BVB-Trainer Edin Terzic setzt beim 1:0 gegen Hoffenheim auf mehrere Reservisten. Fast alle nutzten ihre Chance. Jamie Bynoe-Gittens spielt aufregend, Giovanni Reyna sehr kreativ. Die Einzelkritik:
Gregor Kobel: Nach 85 Sekunden bewahrte der Kapitän seine Mannschaft beim Schuss von Ilhas Bebou vor dem frühen Rückstand. Auch außerhalb des Strafraums mit richtigem Timing. Unlösbare Probleme gab es für ihn nicht. Schon wieder ohne Gegentor! Note: 2,5
Marius Wolf : Den Rechtsverteidiger stellte Marius Bülter vor große Probleme, Wolf wurde mehrfach ausgespielt (2., 29.). Als er sich weit vorgerückt selbst durchsetzte, hatten erst Marco Reus und dann er selbst Pech beim Abschluss (39.). Musste mit Schmerzen am Oberschenkel ausgewechselt werden (63.). Note: 3,0
Niklas Süle : Erstmals seit dem Paris-Spiel (19. September) wieder von Beginn an dabei. Hatte den schnellen Maximilan Beier meist gut unter Kontrolle, gewann souverän 67 Prozent seiner Zweikämpfe und ließ mit seinen Nebenleuten kaum Hoffenheimer Torschüsse zu. Note: 3,0
Nico Schlotterbeck: Ein echter Schlotterbeck-Moment, als er in der zweiten Minute auf der Linie den Schuss von Mergim Berisha mit der Brust abblockte – herausragend! Fand die richtige Mischung aus Risiko und Spielkontrolle, wenn er sich offensiv einschaltete. Weiter formstark. Note: 2,5
Julian Ryerson: Erkältung ausgestanden, zurück auf der linken Seite, die er besser abdichtete als zuvor Ramy Bensebaini. In Schwierigkeiten, wenn Bebou im Sprint an ihm vorbeizog, sonst zuverlässig. Seine Tacklings und Gräschen sind eine Augenweide, sein Passspiel nicht immer. Note: 3,0
Salih Özcan: Startete sehr aufmerksam (14.) und war auch gegen den langen Wout Weghorst durchsetzungsstark, verbuchte einige Balleroberungen. Nur einmal arg leichtsinnig gegen Berisha, da hatte er Glück, dass dessen Flanke ins Leere flog (27.). Insgesamt ein Pfeiler in beide Dortmunder Spielrichtungen. Note: 2,0
Marco Reus: Zog vom rechten Flügel (!) viel ins Zentrum, bot sich in den Zwischenräumen an. Am Strafraum perfekt freigespielt von Giovanni Reyna, da verpatzte ausgerechnet der Edeltechniker den ersten Kontakt, Chance vertan (33.). Dann zweimal beim Abschluss abgeblockt (35., 39.), ehe er das 1:0 aus Mittelstürmerposition erzielte. Den Ball traf er nicht voll – drin, egal (43.)! Note: 2,5
Julian Brandt: Mehrere leichtsinnigere Ballverluste schlichen sich in sein Spiel, das er auf der offensiven Achterposition begann. Mit dem klugen Flügelwechsel war er wesentlich am 1:0 beteiligt (43.). Viele gute Aktionen, wenn auch (ausnahmsweise) ohne Scorerpunkt. Note: 2,5
Giovanni Reyna : Trotz schwacher Leistung in Frankfurt bekam er die nächste Bewährungschance, diesmal auf der Spielmacher-Position. Zeigte sich, gefiel mit kreativen Einleitungen und überraschenden Pässen auf Reus (33.) oder Brandt (35.). Schlaue Ablage auf Bynoe-Gittens, brachte so den Führungstreffer auf den Weg (43.). Hielt auch körperlich dagegen. Applaus von allen Rängen bei der Auswechslung (68.). Note: 2,5
Jamie Bynoe-Gittens : Fummelparty auf dem linken Flügel! Der Wirbelwind kam selbst zum Schuss (25.). Ging gegen Bebou immer hohes Risiko im Eins-gegen-Eins, mit zunehmendem Erfolg. Anfangs fehlten nach seinen Durchbrüchen Präzision und Effizienz. Als ihm Kevin Vogt mehr viel Platz ließ, stimmte dann die Vorlage für Reus (43.). Hätte seine gute Leistung mit einem Treffer belohnen können (48.), fast wäre es der zweite Assist geworden (50.). 60 aufregende Minuten, wertvolle Matchpraxis. Note: 2,0
Youssoufa Moukoko : Erster Startelf-Einsatz beim BVB seit dem 11. Februar! Im Strafraum fanden die Mitspieler ihn selten. Der 18-Jährige kam trotz nur 13 Ballkontakten bis zur Pause zu seinen Aktionen. Ein wenig hektisch am Ball. Oliver Baumanns Reflex verhinderte sein Tor (50.). Note: 3,0
Donyell Malen (64. für Bynoe-Gittens), Ramy Bensebaini (64. für Wolf), Felix Nmecha (70. für Reyna) und Marcel Sabitzer (82. für Reus) wurden spät eingewechselt und bleiben ohne Note.
