Süle wird nach BVB-Pleite deutlich: „Das müssen wir knallhart analysieren“
Borussia Dortmund
Der BVB offenbart beim 0:2 gegen Union Berlin gravierende Mängel in allen Bereichen. Niklas Süle wird nach der bereits vierten Bundesliga-Niederlage deutlich. Die Stimmen.
Für den BVB war esein Bundesliga-Topspiel zum Vergessen: Zäh, behäbig und ideenlos liefen die Dortmunder bei Union Berlin fast die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher. Letztlich setzte es eine verdiente 0:2-Niederlage beim Tabellenführer. Entsprechend frustriert reagierte Niklas Süle. Auch Edin Terzic, Mats Hummels, Karim Adeyemi und Gregor Kobel waren bedient. Die Stimmen zum Spiel:
Niklas Süle (BVB-Innenverteidiger): „Wir wussten, was auf uns zukommt. Gegen Union ist es sehr schwer. Wir haben es aber mit dem Ball ganz schwach gemacht. Wir müssen in der Lage sein, bei unserer Qualität mehr Möglichkeiten herauszuspielen. (...) Wir machen uns das Leben oft schwer. Wir haben super Fußballer, haben auch den Willen, aber wir kamen nicht in den torgefährlichen Raum. Das müssen wir knallhart analysieren. Wir werden Wochen für Woche gelobt, was für Potenzial haben. Dann müssen wir aber auch mit mehr Überzeugung spielen.“
Karim Adeyemi (BVB-Offensivspieler): „Wir sind sehr unzufrieden. Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet. Wir müssen daraus lernen und es besser machen. Am Schluss hat es Union richtig gut gemacht, stand kompakt und aggressiv, da war es schwierig für uns, sich Chancen zu erarbeiten. Wir hauen am Ende alles nach vorne. Aber das müssen wir uns von Anfang an erarbeiten. Vielleicht lag es an der Formation.“
Mats Hummels (BVB-Innenverteidiger): „Mit dem 0:1 ändert sich die Spieldynamik komplett. Wir haben uns das 0:2 auf BVB-Art gefangen. Dann läufst du hinterher. Wir haben geackert, aber den Anschluss nicht mehr geschafft. (…) Die Aktion von Robin Knoche war für mich ein klarer Elfer. (…) Es ist ganz wichtig, in welchen Situationen Risiko angebracht ist und wann nicht, ist eine Aufgabe, die wir immer noch haben. Manchmal ist der Rückpass die beste Lösung, auch wenn der nicht auf Social Media kommt. (…) Die Gesamtsituation ist irgendwie in Ordnung. Wir sind zwar sieben Punkte hinter Union. Es fehlen ein bis zwei Siege in der Bundesliga. In der Champions League stehen wir gut da. Es fühlt sich gerade nicht so gut an, weil wir nicht viele Spiele gewinnen. Aber es fühlt sich auch nicht so schlecht an, wie es die Statistiken aussagen.“
Edin Terzic (BVB-Trainer): Wir wussten, was auf uns zukommt. Wir wollten keine Konter schlucken. Beim ersten Tor – das ist gar kein Problem. Aber beim zweiten Gegentor: Wenn man sieht, wo und wie wir den Ball verloren haben: Das sind genau die Zonen, wo wir es nicht haben wollten. Weil wir wussten, dass es sehr gefährlich wird, wenn sie da den Ball gewinnen. Dann ist es brutal schwer, wenn man 0:2 zurückliegt, hier wiederzukommen. Wir haben es in der zweiten Halbzeit durch die Umstellung versucht, es hat aber nicht gereicht. Es ist brutal ärgerlich und enttäuschend. Wir wollten mehr Torchancen herausspielen, es in der Offensive riskanter gestalten. Wir hatten super viel Ballbesitz, aber meistens nur um die Mittellinie herum. Das Erfolgserlebnis fehlte uns. Im Endeffekt war es zu wenig. (…) Ob es an der Aufstellung lag, ist hypothetisch. Die Gegentore waren individuelle Geschichten. Wir werden seit der Verpflichtung der beiden Innenverteidiger immer wieder gefragt, warum wir nicht mit allen drei spielen. Heute hat es nicht funktioniert.“
Gregor Kobel (BVB-Torhüter): Es war sehr schwer durch den frühen Rückstand. Union ist aggressiv, steht defensiv überragend. Wir starten von einer schlechten Ausgangslage. Wenn du hier hinkommst, dann musst du von Anfang an richtig da sein. (…) Es ist unglücklich, ich rutsche aus. Als wir in der zweiten Halbzeit umgestellt haben, haben wir Zugriff bekommen und waren zum Ende gefährlicher. Ich nehme die Niederlage heute auf meine Kappe. (…) Das Hacken-Trick-Spiel liegt uns und zeichnet uns aus. Man muss aber das Fingerspitzengefühl haben, wann man es macht. Aber grundsätzlich ist es nichts Schlechtes, so sind wir auch mal überraschend.“