
© Lydia Heuser
Bürgerbeteiligung Altstadtring in Castrop: Wie ist der Stand der Dinge?
Umbau Altstadtring
Straßen.NRW und die Stadt wollen den Altstadtring umgestalten. Bis August konnten Castrop-Rauxeler ihre Meinungen und Ideen zum Thema kundtun. Aber was passiert jetzt? Gibt es einen Zeitplan?
Der Altstadtring soll umgebaut werden. So plant es die Stadt. Bis August vergangenen Jahres hatten Bürger Zeit, ihre Vorschläge für den Umbau einzubringen. Über die Seite www.mitmachen.castrop-rauxel.de sind 26 Kommentare eingegangen.
Viele der Kommentare beziehen sich auf fehlende oder nicht ausreichende Fahrradwege. Vor allem das Abbiegen sei nicht ausreichend in den vorgestellten Plänen berücksichtigt.
Andere Kommentatoren finden wiederum nicht richtig, dass den Radfahrern mehr Platz zulasten der Autos zugestanden werden soll. Theo Geesmann argumentiert: „Radfahrer und Fußgänger dürften in diesem Bereich im niedrigen Promillebereich, gemessen am Gesamtverkehr, vorkommen.“ Deshalb findet er die Vorplanung zugunsten der Radfahrenden nicht nachvollziehbar.
Ein anderer Nutzer „AV“ kontert: „Wenn Radverkehr auch in Castrop gefördert werden soll, ist eine Änderung notwendig.“
Viele der Kommentatoren befürworten Kreisverkehre, etwa an der Kreuzung Erinstraße / Widumer Straße oder Altstadtring / Bochumer Straße / Karlstraße. Die vorgelegten Pläne von Stadt und Straßen.NRW sehen bislang keine Kreisverkehre vor.
Planungsprozess ohne Frist
Die Beteiligungsphase ist seit dem 8. August 2021 beendet. Nun seien Stadt und Straßen.NRW im „Planungsprozess“. „Zu diesem Prozess gehört auch die Auseinandersetzung und Prüfung der Vorschläge und Stellungnahmen der Bürgerinnen und Bürger“, heißt es auf Nachfrage der Redaktion seitens der Pressestelle der Stadt.
Noch könne aber niemand sagen, welche Vorschläge umgesetzt werden und welche nicht. Auch einen konkreten Zeitplan, wann der Prozess abgeschlossen sein wird, kann die Stadt nicht mitteilen. Nur soviel: „Natürlich ist allen Beteiligten daran gelegen, diesen Prozess so schnell wie möglich voranzutreiben.“
Konkrete Fristen oder Zeitpunkte könne man öffentlich jedoch nicht nennen.
Eigentlich wollte Straßen.NRW im Frühjahr dieses Jahres mit der Sanierung der Fahrbahndecke des Altstadtrings beginnen. Da aber die Stadt den Altstadtring umplanen will, stellte der Straßenbaulastträger die Sanierung zurück, erklärte Straßen-NRW-Sprecherin Nadia Leihs. Es mache wenig Sinn, die Straße erst zu reparieren, um sie wenig später erneut aufreißen zu müssen.
Bis mindestens 2023 wird am Altstadtring nun Tempo 30 statt 50 gelten. Nach einem Treffen der Unfallkommission stellte Straßen.NRW am 18. Januar 2022 eine entsprechende Beschilderung „wegen Straßenschäden“ auf.
Geboren und aufgewachsen im Bergischen Land, fürs Studium ins Rheinland gezogen und schließlich das Ruhrgebiet lieben gelernt. Meine ersten journalistischen Schritte ging ich beim Remscheider General-Anzeiger als junge Studentin. Meine Wahlheimat Ruhrgebiet habe ich als freie Mitarbeiterin der WAZ schätzen gelernt. Das Ruhrgebiet erkunde ich am liebsten mit dem Rennrad oder als Reporterin.
