Nur noch Tempo 30 am Altstadtring: Das war längst überfällig!

© Lydia Heuser

Nur noch Tempo 30 am Altstadtring: Das war längst überfällig!

rnMeinung

Autos dürfen nur noch 30 fahren. Das ist gut so, findet unsere Autorin. Bald wird der Altstadtring umgestaltet. Einige halten das für unnötig. Unsere Autorin findet es gut, dass Stadt und Straßen.NRW es trotzdem machen.

Castrop-Rauxel

, 22.01.2022, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf dem Altstadtring gilt seit dieser Woche Tempo 30. Das ist gut so! Nur der Grund für die neue Geschwindigkeitsbegrenzung nicht: „Wegen Straßenschäden“ steht auf einem kleinen Hinweisschild. Und tatsächlich sieht die Fahrbahndecke miserabel aus. Schlaglöcher, Risse, ausgeblichene Markierungen – wer auf dem Altstadtring unterwegs ist, muss vorsichtig sein.

Und damit meine ich nicht nur die Autofahrer. Wenn es mal ruckelt, weil man ein Schlagloch nicht gut umfahren hat, ist das eine Sache. Aber wenn man als Radfahrer oder Fußgänger zwischen die Fronten gerät, ist das etwas ganz anderes.

Deshalb kommen die Tempo-30-Schilder viel zu spät! Grundschulkinder und andere Fußgänger kreuzen täglich die stark befahrene Straße.

Nicht jedem gefällt die Umgestaltung des Altstadtrings

Am Altstadtring sollte dauerhaft Tempo 30 gelten! Vorausgesetzt die Autofahrer halten sich daran, wird es leiser sein, schließlich müssen die Autos nicht mehr nach dem Halt an den vielen Ampeln auf 50, sondern nur noch auf 30 beschleunigen. Es gibt weniger Emissionen, die Luft wird besser. Für Fußgänger und Radfahrer ist es weniger gefährlich.

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Straßen.NRW will im Frühjahr mit der Sanierung von Brücken und Straße zwischen Bochumer Straße und Engelsburgplatz beginnen. Autos haben, wenn es nach den Umgestaltungsplänen geht, bald streckenweise nur noch eine Spur je Fahrtrichtung zur Verfügung. Radfahrer sollen mehr Platz bekommen. Richtig so! Denn stressfrei und sicher kommen Radfahrer wohl nur durch den dichten Verkehr, wenn sie ausreichend Raum bekommen.

Weniger Platz bedeutet nicht, dass weniger Autos fahren

Für einige Leute wird das eine krasse Umstellung sein. Von heute auf morgen werden deshalb nicht mehr Menschen aufs Rad umsteigen und ihr heißgeliebtes Auto verkaufen. Es wird also erstmal eng am Altstadtring.

Fußgänger und Radfahrer, mit denen ich vor Ort gesprochen haben, waren zumindest alles andere als begeistert über die Pläne. Selbst Radfahrer hielten die exklusive Spur für überflüssig.

Deshalb Chapeau Straßen.NRW und Stadtverwaltung! Die Umgestaltung ist richtig und wichtig, auch wenn sie offenbar nicht jedem gefällt.