
Die Firma Steel ’n‘ Light Arts GmbH hat scheinbar den Betrieb eingestellt. An der Siemensstraße 15 rührt sich bereits seit Wochen nichts mehr. © Christian Püls
Castrop-Rauxeler Metallbau-Betrieb plötzlich geschlossen
Siemensstraße
Auf dem großen Gelände eines ehemaligen Gartencenters im Castrop-Rauxeler Norden eröffnete 2019 ein Metallbetrieb. Es sollten weitere Geschäfte folgen. Nun wird dort nicht mehr gearbeitet.
Mit viel Tamtam wurde es 2019 eröffnet, jetzt ist Feierabend an der Siemensstraße 15. Auf dem Gelände eines ehemaligen Gartencenters im Castrop-Park wird ganz offensichtlich seit Wochen nicht mehr gearbeitet. Die Firma Steel’n‘Light Arts GmbH hat anscheinend den Betrieb eingestellt.
Der Parkplatz an der Siemensstraße in Habinghorst ist verwaist. Nur ein alter, silberner Ford gammelt dort seit Wochen vor sich hin. Die Geschäftsräume sind zu den auf der Homepage veröffentlichten Öffnungszeiten verrammelt. Es gibt kein Indiz, dass dort noch gearbeitet wird.
Dabei waren 2019 doch die Ankündigungen vollmundig ausgefallen. Der Metallbaubetrieb Steel’n‘Light Arts sollte nur der Anfang sein. Auf dem großen Gelände eines ehemaligen Gartencenters sollten laut damaligem Bekunden der Geschäftsführer eine Gastro-Meile als Herzstück, ein Fitness-Center, eine Waschstraße und noch weitere Geschäfte öffnen. Rund 60 Arbeitsplätze sollten entstehen. Daraus wurde bekanntlich nichts.
Allein die Steel‘n‘Light Arts GmbH hatte 2019 ihre Tätigkeit aufgenommen, nachdem das lange leer stehende Gelände 2016 aufgekauft worden war.
Nun ruht das Geschäft – und das offenbar schon seit Februar 2022. Nach Informationen unserer Redaktion hatte beispielsweise ein Henrichenburger im Oktober 2021 eine vierstellige Anzahlung geleistet, aber nie eine Gegenleistung erhalten. Inzwischen werde ihm die Anzahlung sukzessive zurück erstattet, sagte der Mann unserer Redaktion.
Was nun aus dem großen Gelände an der Siemensstraße wird, ist unklar. Geschäftsführer Ralf Schrupp erklärte auf telefonische Anfrage unserer Redaktion am Mittwoch (18. Mai), dass die Steel’n’Light Arts GmbH keineswegs insolvent sei. Ob oder wie es jedoch weiter geht, darüber schwieg er sich geflissentlich aus. „Da müssen Sie sich noch ein paar Wochen gedulden“, sagte Schrupp.
Das Tischtuch zwischen ihm und seinem Mit-Geschäftsführer Mirsad Freiberg ist aber offenbar zerschnitten. In einem Telefonat mit unserer Redaktion am 8. April verglich Freiberg die Trennung von seinem ehemaligen Geschäftspartner mit einer „Scheidung, bei der auch nicht immer alles einvernehmlich ablaufe.“