Nach BVB-Abgang: Jude Bellingham bei Real Madrid vorgestellt „Der stolzeste Tag meines Lebens“

Nach BVB-Abgang: Jude Bellingham bei Real Madrid vorgestellt: Das sagt der 19-Jährige zum Wechsel
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Seit Mittwoch ist der Wechsel von Jude Bellingham endgültig in trockenen Tüchern. In den vergangenen Tagen einigten sich Borussia Dortmund und Real Madrid über die letzten Vertragsdetails. Der 19-Jährige unterschrieb bei den Königlichen einen Vertrag bis 2029. Die Ablösesumme ist bereits seit der Ad-Hoc-Meldung des BVB von vor einer Woche bekannt. Borussia Dortmund erhält 103 Millionen für den englischen Nationalspieler. Durch leistungsbezogene Boni kann die Summe noch auf rund 135 Millionen Euro ansteigen. Am Donnerstag wurde Bellingham dann auch offiziell bei Real Madrid vorgestellt.

Real-Präsident: „Einer der besten Spieler der Welt“

Mit einem Lächeln auf den Lippen verfolgte Bellingham neben seinem Vater Marc, Mutter Denise und Brude Jobe das Video einiger Karriere-Highlights, das zu Beginn seiner Vorstellung gezeigt wurde, ehe Real-Präsident Florentino Pérez den Neuzugang in Madrid begrüßte. „Heute ist einer der besten Spieler der Welt in Madrid angekommen. Er konnte sich sein Ziel aussuchen - und er hat sich für Madrid entschieden, für das prestigeträchtigste Team der Welt“, sagte der 76-Jährige. „Willkommen bei Real Madrid.“

Danach trat Bellingham ans Pult. „Es ist für mich der stolzeste Tag meines Lebens. Der Tag, an dem ich mich dem größten Fußballklub in der Geschichte dieses Sports anschließe. Es gibt viele Leute, denen ich danken möchte, dass ich hier stehen darf. Borussia Dortmund, Birmingham City, all den Leuten, die dort arbeiten. Natürlich auch den Verantwortlichen hier. Aber am meisten meiner Familie, die den Deal so einfach wie möglich für mich gemacht hat. Hala Madrid.“

Real kontaktierte Bellingham vor über einem Jahr

Auf der anschließenden Pressekonferenz unterstrich der Mittelfeldspieler noch einmal, das Geld bei seiner Entscheidung für Real Madrid und gegen andere Vereine keine Rolle gespielt habe. „Nicht viele Spieler bekommen die Möglichkeit, hier zu spielen. Ich habe das Gefühl geliebt, das ich vom Verein erhalten habe.“ Als die Königlichen ihm ihre Visionen mit der Mannschaft und ihm persönlich vorgestellt hätten, sei er sofort „all in“ gewesen.

Jude Bellingham bei der Vorstellung.
Jude Bellingham bei der Präsentation mit Real-Präsident Florentino Pérez. © IMAGO/PA Images

Den ersten Kontakt mit dem spanischen Rekordmeister gab es laut Bellingham bereits vor „zwölf oder 15 Monaten“. „Es kam extrem überraschend für mich. Mein Vater meinte, ich sollte mich setzen und sagte mir dann, dass Real Madrid Interesse hat. Ich hatte Gänsehaut, mein Herz hat fast aufgehört zu schlagen. Es war ein überragendes Gefühl.“

Bellingham bekommt neue Rückennummer

Bei Real Madrid wird der Ex-BVB-Profi auf Weltklasse-Spieler wie Toni Kroos oder Luka Modric treffen. „Die Erfahrungen werden super für mich. Ich kann es kaum erwarten, von ihnen zu lernen. Ich habe immer wieder gehört, dass es eine fantastische Mannschaft mit tollen Charakteren ist“, freut sich der Engländer auf seine neuen Teamkollegen.

Interessant: Bellingham bekommt bei den Königlichen nicht die Rückennummer 22. Diese hatte er bei Borussia Dortmund und zuvor Birmingham City getragen. Sein Jugendverein hat nach seinem Abgang sogar beschlossen, zu Ehren des Mittelfeldspielers die Nummer nie wieder zu vergeben. Bei Real Madrid wird der 19-Jährige mit der Nummer 5 auflaufen – wie einst Zinedine Zidane. „Jeder weiß, wie sehr ich Zinedine Zidane bewundere. Ich will nicht sein wie er, ich will einfach Jude sein. Aber es bedeutet mir viel, diese Nummer zu tragen.“

Nachdem sein Transfer am Mittwoch offiziell gemacht wurde, verabschiedete sich Bellingham auf Instagram noch einmal persönlich von den BVB-Fans: „Wo soll ich anfangen, in den letzten drei Jahren war Borussia Dortmund der größte Teil meines Lebens. Ich bin als 17-jähriger Junge gekommen und gehe als Mann. Ich kann diesem Verein nicht genug für alles danken, was er für mich getan hat. Die Möglichkeiten, die Erfahrungen, die Höhen und auch die Tiefen“, schreibt der 19-Jährige in seinem Post.

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„All das war Teil einer großartigen Entwicklung, sowohl als Mensch als auch als Spieler. Ich fühle mich geehrt, diesen Verein so oft vertreten zu haben. Ich möchte allen Spielern, Managern, Chefs und Mitarbeitern danken, die in meiner Zeit im Verein eine Rolle gespielt haben. Der BVB wird immer einen Platz in meinem Herzen haben und ich werde nie vergessen, welchen Einfluss die Werte des Vereins auf mein Leben hatten. Einmal Borusse, immer Borusse. Ich wünsche dem Verein nur das Beste für die Zukunft! Heja BVB!“

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