Es gebe "keine Rotation um der Rotation willen", hat BVB-Trainer Thomas Tuchel vor Kurzem gesagt. Gegen PAOK Saloniki erhielten am Donnerstag einige Spieler aus der zweiten Reihe ihre Gelegenheit zur Profilierung - kaum einer nutzte sie beim leidenschaftslosen 0:1 (0:1). Die Einzelkritik.
Enttäuschender Auftritt gegen Saloniki: Adnan Januzaj (M.).
Roman Weidenfeller: Tzavellas überwand ihn nach 25 Minuten im zweiten Versuch – stand allerdings bei der Freistoßflanke zuvor klar im Abseits. Als ihn Mak vor dem 0:1 aussteigen ließ, traf ihn keine Schuld. Note: 3,5
Matthias Ginter: Im Herbst war es etwas ruhiger um ihn geworden, gestern kehrte er auf die rechte Verteidigerposition zurück, wo er sich in die Stammelf gespielt hatte. Verpasste aus schwieriger Position das 1:0 (24.). Note: 4,0
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Europa League, 6. Spieltag: BVB - PAOK Saloniki 0:1 (0:1)
Hier gibt´s die Bilder zur Europa-League-Begegnung zwischen dem BVB und PAOK Saloniki.
Neven Subotic: Holt auf, was die Spielpraxis angeht. Von den defensiven Griechen kaum auf die Probe gestellt, trotzdem eine undankbare Aufgabe gegen Mak und Berbatov. Note: 4,0
Mats Hummels: Gegen die passiven Griechen konnte er kaum Zuspiele in die Schnittstellen schnibbeln, selbst Borussias letzte Reihe stand oft in des Gegners Hälfte. In der Verteidigung nur mit einer Teilzeit-Beschäftigung, dabei aber sehr (stellungs)sicher (56.), konsequent. Note: 3,5
Joo-Ho Park: Ein technischer Fehler (18.), leitete die erste gelungene Kombination über Kagawa und Reus ein (24.). Das Gegentor (33.) ging klar auf seine Kappe, weil er nicht aufrückte und alleine das Abseits aufhob – falsch geparkt. Nur eine verwertbare Flanke, das war zu wenig. Note: 5,0
Sven Bender: Mal wieder auf seiner alten Position im defensiven Mittelfeld. Seine großen Fähigkeiten gegen den Ball waren dort aber kaum gefragt. Nach 45 Minuten war Schluss. Note: 4,0
Pascal Stenzel: Nach Testspiel-Einsätzen jetzt die Bewährungsprobe im ersten Pflichtspiel für die BVB-Profis. Der 19-Jährige kann rechter Verteidiger und im defensiven Mittelfeld spielen. So wie am Donnerstag. Agierte dort aufmerksam und engagiert. In Durchgang zwei häuften sich Fehlentscheidungen. Note: 4,0
Adnan Januzaj: Seine allseits gepriesene Schusstechnik blieb lange ohne Vorführeffekt, ehe er dann doch mal abzog und Glykos zu einer Parade zwang. Ungenaues Spiel (16., 20.), komplett körperlos in Zweikämpfen selbst im Strafraum (22.) – ein Rätsel, warum das vermeintliche Supertalent seine Qualitäten verbirgt. Nach dem zweiten absichtlichen Handspiel sah er zurecht die Gelbe Karte. Enttäuschend. Note: 5,5
Shinji Kagawa: Das erste Raunen im Stadion brachte sein Schuss an den Außenpfosten (10.). Danach wurde es still – auch bei ihm. Hinter seinen Kopfball brachte er zu wenig Druck (52.). Note: 4,0
Marco Reus: Vollkommen unauffällig in einer Partie, in der er seine technische und läuferische Überlegenheit gut hätte präsentieren können. Tuchel nahm ihn zur Pause raus. Reus hatte keinen Grund, seinem Trainer zu widersprechen. Note: 5,0
Adrian Ramos: Erst sein zweites Spiel in dieser Saison mit mehr als 30 Minuten auf dem Rasen – es spricht nichts dafür, ihn häufiger oder länger zu bringen. Note: 4,5
Julian Weigl: Nach überstandener Infektion und 45 Minuten Sitzung auf der Bank brachte der 20-Jährige in Hälfte zwei immerhin Struktur ins Spiel. Note: 3,5
Henrikh Mkhitaryan: Sorgte nach der Pause für Belebung mit drei gefährlichen Szenen (47., 60., 84.) und einer zielführenden Flanke auf Aubameyang (76.). Note: 3,0