Julian Brandt hatte beste Laune, Sebastian Kehl war nicht minder guter Stimmung. Die Vertragsgespräche zwischen den beiden sowie Brandts Vater Jürgen seien sehr offen, fair und vertrauensvoll verlaufen, hieß es. Und so kam es anders als gedacht: Statt die Beratungen über seine Zukunft erst im Sommer zu einem Ende zu führen, schlug Brandt beim BVB-Angebot ein und machte direkt nach dem Osterwochenende Nägel mit Köpfen. „Jetzt war das Interesse von unserer Seite und das Interesse des Vereins einfach so positiv und die Gespräche so angenehm, dass es uns dann relativ zeitnah gelungen ist, eine gute Einigung zu finden. Beide Seiten sind da sehr, sehr happy mit“, berichtete Brandt. „Und ich glaube, dass es Sebastian Kehl auch ist, bei seinen ganzen Baustellen, die er wahrscheinlich diese Saison noch hat.“
Gespräch zwischen Kehl und Hummels
Brandt ist nur die nächste von vielen weiteren erwarteten personellen Entscheidungen bei Borussia Dortmund. Die Gespräche laufen auf Hochtouren. Am Dienstagabend traf sich Kehl mit Vize-Kapitän Mats Hummels, 45 Minuten lang besprachen die beiden ehemaligen Teamkollegen in der Geschäftsstelle Sport, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen könnte. Bei Hummels geht es dem Vernehmen nach weniger um die Laufzeit (ein weiteres Jahr) und das Gehalt, das in etwa bei sieben Millionen Euro liegen könnte, sondern um seine sportliche Perspektive beim BVB und seine anderen, vermutlich vielfältigen Ideen für die nächsten Jahre.
Genügt Hummels eine Rolle als Innenverteidiger Nummer drei hinter Niklas Süle und Nico Schlotterbeck? Wie groß ist der Hunger noch, mit den Schwarzgelben etwas Besonderes zu erreichen, wie er es 2019 bei seiner Rückkehr vom FC Bayern München formuliert hat? Nach Informationen der Ruhr Nachrichten verlaufen die Gespräche von beiden Seiten sehr entspannt. Bis zu einer Entscheidung, die vor allem der 34-jährige Hummels fallen muss, dürfte noch etwas Zeit vergehen.
Bald Klarheit bei BVB-Kapitän Reus
Nicht mehr in dieser Woche veröffentlicht werden soll auch eine andere Entscheidung, auf die viele BVB-Fans gespannt warten. Doch bald herrscht auch Gewissheit in der Frage, ob Kapitän Marco Reus (33) in das vorliegende Angebot des BVB einwilligt.

Erledigt wäre die Kaderplanung auch dann noch längst nicht. „Bei den ganzen Baustellen“, die Julian Brandt bei Sportdirektor Sebastian Kehl vermutet, steht etwa auch noch eine finale Runde bei Raphael Guerreiro an. Galt sein Abschied im Herbst noch als beschlossene Sache, könnte nach der jüngsten Leistungssteigerung des Portugiesen – er wurde zum Bundesliga-Spieler des Monats März gewählt – nochmal Bewegung in die Angelegenheit kommen. Cheftrainer Edin Terzic scheint jedenfalls nicht abgeneigt zu sein.
BVB-Poker bei Raphael Guerreiro
„Schauen Sie auf seine Spielzeit in den vergangenen Jahren. Er ist immer einer unserer Schlüsselspieler im Spielaufbau. Er ist brillant am Ball, wir haben ihn auf verschiedenen Positionen eingesetzt und wir wissen, dass er großen Einfluss auf unser Spiel haben kann“, sagte Terzic bei ESPN. „Wir mögen ihn sehr gerne, deswegen arbeiten wir beim BVB auch schon so lange mit ihm zusammen. Und ich denke, er ist auch sehr gerne bei uns.“ Alles Weitere, so der Trainer, müsse dann hinter geschlossenen Türen besprochen werden.

Ähnlich wie bei Mats Hummels am Dienstagabend. Bei Borussia Dortmund ist nicht nur das Saisonfinale in der Bundesliga spannend, sondern auch der Endspurt in den Personalplanungen.
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