Rotation ist Trumpf bei BVB-Trainer Lucien Favre. © imago / Team 2

Borussia Dortmund

Rotation ist beim BVB Trumpf: Favre wechselt häufiger denn je

Ein ganz neues Gefühl bei Borussia Dortmund: Rotation ist in der Corona-Saison 20/21 Trumpf. Das entspricht eigentlich nicht dem Naturell von BVB-Trainer Favre - zahlt sich bislang aber aus.

Dortmund

, 18.11.2020 / Lesedauer: 3 min

Die Frage der Belastung, sie wird besonders in dieser Corona-Saison heiß diskutiert. Eine Englische Woche reiht sich an die nächste. Erholungsphasen bis Weihnachten? Für die Nationalspieler kaum vorhanden. Während des BVB-Trainingslagers in Bad Ragaz forderte Trainer Lucien Favre daher „zwei gleichwertige Mannschaften“. Die kann sich aber nicht einmal Primus FC Bayern München leisten.

BVB-Trainer Favre waren in der Defensive die Hände gebunden

Der Schweizer muss sich also ganz genau überlegen, wie er die hohe Belastung auf möglichst viele Schultern verteilen kann. Nach knapp einem Viertel der Spielzeit ist zu erkennen, dass dem 63-Jährigen das nur bedingt gelingt. Das hat teils taktische Gründe, auf manchen Positionen waren ihm zuletzt die Hände gebunden. Ein genauer Blick in die Statistik:

Tor: Zwischen den Pfosten ist Roman Bürki (630 Einsatzminuten) gesetzt - auch wenn Favre die Diskussion über die Dortmunder Nummer eins durch einige äußerst unglückliche Aussagen in den vergangenen Wochen anfeuerte. In Marwin Hitz (450) verfügt der BVB über einen überdurchschnittlich guten Ersatz.

Abwehr: In der Dortmunder Defensive drückte in den ersten Wochen der neuen Saison personell der Schuh: Dan-Axel Zagadou fehlte aufgrund einer Knieverletzung, die während des Trainingslagers wieder aufbrach, seit März. Positiv: Der Franzose ist in der vergangenen Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Nacheinander musste Favre Corona-bedingt auf Manuel Akanji (900) und Emre Can (540) verzichten.

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Nach der Renaissance der Viererkette setzte Favre zumeist auf das Quartett Thomas Meunier (966), Akanji, Mats Hummels (972) und Raphael Guerreiro (623). Während sich die Lage in der Abwehrzentrale nun deutlich entspannt, sind die Alternativen auf den Außenbahnen rar gesät. Felix Passlack (379) kann auf beiden Seiten spielen und liefert stets solide Leistungen ab. Kaum eine Rolle spielen bislang Routinier Lukasz Piszczek (136), Nico Schulz (29) und Mateu Morey (16). Marcel Schmelzer (Reha nach Knie-Operation) wird wohl erst im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen.

Mittelfeld: Je weiter man sich Richtung Offensive orientiert, desto mehr Fluktuation ist zu erkennen. Neuzugang Jude Bellingham legte einen furiosen Start hin, stand aber „nur“ in 459 von 1080 möglichen Minuten auf dem Rasen. Nur ein einziges Mal kam der 17-Jährige bislang über die volle Distanz zum Einsatz. Favre verordnet dem Youngster immer wieder Pausen.

Delaney und Witsel sind beim BVB gesetzt

Gesetzt ist Thomas Delaney (647). Der Däne wurde in elf der zwölf Begegnungen eingesetzt. Mithalten kann da nur Axel Witsel (830). Der Belgier ist, wie gehabt, Favres Dauerbrenner. Allerdings stehen bislang auch zwei Ein- und eine Auswechslung auf dem Konto. Gesetzt sind auch Giovanni Reyna (774) und Jadon Sancho (692). Kapitän Marco Reus (591) tastet sich nach sechs Monaten Verletzungspause an seine volle Belastungsgrenze heran.

Im Aufwind befindet sich Neu-Nationalspieler Mahmoud Dahoud (400) nach auskurierter Knieverletzung. Der 24-Jährige bringt es bislang auf fünf Startelfeinsätze. Julian Brandt (536) kam in allen bisherigen Spielen zum Einsatz, sucht aber weiterhin nach Form und Position.

Angriff: Die Position ganz vorne bleibt beim BVB eine One-Man-Show. Erling Haaland (865) verpasste nur die Partie bei Arminia Bielefeld aufgrund leichter Knieprobleme. In den weiteren elf Pflichtspielen stand der Norweger zehnmal in der Startelf, wurde nur in Hoffenheim eingewechselt (und bereitete den Siegtreffer von Marco Reus vor). Der von Real Madrid ausgeliehene Reinier (105) muss sich noch gedulden. Ab dem kommenden Wochenende ist auch Youssoufa Moukoko spielberechtigt.

© Deltatre

Fazit: Lucien Favre nutzt die Breite des Kaders bislang deutlich mehr als in seinen ersten beiden Spielzeiten bei Borussia Dortmund. Nur in der Defensive waren dem Schweizer bislang die Hände gebunden. Durch die Rückkehr von Emre Can und Dan-Axel Zagadou entspannt sich Lage vor intensiven Wochen allerdings deutlich.

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