Das traditionelle Osterfeuer des Fördervereins Zeche Hannover findet nach zwei Jahren Pause wieder statt. © APPELHANS
Für Kinder und Erwachsene
Ausflugstipps für Castrop-Rauxeler Familien an den Ostertagen 2022
Was macht man nach der Ostereiersuche? Einen Ausflug? Wir haben mal herausgesucht, wohin Familien aus Castrop-Rauxel fahren können, damit Kinder und Erwachsene auf ihre Kosten kommen.
Die Ostertage bieten wieder Gelegenheit für Familien, einen gemeinsamen Ausflug zu unternehmen. Dafür bieten sich viele Museen ringsum an, die Programm für Kinder wie für Erwachsene bieten. Wir haben eine Auswahl zusammengestellt:
Viel Programm auf der Zeche Zollern
Viele verschiedenen Führungen bietet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe an den Feiertagen auf der Zeche Zollern in Bövinghausen an.
An allen Feiertagen – Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag (15., 17. und 18.4.) – finden um 11 Uhr und 12.45 Uhr unter dem Titel „Schloss der Arbeit“ geführte Rundgänge über die Tagesanlagen der ehemaligen Musterzeche statt. Jeweils um 14.30 Uhr beginnen Führungen speziell zur Geschichte und Sanierung der Maschinenhalle.
An den Feiertagen gibt es jeweils um 14.30 Uhr auf der Zeche Zollern Führungen zur Geschichte der Maschinenhalle. © Achim Bednorz
Am Samstag (16.4.) um 11.30 Uhr steht ein Rundgang durch die Sonderausstellung „Erich Grisar – Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa. 1928 - 1932“ auf dem Programm. Um 15 Uhr heißt es am selben Tag „Zollern einst und jetzt“. Dieser Rundgang beschäftigt sich mit der Restaurierung der Tagesanlagen seit Beginn der 1970er Jahre und gibt einen Einblick in den Wandel von der Zeche zum Museum.
Alle Führungen sind kostenlos, bezahlt werden muss nur der reguläre Museumseintritt (Erwachsene 5 Euro, Kinder und Jugendliche frei).
Täglich öffnet außerdem das „Montanium“ um 13 und 16.30 Uhr seine Pforten. In dem nachgebauten Streckenabschnitt erfahren Gäste ab sechs Jahren, was es bedeutet, tief unter der Erde den Kräften der Natur zu trotzen. Dabei sorgen audiovisuelle Projektionen, originales Interieur und Experimentierstationen für einen authentischen Eindruck von der Arbeit unter Tage. Erwachsene zahlen ein Führungsentgelt von 2 Euro.
Osterfeuer auf der Zeche Hannover
Das Industriemuseum Zeche Hannover und das Kinderbergwerk Zeche Knirps in Bochum bieten auch Osterprogramm. An den Feiertagen – Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag – ist das Museum jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
An Karfreitag (15.4.), Ostersonntag (17.4.) und Ostermontag (18.4.) finden jeweils um 15 Uhr Erlebnisführungen mit Vorführung der historischen Dampffördermaschine statt. Die Führungen sind kostenfrei.
Geschichte erleben können Teilnehmer der Tour „Kohle, Koks, Konsumanstalt“ am Samstag (16.4.) um 15 Uhr. Die Führung startet auf dem Zechenvorplatz und zeigt, wie sehr die Entwicklungen auch das heutige Stadtbild prägen. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro.
Nach zwei Jahren Zwangspause findet am Karsamstag auch wieder das traditionelle Osterfeuer des Fördervereins Zeche Hannover statt. Bereits ab 17 Uhr gibt es ein kleines Feuer mit Stockbrot für Kinder. Das Osterfeuer brennt ab ca. 18.30 Uhr. Begleitet wird die Veranstaltung von einem bunten Programm für Erwachsene und Kinder. Für deftige Speisen und Getränke ist ebenfalls gesorgt. Um 17 und um 18 Uhr findet jeweils eine Erlebnisführung mit Vorführung der historischen Dampffördermaschine statt. Die Führungen sind kostenfrei.
Das Museum zeigt aktuell die Sonderausstellungen „Vom Schuften und Chillen - Warum wir arbeiten“ und „Berührte Landschaften. Fotografien von Udo Kreikenbohm“.
Führungen durch das Besucherbergwerk Nachtigallstollen
Ein vielfältiges Programm gibt es auch auf der Zeche Nachtigall in Witten. Am Samstag (16.4.) können Kinder zwischen 11 Uhr und 16 Uhr bunte Ostermotive aus Pappe basteln. Am selben Tag bietet eine Museumsführung um 14.30 Uhr eine Reise durch drei Jahrhunderte, in denen die Region einem stetigen Wandel unterlag. Ostersonntag und -montag (17. und 18.4.) sind auf dem Gelände des Museums Ostereier versteckt. Die Ostereiersuche sowie alle Kreativ-Angebote sind kostenlos.
Nicht nur bei Führungen, sondern auch auf eigene Faust können Kinder die Zeche Nachtigall erkunden. Eine Station auf der Nachtigall-Entdecker-Tour ist die Dampffördermaschine. © Appelhans
Um den Übergang vom Stollen- zum Tiefbau geht es Sonntag (17.4.) bei der Führung „Der Weg in die Tiefe“. Sie erzählt von den Herausforderungen, die mit der langen Suche nach dem schwarzen Gold verbunden waren und den Schwierigkeiten beim Vorstoß nach unter Tage.
Führungen durch das Besucherbergwerk Nachtigallstollen finden an den Feiertagen im Stundentakt ab 10.30 Uhr (Beginn letzte Führung 16.30 Uhr) statt. Es dürfen maximal zehn Personen an den Führungen teilnehmen. Das Besucherbergwerk ist für Kinder ab sechs Jahren zugänglich. Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro.
Wer die Geschichte des Museums auf eigene Faust erkunden will, kann für 5 Euro einen „Püngelsack“ mit Ausrüstung kaufen und mit Lampenfrosch „Öli“ auf große Nachtigall-Entdecker-Tour gehen.
Ausrüstung eines römischen Legionärs bewundern
Die Ausrüstung eines römischen Legionärs können Besucher im Römermuseum in Haltern am See seit Ende März (bis 30.10.) in der Sonderausstellung „Rom in Westfalen 2.0“ sehen. Die Schulterplatten eines nahezu vollständig erhaltenen Schienenpanzers aus Kalkriese bei Osnabrück werden erstmals ausgestellt.
Auch ein kunstvoll verzierter Legionärsdolch samt Gürtel aus dem Römerlager Haltern, der 2019 für Aufsehen sorgte, feiert Premiere. Gemeinsam mit zwei Römerhelmen gehören diese Ausstellungsstücke zu den Höhenpunkten der Archäologischen Landesausstellung NRW „Roms fließende Grenzen“ in Haltern am See.
Als der damals 18-jährige Praktikant Nico Calmund 2017 bei Ausgrabungen am Westtor des Römerlagers Haltern auf einen harten kugelförmigen Klumpen stieß, hielten die LWL-Archäologinnen und -Archäologen den Fund zunächst für eine Kanonenkugel. Erst eine Computertomografie zeigte auf den Röntgenbildern zwei ineinander gesteckte Helme.
2017 entdeckten LWL-Archäologen am Westtor des Hauptlagers von Haltern einen ganz besonderen Fund: zwei ineinandersteckende Legionärshelme. © Stefan Kuhn
Für Calmund sollten die Helme nicht die einzige spektakuläre Entdeckung bleiben. Bis in die britische „Times“ schaffte es sein zweiter Fund, der noch bedeutender war als der erste, und ebenfalls auf den ersten Blick nicht zu erkennen war. Im Frühjahr 2019 war es erneut der Calmund, der bei einer Ausgrabung im römischen Gräberfeld von Haltern auf einen Legionärsdolch stieß.
In der Sonderausstellung „Rom in Westfalen 2.0“ geht es nicht nur um die Ausrüstung der römischen Truppen, sondern auch um Taktik und Strategie. Laut der Kuratorin seien die Römer in Haltern nach der Varusschlacht auf Angriffe gefasst gewesen. Es deute vieles darauf hin, dass der Standort belagert wurde. „In dem Fall mussten sich die Römer wehren. Mit Geschossteilen wie Manuballisten oder Skorpionen nahmen sie auf der Mauer Stellung ein.“ Die Geschütze sind ebenfalls in der Sonderausstellung zu sehen. Hier können Besucher die Feldzüge etappenweise nachvollziehen und lernen dabei spielerisch römische Bautechniken und archäologische Arbeitsweisen kennen.
Und auf der Römerbaustelle Aliso entsteht ein neues „römisches“ Wachhaus. Hier gibt es für die Besucher antike Bautechniken als „Work-in-Process“ zu entdecken. Das Römermuseum ist an den Feiertagen jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
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