Youssoufa Moukoko drängt sich auf Muss der 19-Jährige in die BVB-Startelf? Pro & Contra

Moukoko drängt in BVB-Startelf: Sollte der Stürmer gegen Bochum von Beginn an ran? Pro & Contra
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Zusammengerechnet 25 Spielminuten in zwei Begegnungen haben Youssoufa Moukoko gereicht, um gegen Darmstadt 98 und den 1. FC Köln seine Saisontreffer Nummer zwei und drei zu erzielen. Der Stürmer drängt sich mit seinen Jokertoren immer mehr auf. Wir diskutieren: Muss Moukoko gegen den VfL Bochum in die BVB-Startelf?

Ja, die Quote spricht für Moukoko (Kevin Pinnow)

Alle elf Minuten verliebt sich laut Werbeslogan ein Single über eine bestimmte Datingplattform. Und alle 56 Minuten trifft Youssoufa Moukoko in dieser Bundesliga-Saison für den BVB. Eine bessere Quote kann man als Stürmer kaum haben.

Natürlich muss man das Ganze etwas einordnen. Schließlich stand der 19-Jährige bislang erst insgesamt 167 Minuten in der Liga auf dem Platz. Doch wenn er dort steht, sorgt er immer für Gefahr. Die Partien in Darmstadt und Köln sind dafür die besten Beweise. Ein Youssoufa Moukoko fackelt nicht lange. Es waren seine (Joker-)Tore zwei und drei. Zum Vergleich: Niclas Füllkrug kommt nach 1351 Liga-Minuten auf sechs Treffer (225 Minuten pro Tor).

Die nackten Zahlen, die für einen Torjäger nun mal elementar wichtig sind, sprechen also ganz klar für Moukoko. Dazu kommt: Mit seinen unnachahmlichen Bewegungsabläufen, mit seinen schnellen Finten und seinem strammen Abschluss könnte er ein belebendes Element für das teils ideenlose Dortmunder Aufbauspiel sein. Klar, lange Bälle auf den 1,79 Meter großen Stürmer ergeben dann wenig Sinn. Die stehen dem BVB aber sowieso nicht wirklich.

Youssoufa Moukoko erzielt ein Tor gegen Köln.
Gegen den 1. FC Köln erzielte Youssoufa Moukoko sein drittes Saisontor. © IMAGO/Jan Huebner

Trainer Edin Terzic betonte zuletzt, man arbeite intensiv daran, aus Moukoko einen noch „kompletteren Stürmer“ zu machen. Das ist schön und gut: Der kann er aber nur werden, wenn er auch Spielzeit bekommt, die über die Fünf-Minuten-Marke hinausgeht. Nur so kann er reifen, nur so kann er den nächsten wichtigen Entwicklungsschritt in seiner Karriere machen.

Und was spricht dagegen, Füllkrug und Moukoko zusammen aufzustellen? Von den Profilen her könnten sie sich perfekt ergänzen und voneinander profitieren. Vielleicht klingelt es dann alle elf Minuten.

Nein, Füllkrug hat das bessere Gesamtpaket (Thomas Schulzke)

Jadon Sancho nahm Niclas Füllkrug am Samstag gegen Köln in den Arm und bat ihn nett darum, den Elfmeter schießen zu dürfen. Der BVB-Stürmer sagte eiskalt Nein, was ihm einige Fans im Anschluss übel nahmen. Über X (früher Twitter) hagelte es Beleidigungen für den deutschen Nationalspieler. „Frechheit, peinlich, Füllkrug raus“, war unter anderem zu lesen. Und das sind noch die netten Zitate.

Peinlich waren letztlich die Kommentare, denn Füllkrug hat alles richtig gemacht und in der Szene bewiesen, warum er so wichtig für das Team ist. Der 30-Jährige hat einfach nur Verantwortung übernommen, in einer Mannschaft, die in ihren Grundzügen viel zu leise ist. Trotz der entstandenen Drucksituation verwandelte Borussias etatmäßiger Elfmeterschütze souverän.

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Niclas Füllkrug hat zwar jetzt erst sechs Tore in den ersten 18 Partien dieser Spielzeit erzielt, was im Vergleich zu Harry Kane (22), Serhou Guirassy oder Lois Openda (12) erstmal läppisch klingt. Füllkrugs Wert für das Team ist aber nicht nur an seiner Torausbeute zu messen. Neben seiner Treffer hat er auch schon fünf Tore vorbereitet, liegt in der internen Scorerliste mit elf Punkten auf Platz zwei hinter Julian Brandt (14).

Hinzu kommt, dass Edin Terzic nicht immer das Kurzpassspiel von seinem Team fordert. Der BVB-Trainer erklärte erst vor dem Spiel in Köln, dass auch lange Bälle ein probates Mittel im Aufbauspiel seien. Und bei der Taktik führt kein Weg an Niclas Füllkrug vorbei. Mit seinem wuchtigen Körper und der Größe von 1,89 Metern hat er klare Vorteile gegenüber Youssoufa Moukoko. Aktuell gibt es keinen Grund, Füllkrug auf der Bank zu lassen, er bietet das beste Gesamtpaket unter den BVB-Stürmern – auch wenn die Torausbeute besser sein könnte.

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