
© Tobias Weckenbrock
Globus schult 140 Castrop-Rauxeler Mitarbeiter und kündigt großen Umbau an
Real-Nachfolge
Castrop-Rauxel ist eine von bis zu 18 Städten, an denen Globus einen Real-Markt übernimmt. Warum entscheid sich das Unternehmen für den Standort? Und warum wird er neun Monate lang leer stehen?
Ob es nun am Ende 18 oder 16 Übernahmen sind, ist offen. Jochen Baab aus der saarländischen Zentrale des Warenhaus-Konzerns Globus sagte am Montag (18.10.) bei einer Pressekonferenz, dass man sich 100 Standorte von Real angesehen habe. Castrop-Rauxel ist einer derjenigen, die Globus übernimmt.
Das Unternehmen verspricht viel: Markthallen-Charakter, Produktionsbereiche wie eine eigene Meisterbäckerei, Fachmetzgerei und Gastronomie. Dabei werde man den Mall-Bereich einbeziehen, aus dem viele der jetzigen Händler ausziehen müssen. „Der gesamte Markt inklusive Mall soll umstrukturiert und modernisiert werden“, sagt Sprecherin Melina Rehhorn auf Anfrage unserer Redaktion.
„Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten“
So erklärt sie die lange Schließung von Januar bis Herbst 2022: „Die neunmonatige Umbauphase wird zur umfangreichen Schulung der 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an umliegenden Globus-Standorten genutzt“, erklärt sie. Und: „Alle Arbeitsplätze am Standort bleiben erhalten.“
Warum aber Castrop-Rauxel? Jochen Baab auf der Pressekonferenz: „Einige der 100 Standorte erfüllen die Mindest-Umsatz-Größe nicht. Wir haben sie alle analysiert und Potenziale berechnet, kennen auch die Real-Umsätze der vergangenen Jahre.“ Es habe Standorte gegeben, „die wir nicht bekommen haben, die auch zu uns gepasst hätten“, so Baab. Im Dortmunder Indupark zieht zum Beispiel diese Woche Kaufland in den Real ein.
„Man muss sich mit Real bzw. der Firma SCP, aber auch mit dem Eigentümer der Immobilie einigen“, so Baab. In Castrop-Rauxel passte es.
Gebürtiger Münsterländer, Jahrgang 1979. Redakteur bei Lensing Media seit 2007. Fußballfreund und fasziniert von den Entwicklungen in der Medienwelt seit dem Jahrtausendwechsel.
