Streich wettert wieder gegen Schiedsrichter

Ende der Enthaltsamkeit

Der Existenzkampf in der Fußball-Bundesliga treibt Christian Streich sogar zum Ende seiner Enthaltsamkeit. Monate lebte der Trainer des abstiegsbedrohten SC Freiburg in puncto öffentlicher Schiedsrichterschelte abstinent. Doch nach dem 0:1 gegen Borussia Dortmund legte sich der für seine emotionalen Ausbrüche berüchtigte 48-Jährige mal wieder mit einer ganzen Schar an Vertretern der oft gescholtenen Zunft an.

FREIBURG

10.03.2014, 12:12 Uhr / Lesedauer: 2 min
Wittert eine Verschwörung: Christian Streich.

Wittert eine Verschwörung: Christian Streich.

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24. Spieltag: SC Freiburg - BVB 0:1 (0:0)

Der SC Freiburg bleibt der Lieblingsgegner von Borussia Dortmund. Auch dieses Mal gab es für die Breisgauer gegen den BVB nichts zu holen. Die Gäste festigten Platz zwei. Dank eines skurrilen Kunstschusses von Sebastian Kehl hat Borussia Dortmund seinen Höhenflug fortgesetzt. Der Fußball-Vizemeister feierte mit dem 1:0 (0:0) beim SC Freiburg seinen fünften Sieg in den vergangenen sechs Bundesligaspielen.
09.03.2014
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Henrikh Mkhitaryan (l.) behauptte den Ball gegen Christian Günter.© Foto: DeFodi
Konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft nur bedingt zufrieden sein: Jürgen Klopp.© Foto: DeFodi
Sebastian Kehl (r.) verfolgt Sebastian Kerk.© Foto: DeFodi
BVB-Jubel um Torschütze Sebastian Kehl (M.).© Foto: DeFodi
BVB-Jubel um Torschütze Sebastian Kehl (M.).© Foto: DeFodi
"Sonntagsschuss" in Freiburg: BVB-Kapitän Sebastian Kehl.© Foto: DeFodi
Philipp Zulechner (l.) schirmt den Ball gegen Mats Hummels ab.© Foto: dpa
SCF-Torhüter Oliver Baumann (l.) klärt vor Pierre-Emerick Aubameyang.© Foto: dpa
Sokratis (r.) springt höher als Philipp Zulechner.© Foto: DeFodi
Freiburgs Trainer Christian Streich.© Foto: DeFodi
Luftduell zwischen Philipp Zulechner (l.) und Kevin Großkreutz.© Foto: DeFodi
BVB-Trainer Jürgen Klopp.© Foto: DeFodi
Pierre-Emerick Aubameyang (M.) im Duell mit Christian Günter und Philipp Zulechner.© Foto: DeFodi
Julian Schuster (r.) ist vor Julian Schieber am Ball.© Foto: DeFodi
Gelson Fernandes (r.) foult Henrikh Mkhitaryan.© Foto: dpa

Streich brachte in der 500. Bundesligapartie der Breisgauer vor allem das rotverdächtige Foul von Sokratis an Freiburgs Stürmer Philipp Zulechner (43.) aus der Fassung. Schon sieben Minuten zuvor hatte Vladimir Darida den griechischen Innenverteidiger im Strafraum an der Hand getroffen. Auch hier blieb ein Pfiff aus - vertretbar. "Das ist katastrophal, was da passiert", klagte Streich, der eine Verschwörung witterte und vergaß, dass auch seine Mannschaft in dieser Saison das ein oder andere Mal bei strittigen Entscheidungen glimpflich davongekommen war. "Ich kann mir nur erklären, dass es eine persönliche Geschichte ist, anders ist das nicht mehr erklärbar." Da seine Mannschaft brav sei, könne er sich bestimmte Entscheidungen nur mit seiner Person erklären. 

"Es geht nicht, dass die Mannschaft alle paar Wochen dermaßen bestraft wird", regte sich Streich auf und nahm diese 13. Niederlage des Tabellenvorletzten extrem persönlich. "Irgendwann hast du keine Lust mehr, das mitanschauen zu müssen." 

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24. Spieltag: SC Freiburg - BVB 0:1 (0:0)

Der SC Freiburg bleibt der Lieblingsgegner von Borussia Dortmund. Auch dieses Mal gab es für die Breisgauer gegen den BVB nichts zu holen. Die Gäste festigten Platz zwei. Dank eines skurrilen Kunstschusses von Sebastian Kehl hat Borussia Dortmund seinen Höhenflug fortgesetzt. Der Fußball-Vizemeister feierte mit dem 1:0 (0:0) beim SC Freiburg seinen fünften Sieg in den vergangenen sechs Bundesligaspielen.
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Henrikh Mkhitaryan (l.) behauptte den Ball gegen Christian Günter.© Foto: DeFodi
Konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft nur bedingt zufrieden sein: Jürgen Klopp.© Foto: DeFodi
Sebastian Kehl (r.) verfolgt Sebastian Kerk.© Foto: DeFodi
BVB-Jubel um Torschütze Sebastian Kehl (M.).© Foto: DeFodi
BVB-Jubel um Torschütze Sebastian Kehl (M.).© Foto: DeFodi
"Sonntagsschuss" in Freiburg: BVB-Kapitän Sebastian Kehl.© Foto: DeFodi
Philipp Zulechner (l.) schirmt den Ball gegen Mats Hummels ab.© Foto: dpa
SCF-Torhüter Oliver Baumann (l.) klärt vor Pierre-Emerick Aubameyang.© Foto: dpa
Sokratis (r.) springt höher als Philipp Zulechner.© Foto: DeFodi
Freiburgs Trainer Christian Streich.© Foto: DeFodi
Luftduell zwischen Philipp Zulechner (l.) und Kevin Großkreutz.© Foto: DeFodi
BVB-Trainer Jürgen Klopp.© Foto: DeFodi
Pierre-Emerick Aubameyang (M.) im Duell mit Christian Günter und Philipp Zulechner.© Foto: DeFodi
Julian Schuster (r.) ist vor Julian Schieber am Ball.© Foto: DeFodi
Gelson Fernandes (r.) foult Henrikh Mkhitaryan.© Foto: dpa

Die Frage lautet nun: Wie reagieren die Schiedsrichter in den kommenden Wochen auf den verbalen Rundumschlag des Breisgauer Trainers? Lassen sie sich von der heftigen Kritik einschüchtern? Oder werden Peter Gagelmann & Co. noch rigoroser durchgreifen, um eine Beeinflussung auszuschließen? 

Streich und die Schiedsrichter - eine Beziehung mit Vorgeschichte. Letztmals musste der heißblütige Coach im September 2013 eine Geldstrafe an den Deutschen Fußball-Bund berappen. Streich hatte sich damals beim 3:3 gegen 1899 Hoffenheim "mehrfach unsportlich gegenüber dem Schiedsrichterteam und Offiziellen des Gastgebers geäußert und verhalten." Seitdem hatte er sich zumindest öffentlich in Richtung der Referees weitgehend einen Maulkorb verpasst. 

Jürgen Klopp brachte durchaus Verständnis für seinen zerknirschten Kontrahenten auf. "In der Summe fühlen sich viele Dinge manchmal so an", meinte der Dortmunder Coach, für dessen Team Sebastian Kehl (58.) mit einer Bogenlampe das Tor des Tages erzielt hatte. "Wer solche Spiele gewinnt, wird Meister", meinte Klopp scherzend mit Blick auf den enteilten FC Bayern. "Aber das geht ja nicht."

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