenfrakturen und multiple Prellungen.

Der Mann war nicht zur Verhandlung erschienen. Seine erlittenen Schmerzen sollen nun anderen helfen: Der Richter stellte das Verfahren gegen eine Spende von 300 Euro an das Kinderhospiz in Datteln ein.