Reyna, Moukoko und Co. müssen sich gedulden BVB-Trainer Terzic berichtet von „unangenehmen Gesprächen“

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Am Montag wird gefeiert, so oder so. Giovanni Reyna begeht dann seinen 21. Geburtstag, und bei der Krankheits-, Verletzungs- und Leidensgeschichte des dann immer noch jungen US-Amerikaners gehört Gesundheit nicht nur pro forma zu den ersten Wünschen. Kurz danach auf der Liste steht – mindestens bei ihm selbst – der Wunsch nach mehr Spielzeit bei seinem Arbeitgeber Borussia Dortmund.

BVB-Trainer Terzic muss harte Entscheidungen treffen

Reyna stand für den BVB in dieser Saison erst viermal auf dem Platz. Ähnlich wie die anderen Vertreter der Next Generation, Youssoufa Moukoko (18) und Jamie Bynoe-Gittens (19), muss er mehr Geduld aufbringen als ihm lieb ist. Alle drei haben in frühen Jahren den Sprung in den Profifußball auf gehobenem Niveau geschafft. Alle drei warten darauf, sich auch endgültig in diesem Metier durchzusetzen. Noch vergeblich. Ihr Trainer setzt zu ihrem Leidwesen aktuell auf andere Spieler. „Wir sind hier bei Borussia Dortmund“, erklärt Edin Terzic. „Es wird immer harte Entscheidungen geben, für jeden Trainer. Dass sie die Entscheidungen nicht immer gut finden, dass es unangenehme Gespräche gibt, das gehört dazu, das ist auch Teil meines Jobs.“

Vor zehn Tagen, im DFB-Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim, wagte der 41-jährige Cheftrainer der Borussia mehr Risiko bei der Aufstellung. Alle drei jungen Offensivspieler standen gemeinsam auf dem Platz. Alle drei machten ihre Sache mehr als ordentlich. Das 1:0 gegen die TSG brachte den BVB nicht nur souverän und ansehnlich eine Runde weiter, sondern auch das Trio auf dem Weg zu mehr Einsatzzeiten voran. So schien es. Doch lediglich Moukoko hat danach noch einen 24-minütigen Kurzeinsatz in der Partie gegen die Bayern verbucht, als das Spiel schon entschieden war.

Reyna muss beim BVB um Einsatzeiten kämpfen

So liest sich die Einsatzbilanz überschaubar: Viermal stand Reyna auf dem Platz (169 Minuten), zweimal in der Startelf. Bynoe-Gittens kommt auf sechs (Teilzeit-)Einsätze mit 213 Spielminuten. Moukoko erzielte immerhin zwei Tore bei nur 227 Minuten in zehn Teilzeiteinsätzen, wobei er nur einmal von Beginn an auf dem Rasen stand. Eine

Giovanni Reyna schaut nach vorne.
Muss um Einsatzzeiten beim BVB kämpfen: Giovanni Reyna. © imago / Focus Images

Ihre Fälle mögen alle unterschiedlich gelagert und ihre Idealpositionen andere sein. Längere oder wiederholte verletzungsbedingte Ausfälle gehören bei ihnen ebenso zur vollständigen Einordnung wie manche fälligen Zusatzschichten im körperlichen Bereich. Ihr fußballerisches Potenzial wird ihnen keiner absprechen. Doch das geforderte Niveau ist bei Borussia Dortmund höher als andernorts. „Wir wissen um die Qualität, die wir im Kader haben“, sagt Terzic, „und die Jungs wissen um ihre Rolle.“

Moukoko und Co. als BVB-Herausforderer

Dieses Jobprofil sieht für das Trio zunächst einmal die Position der Herausforderer vor. Sie müssen durch Leistungen im Training ihre Chancen verdienen. Vom Coach gebe es die volle Unterstützung, versichert Terzic: „Sie müssen gute Leistungen im Training zeigen, und ich zeige ihnen, wie sie ihre Leistungen noch verbessern können.“

Die jungen Wilden werden es zum wiederholten Mal genau vernommen haben und auf ihre Chance hoffen. Auch heute Nachmittag (15.30 Uhr, live auf Sky) im Topspiel beim VfB Stuttgart. Ihr Einsatz hängt auch vom Gegner und vom Spielverlauf ab. „Dort erwarten uns andere Aufgaben, andere Themen im Laufe des Spiels“, zählt Terzic auf. Ob einer der drei Youngster sich als Lösung dafür anbietet, hängt von ihren Trainingseindrücken ab, und vom Mut des Trainers. Geschenke werden nicht wahllos verteilt. Auch nicht kurz vor dem 21. Geburtstag.

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