Mahmoud Dahoud erlebt schwere Zeit beim BVB: Keine Lösung in Sicht

© Inderlied/Guido Kirchner

Mahmoud Dahoud erlebt schwere Zeit beim BVB: Keine Lösung in Sicht

rnBorussia Dortmund

Mahmoud Dahoud spielt beim BVB unter Trainer Edin Terzic bislang überhaupt keine Rolle. Er erlebt eine schwere Zeit – eine Lösung ist noch nicht in Sicht.

Dortmund

, 27.01.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Der Spaßvogel hat in diesen Tagen nicht sonderlich viel zu lachen. Mahmoud Dahoud erlebt mal wieder eine schwierige Zeit bei Borussia Dortmund, vielleicht ist es bislang seine schwierigste überhaupt – dabei ist es weiß Gott nicht die erste komplizierte Phase für Dahoud in nun rund dreieinhalb Jahren beim BVB.


Mahmoud Dahoud kommt beim BVB nicht zum Zug

Sein bislang letzter Einsatz für die Schwarzgelben liegt schon über anderthalb Monate zurück, beim 1:1 in Frankfurt wurde er nach einer schwachen ersten Hälfte ausgewechselt. Danach folgten für den Nationalspieler neun Pflichtspiele ohne eine einzige Einsatzminute, ein letztes unter der Leitung Lucien Favres beim 1:5 gegen den VfB Stuttgart, acht weitere unter der Regie Edin Terzics. Siebenmal saß Dahoud in diesen neun Partien 90 Minuten lang auf der Bank, zweimal stand er gar nicht im Kader.

Jetzt lesen

Grund dafür war nach Informationen der Ruhr Nachrichten unter anderem auch eine Auseinandersetzung zwischen Terzic und Dahoud auf dem Trainingsplatz Anfang Januar. Der 25-Jährige soll sich, so berichten es mehrere Quellen, im Frust über seine Nicht-Berücksichtigung eine Respektlosigkeit gegenüber Terzic geleistet haben und außerdem lustlos trainiert haben. Der Spieler hat sich inzwischen entschuldigt und Besserung gelobt, die Sache gilt als ausgeräumt.

Situation könnte sich für Dahoud beim BVB schnell ändern

Es ist daher kein Zufall, dass Terzic vergangene Woche öffentlich lobte, dass Dahoud „im Training Gas gibt“. Jeder Spieler im Kader sei wichtig und er, Terzic, sei über jeden Spieler glücklich. Dahouds Situation könne sich „schnell wieder ändern“.

Jetzt lesen

Bis jetzt hat sich nichts an der Situation des Spielers geändert, der sein Glück unter dem Strich – trotz einer besseren Phase in der Hinrunde – in Dortmund auch im vierten Jahr vergeblich sucht. Obwohl Axel Witsel sich in Leipzig schwer verletzte (Achillessehnenriss), Emre Can wegen einer fünften Gelben Karte gegen Bayer Leverkusen (1:2) sowie Thomas Delaney ebenfalls wegen einer fünften Gelben Karte gegen Borussia Mönchengladbach (2:4) gesperrt fehlten, und obwohl der BVB in diesen Spielen dringend offensive Impulse benötigte, blieb für Dahoud jeweils nur die Zuschauerrolle. Terzic schöpfte sein Wechselkontingent in keinem der jüngsten drei Spiele voll aus.

Dahoud hat beim BVB viel Konkurrenz

Das erlaubt durchaus die Frage, welches Szenario in der Rückrunde eintreten müsste, damit Dahoud, der in Dortmund sehr viel Geld verdient, in dieser Saison für den BVB noch einmal wichtig wird auf dem Fußballplatz. Emre Can und Thomas Delaney liegen in Terzics Gunst vorne, Jude Bellingham und vermutlich auch Julian Brandt als offensivere Option im Mittelfeldzentrum ebenso.

Eine knappe Woche Zeit bliebe noch, um an einem Transfer in dieser Winter-Transferperiode zu arbeiten. Doch bislang hat es nach Informationen der Ruhr Nachrichten nicht mehr als lose Anfragen von Sassuolo Calcio, Olympique Marseille und der AS Monaco für Dahoud gegeben. Die heißeste Spur soll dabei noch nach Monaco in die französische Ligue 1 führen, aber auch diese Spur wird beim BVB aktuell höchstens als lauwarm eingestuft.

BVB will Dahoud im Winter nicht abgeben

Das ist weder für die Spieler- noch für die Vereinsseite sonderlich erfreulich, auch wenn Borussia Dortmund nach außen um den Eindruck bemüht ist, man wolle Dahoud in diesem Winter gar nicht abgeben. Zum einen wird Dahoud seine Hoffnungen auf eine Teilnahme an der EM im kommenden Sommer zeitnah in der Erde verbuddeln können, wenn er nicht schleunigst mehr Spielzeit erhält, zum anderen verliert der Spieler massiv an Marktwert – und der BVB läuft Gefahr, dass das Interesse an und die Zahlungsbereitschaft für den teuren Dahoud im Sommer noch geringer ist als aktuell schon.

Jetzt lesen

Dahoud, dessen fürstlicher Vertrag bei den Westfalen bis zum 30. Juni 2022 läuft, muss und wird also wohl weiter auf seine nächste Chance in Dortmund warten. Oder auf seinen nächsten Trainer bei Borussia Dortmund. Es wäre dann der fünfte Fußballlehrer, der sich beim BVB Dahoud annähme – in dessen fünftem Jahr in Schwarzgelb.