Yarmolenko kommt für 25 Millionen Euro aus Kiew

Toljan nächster Kandidat

Es lagen nur wenige Sekunden zwischen den beiden Meldungen: Borussia Dortmund bestätigte am Montagnachmittag die erwartete Verpflichtung des Ukrainers Andrey Yarmolenko (27) von Dynamo Kiew, der FC Barcelona zeigte kurz darauf ein Foto von Ousmane Dembélé (20), der in Spanien nach Erledigung aller Formalien seinen neuen Vertrag unterzeichnete.

DORTMUND

von Jürgen Koers

, 28.08.2017, 17:18 Uhr / Lesedauer: 2 min
Rechter Flügelstürmer, der auch seinen starken linken Fuß zum Toreschießen einsetzen kann: Der Ukrainer Andrey Yarmolenko hat bei Borussia Dortmund einen bis 2021 gültigen Vertrag unterschrieben.

Rechter Flügelstürmer, der auch seinen starken linken Fuß zum Toreschießen einsetzen kann: Der Ukrainer Andrey Yarmolenko hat bei Borussia Dortmund einen bis 2021 gültigen Vertrag unterschrieben. © picture alliance / dpa

Als sich der Wechsel von Dembélé vor einigen Wochen angebahnt hatte, wärmten die Borussen alte Kontakte auf. Bereits zweimal, im Sommer 2015 und im Winter 2016, stand Sportdirektor Michael Zorc (55) vor der Verpflichtung von Yarmolenko. Nun hat er beim dritten Anlauf zugeschlagen. „Andrey ist ein Spieler, den wir schon seit langer Zeit verfolgen und der sowohl auf Vereinsebene als auch in Diensten der ukrainischen Nationalmannschaft für Fußball auf Topniveau steht“, sagte Zorc.

Abschlussstark

Als Ablöse fließen rund 25 Millionen Euro nach Kiew. Der Vertrag des 1,89 Meter großen und kräftig gebauten Angreifers, der in seiner Heimat dreimal zum Fußballer des Jahres gewählt wurde, läuft bis 2021. In Ergänzung zu seinen Fertigkeiten als Vorbereiter gilt der beidfüßige Yarmolenko auch als abschlussstark. Er greift bevorzugt über die rechte Seite an.

Neben dem letztlich lukrativen Transfer von Dembélé machten auch die Verletzungen von Marco Reus (28, fehlt bis 2018) und André Schürrle (26) diese Verstärkung notwendig. In der Offensive schwanden die Alternativen für Trainer Peter Bosz. Allerdings setzt der BVB diesmal nicht auf einen dribbelstarken Nachwuchsspieler, sondern auf einen gestandenen Profi mit reichlich Erfahrung auf internationaler Ebene: 69 Länderspiele für die Ukraine (29 Tore) und 79 Partien in europäischen Klubwettbewerben (37 Scorerpunkte) hat Borussias neue „9“ vorzuweisen. Die Trikotnummer übernimmt er von Emre Mor, dessen Abschied aus Dortmund bevorsteht. Bislang stockt der geplante Transfer des Türken zum FC Turin noch, das Transferfenster schließt am Donnerstag. Bis dahin will der BVB auch Jeremy Toljan (23) von der TSG 1899 Hoffenheim verpflichten. Mit dem Spieler ist sich der Klub wohl einig, spätestens im kommenden Sommer soll der Rechtsverteidiger in Dortmund auflaufen. Für eine sofortige Verpflichtung würden acht Millionen Euro fällig.

18.000 Fans bejubeln Dembélé

An flüssigen Mitteln mangelt es den Schwarzgelben nach dem Dembélé-Transfer bekanntlich nicht. Dessen Präsentation verfolgten am Montag in Barcelona rund 18.000 Fans und Dutzende Journalisten aus aller Welt. „Für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung“, sagte der Ex-Borusse und neue Klubkamerad von Superstar Lionel Messi und des deutschen Nationaltorwarts Marc-André ter Stegen nach seiner Ankunft in der spanischen Metropole. Der Kontrakt von Dembélé, der zum zweitteuersten Fußballer der Welt aufgestiegen ist, enthält übrigens eine festgeschriebene Ablösesumme: 400 Millionen Euro.

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