Geschäftsleiter Dominik Trieba schaut mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die letzten Tage des Real-Markts in Castrop-Rauxel.

© Ronny von Wangenheim

Alles muss raus bei Real: Schnäppchenjäger können in Castrop-Rauxel pokern

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Alles muss raus: So steht es überall im Real-Markt in Castrop-Rauxel. Der Countdown vor der Schließung der Filiale hat begonnen. Und damit die Chance, echte Schnäppchen zu machen.

Castrop-Rauxel

, 21.12.2021, 20:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist voll im Real-Markt an der Siemensstraße in Castrop-Rauxel. Viele Menschen schieben ihre Wagen durch die Gänge. Zu dem üblichen starken Weihnachtsgeschäft kommt jetzt noch der Ausverkauf. Am 13. Januar wird der Markt zum letzten Mal öffnen. Bis dahin muss alles raus. Rund 60.000 Artikel.

Noch sind die meisten Regale voll, hier und da allerdings ist die Ware schon ausverkauft. Das wird in den kommenden Tagen häufiger vorkommen. „Wir wollen das hier alles am 13. Januar komplett leer haben“, sagt Geschäftsleiter Dominik Trieba. Das wird Schnäppchenjäger freuen. Am Montag (20.12.) startete der Ausverkauf.

10 Prozent, 15 Prozent, vereinzelt auch schon 40 Prozent – an vielen Regalen vor allem im Non-Food-Bereich hängen entsprechende Schilder. „Es wird verschiedene Rabattstaffeln geben“, so Trieba. Sukzessive werden die Rabatte steigen. Dabei spielt auch die Attraktivität der Artikel eine Rolle. Der Geschäftsleiter spricht von den sogenannten Langsamdrehern, bei denen die Rabatte bis zum 14. Januar noch höher werden können.

5000 bis 6000 Kunden kommen zurzeit am Tag in den Real-Markt

„Das ist ein bisschen wie Roulette“, sagt Dominik Trieba, „oder wie Pokern.“ Wer wartet, kann Glück haben und ein Superschnäppchen machen. Oder eben leer ausgehen. „Was weg ist, ist weg.“ Jetzt gerade sind es viele Käufer, die Weihnachtsgeschenke kaufen. 25 Prozent auf Fahrräder, 40 Prozent auf Medien, das lockt viele Kunden an. Zwischen 3000 und 4000 Kunden kommen gewöhnlich am Tag in den Real-Markt. Zurzeit seien es 5000 bis 6000.

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„Wir wollen den Markt attraktiv halten“, sagt Trieba. Wenn im Non-Food-Bereich die Lager leer geräumt werden und nichts mehr nachgeordert wird, sieht das im Lebensmittelbereich anders aus. Hier soll der Einkäufer bis zum Schluss alles für den täglichen Bedarf bekommen. „Bei der Butter haben wir jetzt rund 30 Marken, dann werden es vielleicht nur noch zwei sein“, so Trieba, der den Markt seit drei Jahren leitet.

Der Real-Markt an der Siemensstraße schließt Mitte Januar. Jetzt hat der Ausverkauf begonnen.

Der Real-Markt an der Siemensstraße schließt Mitte Januar. Jetzt hat der Ausverkauf begonnen. © Ronny von Wangenheim

Von den üblichen 80.000 Artikeln ist man schon etwas herunter gefahren. Rund 60.000 sind es derzeit. „Ein geordneter Abverkauf, das ist gerade jetzt im Weihnachtsgeschäft eine Herausforderung“, so Trieba. Nach Neujahr, so ist er überzeugt, wird es schon wesentlich leerer aussehen.

140 Mitarbeiter werden während der Umbauphase geschult

Am 13. Januar wird dann der letzte Rest möglichst noch an die Frau und den Mann gebracht. Ab 14. Januar übernimmt Globus. Dominik Trieba, seit 18 Jahren für Real tätig, sieht es mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Denn er wird auch im neuen Globus-Markt Geschäftsleiter bleiben. Zwei Dinge freuen ihn besonders.

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„Alle bleiben an Bord“, sagt er über die 140 Mitarbeiter, die zurzeit beschäftigt sind. Während der sechsmonatigen Umbauzeit gebe es für sie Schulungen und Einarbeitung in umliegenden Globus-Standorten. Auch er selbst werde die Zeit für Kurse nutzen, erzählt er.

Alles muss raus bis zum 14. Januar im Real-Markt an der Siemensstraße

Alles muss raus bis zum 14. Januar im Real-Markt an der Siemensstraße © Ronny von Wangenheim

Und dann der Umbau: „Die lange Umbauzeit zeigt, dass hier kein Stein auf dem anderen bleibt, vom Boden bis zum Dach“, sagt er. Anschließend werde es einen modernen Markt, ein tolles Food-Konzept und ein tolles Einkaufserlebnis geben. Renoviert und modernisiert worden sei zwar auch im Real-Markt, aber nie so umfassend.

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Seit Anfang der 1990er-Jahre ist der Real-Markt an der Siemensstraße zu finden. Er übernahm damals vom Vorgänger Continent, der 1976 eröffnete. Ab 14. Januar 2022 gehört der Markt dann der Globus-Gruppe, der neben rund 50 SB-Warenhäusern in Deutschland rund 100 Globus Bau-und Elektrofachmärkte sowie 30 Globus Hypermärkte in Tschechien und Russland betreibt. Globus hat die Eröffnung für den Herbst angekündigt.

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