Saisonstart ist „ein schöner Teilerfolg“

Gonzalo Castro im Interview

Länderspiel-Pausen sind für Gonzalo Castro tatsächlich echte Pausen. Seit 2008 ist der 30-Jährige nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert worden. Der gebürtige Wuppertaler hat sich mittlerweile daran gewöhnt. Am Dienstag nach dem Training stellte sich Castro einer Journalisten-Runde. Dabei sprach Castro...

Dortmund

von Tobias Jöhren

, 30.08.2017, 13:08 Uhr / Lesedauer: 3 min
Willkommene Abkühlung: Gonzalo Castro freut sich über die Länderspiel-Pause und „dass ich jetzt mal ein bisschen durchschnaufen kann am Wochenende“.

Willkommene Abkühlung: Gonzalo Castro freut sich über die Länderspiel-Pause und „dass ich jetzt mal ein bisschen durchschnaufen kann am Wochenende“. © Guido Kirchner

...über die Stimmung im Team nach dem gelungenen Saisonstart: „Die zwei Siege in der Liga und der Sieg im DFB-Pokal haben natürlich geholfen. Die Stimmung ist wirklich super. Außerdem haben wir immer noch ein paar lustige Jungs hier rumlaufen, obwohl Länderspielpause ist. Es gibt hier derzeit wirklich keinen Grund für negative Stimmung.“

...über die kleine Trainingsgruppe während der Länderspielpause: „Wir können auch mit dieser Gruppengröße arbeiten. Es kommen auch noch ein paar Jungs aus der zweiten Mannschaft dazu. Insofern können wir durchaus akribisch arbeiten. Außerdem können wir die Zeit auch super individuell nutzen. Und der neue Trainer kann uns weiter zeigen, wo wir uns noch verbessern können.“

...über die Erwartungen von Trainer Peter Bosz an die Spieler, die während der Länderspielpause in Dortmund trainieren: „Der Trainer verlangt von uns, dass wir Spaß haben, wenn wir auf den Platz gehen. Aber natürlich sollen wir trotzdem konzentriert sein und intensiv arbeiten.“

...über Veränderungen unter Peter Bosz im Mittelfeld des BVB: „Wir wollen den Ball sehr früh erobern. Wir wollen mit unseren drei Mittelfeldspielern sehr eng und kompakt zusammenstehen, wenn wir den Ball verlieren, damit wir sofort wieder angreifen können. Zwischendurch wollen wir Ballbesitz-Phasen einbauen, in den wir uns ein wenig ausruhen können. Das will der Trainer auch, um die Luft zu haben, direkt wieder angreifen zu können.“

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...über den guten Saisonstart: „Überrascht sind wir darüber nicht. Trotzdem haben wir nicht gedacht, dass uns die ersten Spiele so leicht von der Hand gehen und wir ohne Gegentor in die Länderspielpause gehen. Das ist ein schöner Teilerfolg für uns. Die Mannschaft hat dem Trainer von Anfang an sehr gut zugehört. Und der Trainer hat uns ab Tag eins sehr gut vermittelt, was er von uns sehen will. Wir haben viele junge und lernwillige Spieler. Deswegen ist Platz eins nach zwei Spieltagen ein schöner Teilerfolg.“

...über Optimierungsbedarf im Spiel des BVB: „Gegen Berlin haben wir es zum Ende des Spiels ein bisschen schleifen lassen. Da müssen wir schauen, dass wir unser Spiel 90 Minuten lang konsequent durchziehen. Ein System ist nie ganz ausgereift. Wir werden also immer Sachen finden, die wir besser machen können. Da müssen wir von Spiel zu Spiel dran arbeiten.“

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...über Neuzugang Andrey Yarmolenko: „Ich habe ihn noch nicht spielen sehen, aber der Name sagt mir natürlich etwas. Er ist über mehrere Jahre mit Topklubs in Verbindung gebracht worden. Wir freuen uns, wenn wir ihn nach der Länderspielpause kennenlernen und hoffen natürlich, dass er direkt zuschlägt.“

…über die Unterbrechung des Spielrhythmus während der Länderspielpause und vor den Englischen Wochen: „Ich finde es persönlich immer ganz angenehm, wenn man vor so intensiven Wochen nochmal eine kleine Pause hat. China-Reise, Trainingslager, Supercup – bei uns ging es in den vergangenen Wochen ja auch schon Schlag auf Schlag. Deswegen freue ich mich, dass ich jetzt mal ein bisschen durchschnaufen kann am Wochenende, ein wenig Sonne tanken (lacht). Danach warten acht Spiele in zweieinhalb Wochen auf uns, das wird anstrengend genug.“

...über den Champions-League-Auftakt gegen Tottenham Hotspur: „Tottenham hat in der vergangenen Saison wichtige Erfahrungen in der Königsklasse gesammelt. Sie haben einen guten Kader. Zum Auftakt ein solches Spiel zu haben, noch dazu in Wembley, ist natürlich schön.“

...über die Ablösesummen auf dem Transfermarkt in diesem Sommer: „Die Summen sind so, dass man sie eigentlich nicht mehr ernst nehmen kann. Die ganze Sache ist einfach über die Stränge geschlagen. Der Neymar-Transfer hat die Tür aufgemacht, auch für Barcelona natürlich. Ich persönlich finde das nicht schön, wenn mit so viel Geld um sich geschmissen wird. Wenn Spieler, die vor zwei Jahren noch 50 Millionen Euro gekostet haben, jetzt plötzlich 150 Millionen kosten, dann kann man an dem Wert eines Spielers auf dem Transfermarkt ja überhaupt nicht mehr erkennen, wie gut er eigentlich ist.“

...über das nun abgeschlossene Thema Dembélé: „Am Anfang war das natürlich ein Thema in der Mannschaft. Wir sind aber Profis genug, um solche Dinge auszublenden, wenn sportliche Aufgaben anstehen. Wir arbeiten jeden Tag zusammen und konzentrieren uns nur auf die Spiele. Deswegen war das Thema für uns eigentlich sehr schnell abgehakt.“

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