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Bedarf an OGS-Plätzen steigt rasant: Es gibt bereits Wartelisten
Schulstart
Immer mehr Kinder, immer mehr Betreuungsbedarf: Auch im Offenen Ganztag der Grundschulen in Castrop-Rauxel werden die Plätze knapp. Es gibt Wartelisten. Eine Schule hat allerdings freie Plätze.
Die Kinderzahlen steigen. Das spürt man in Kindergärten, Grundschulen und auch im Offenen Ganztag (OGS). Dazu kommt, dass immer mehr Eltern Betreuung für ihre Kinder suchen. Damit steigt der Bedarf an Betreuungsplätzen – auch an den Grundschulen. Die Stadt ist aber zuversichtlich, dass für alle, die einen OGS-Platz suchen, eine Lösung gefunden werden kann.
Mittlerweile habe man an einigen OGS-Standorten 70, 80 Prozent der Kinder einer Schule auch in der OGS. So sagte es Bürgermeister Rajko Kravanja im Interview mit unserer Redaktion zum Start des Schuljahrs. Der Bedarf sei „rasant“ gestiegen. Dennoch habe man maximal Wartelisten im einstelligen Bereich an den Grundschulen, so informiert die Stadt auf Anfrage. Die Grundschule Am Busch habe derzeit sogar noch freie Plätze.
Die endgültigen Anmeldezahlen für den Offenen Ganztag werden nach Vorgabe der Bezirksregierung Mitte Oktober vorliegen, so die Stadt. „Um dem steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu begegnen, werden die Plätze sukzessive ausgeweitet.“ Das sei bereits zum Beispiel an der Lindenschule, der Wilhelmschule, der Hügelschule und der Hans-Christian-Andersen-Schule geschehen.
Einige Plätze könnten auch nach den Sommerferien noch frei werden
Mit einer geringfügigen Ausweitung auch nach den Sommerferien rechnet die Stadt, da noch AOSF-Verfahren (Ausbildungsordnung Sonderpädagogische Förderung NRW) zur Überprüfung sonderpädagogischer Förderbedarfe laufen.
Sollen mehr Kinder in die OGS aufgenommen werden, müssen die notwendigen Voraussetzungen stimmen. Die Stadt schreibt zu dieser Frage: „Die Erhöhung von Betreuungsplätzen darf nicht die Qualität der Betreuung beeinflussen. Deswegen geht es bei der Ausweitung der Teilnehmendenzahlen in einem ersten Schritt um die Modifizierung bestehender Raumkonzepte, bevor bei Bedarf in einem zweiten Schritt eine räumliche Ausweitung überprüft wird.“ Dieser Prozess der Qualitätssicherung haben an einigen Schulstandorten zu Wartelisten geführt.
Neue Grundschulen oder Erweiterungsbauten in der Diskussion
Bei der Schulentwicklungsplanung wird es demnächst auch um Grundschulen gehen müssen. Allein in diesem Jahr gab es knapp 90 Anmeldungen mehr als im Vorjahr. An einigen Schulen wurden deshalb zusätzliche Eingangsklassen geschaffen. Schon jetzt hat die politische Diskussion begonnen, werden zusätzliche Standorte oder Erweiterungen diskutiert.
Der bedarfsorientierte OGS-Ausbau wird bei diesen Planungen ebenfalls Thema sein, auch um einem möglichen Rechtsanspruch auf OGS-Betreuung ab dem Jahr 2025 zu begegnen. Die Stadt sagt dazu: „Im Rahmen der gezielten Schulentwicklungsplanung werden auch die Entwicklungen der OGS berücksichtigt, um anhand einer Prioritätenliste Betreuungsbedarfe und Ausbaubedarfe bzw. -kapazitäten gegenüberzustellen.“