Fragen und Antworten: BVB bereitet sich auf Fan-Rückkehr vor

Borussia Dortmund

Borussia Dortmund darf gegen Borussia Mönchengladbach wieder Fans ins Stadion lassen. Doch längst nicht alle. Wir klären die wichtigsten Fragen.

Dortmund

, 16.09.2020, 11:43 Uhr / Lesedauer: 4 min
BVB-Fans dürfen wieder ins Stadion.

BVB-Fans dürfen wieder ins Stadion. © Kirchner-Media

Borussia Dortmund darf wieder Fans in sein Stadion lassen, BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ist hocherfreut. „Keine Frage, das wird in dieser kurzen Zeit bis zum Samstag nicht leicht, aber wir werden jetzt rund um die Uhr arbeiten“, sagte er am Dienstag. Mittlerweile ist der BVB schon ein Stück weiter gekommen, was das Ticketing für Samstag betrifft. Wir klären hier die wichtigsten Fragen.

Fan-Rückkehr: So bereitet sich der BVB vor


? Wird wie gehabt eine höhere Taktung des ÖPNV angeboten, um eventuell überfüllte Bahnen zu vermeiden oder setzt der BVB hier auf die Mitarbeit der Fans und deren Vernunft?

„Wir sind mit den DSW21 im engen Austausch. Beispielsweise wird seitens DSW21 am Hauptbahnhof die Beschickung der Bahnen gesteuert. Im Sinne der Abstandseinhaltung empfehlen wir unseren Gästen jedoch eine Anreise zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto“, erklärte der BVB im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.


? Wie viele Ordner werden am Samstag im Einsatz sein?

„Obwohl wir nur gut 10 Prozent der Stadionkapazität mit Zuschauern füllen, werden wir die Ordneranzahl kaum reduzieren“, heißt es.


? Welche Verpflegung wird im Stadion angeboten und werden die Imbissbuden rund um das Stadion geöffnet sein?

Bier, Bratwurst und Borussia wird es nur zum Teil geben. Der BVB teilt mit: „Wir werden im Stadion ein etwas abgespecktes Verpflegungsangebot haben. Seitens Borussia Dortmund werden keine Verkaufsstände des Stadions geöffnet.“ Eigene Getränke dürfen nicht mit ins Stadion gebracht werden.


? Kann im Stadion der Stadiondeckel wie gehabt aufgeladen werden und wird Barzahlung möglich sein?

Der Stadiondeckel kann wie gehabt aufgeladen werden, eine Barzahlung wird nicht möglich sein. Neben dem Stadiondeckel kann an jedem Kiosk kontaktlos mit Kredit-, EC-Karten u.ä. bezahlt werden.



BVB-Tickets: Wir klären die wichtigsten Fragen und Antworten

? Wer darf ins Stadion?

Alle Fans/Fanklubs und Dauerkarteninhaber wurden per Mail informiert. Dabei dürfen nur Anhänger mit Wohnsitz in Dortmund bzw. NRW ins Stadion, um eine mögliche Infektionskette besser nachvollziehen zu können. Aus Dortmund selbst kommen 11.000 Dauerkartenbesitzer, die insgesamt 15.000 Dauerkarten besitzen. Wenn sich zu viele Dauerkartenbesitzer und/oder Fanklubmitglieder für die verfügbaren Tickets melden, entscheidet das Losverfahren. Insgesamt gehen 75 Prozent der verfügbaren Tickets an Dortmunder, 25 Prozent an Fans, die aus NRW kommen.


? Wie können die Dauerkarteninhaber am Losverfahren teilnehmen?

Borussia Dortmund hat ein Ticket-Anfragetool eingerichtet, über das die Tageskarten verlost werden. Die Anmeldedaten haben die Dauerkartenbesitzer per Mail erhalten.

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? Wie viele Tickets gibt es pro Fanklub?

Jeder Fanklub bekommt zwei Sitzplatzkarten. Die Fanklubs wurden darüber am Mittwochmorgen unterrichtet und können ihre Kartenwünsche dem BVB mitteilen. Es entscheidet das Losverfahren. „Die Tickets aus dem Fanclub-Kartenkontingent werden beim ersten Heimspiel analog zu der üblichen Kartenzuteilung anhand der Fanclub-Kategorisierung verteilt“, heißt es in dem Schreiben des BVB und weiter: „Da wir aber allen Fanclubs die Möglichkeit geben wollen, unsere Heimspiele live im Stadion zu verfolgen, werden alle Fanclubs, die beim ersten Heimspiel gegen Gladbach mit Tickets berücksichtigt wurden, beim darauffolgenden Heimspiel gegen den SC Freiburg keine erneute Kartenzuteilung erhalten. Wir passen uns damit der Verlosung unter allen Dauerkarteninhabern an. Diese Regelung gilt, sofern die Anzahl an Kartenwünschen das uns zur Verfügung stehende Fanclub-Kartenkontingent übersteigt.“


? Wie viele Tickets gibt es pro Dauerkartenbesitzer?

Grundsätzlich gilt: Besitzer von einer Dauerkarte können sich für eine Tageskarte bewerben, Besitzer von zwei oder mehr Dauerkarten für maximal zwei Tageskarten.


? Werden alle BVB-Fans auf der Südtribüne sitzen?

Nein. Bei den Tickets für die Fanklubs handelt es sich um Sitzplätze auf der Süd- oder Nordtribüne, eine Auswahl der Tribüne ist nicht möglich. Auch die Ost- und Westtribüne wird besetzt sein. Dafür sind folge Eingänge zu nutzen:

  • Sitzplatz Westtribüne: Eingangsbereich Nord-West
  • Sitzplatz Nordtribüne: Eingangsbereich Nord Mitte
  • Sitzplatz Osttribüne: Eingangsbereich Nord-Ost
  • Sitzplatz Südtribüne: Eingangsbereich Süd-Ost (Schwimmweg)


? Was kosten die Tickets?

Der Preis pro Karte beträgt 15 Euro für die Südtribüne und 35 Euro für die Nordtribüne. Die Nutzung des ÖPNV ist im Ticket enthalten.


? Wie sehen die Tickets aus?

Dazu teilt der BVB mit: „Für alle Gewinner gilt: Sie erhalten Ihr Ticket bzw. Ihre beiden Tickets per ‚Print@Home‘. Es ist / sie sind am Spieltag an den Einlasskontrollen ausgedruckt vorzulegen. Das Vorzeigen beispielsweise auf einem Handy ist nicht möglich. Zudem müssen Sie (und Ihre Begleitperson) Ihr Ausweisdokument mitführen.“


? Gibt es einen Ticket-Zweitmarkt?

Der Ticket-Zweitmarkt steht zum Spiel gegen Borussia Mönchengladbach nicht zur Verfügung. Gegen „jedwede Form des Handelns mit diesen Tickets“ wird der BVB „rigoros vorgehen“.


? Die Tickets sind personalisiert. Welche Daten müssen angeben werden?
„Unter Einhaltung der Richtlinien zur Nachverfolgung im Falle eines positiven Corona-Falls, benötigen wir von jedem Ticket-Nutzer (!), die folgenden persönlichen Daten: Vor- und Nachname, Adresse, Handynummer, private E-Mail-Adresse“, heißt es in einem Schreiben an die Fanklubs.


? Wann dürfen die Fans am Samstag ins Stadion?

Es gibt fünf Timeslots für den Einlass. Wer zuerst kommt, darf auch zuerst gehen, um die Wartezeit im Stadion so gering wie möglich zu halten. Wer zuerst kommt, sitzt auch am nächsten am Mundloch. So soll der Auslass vereinfacht werden.

Die Timeslots gliedern sich wie folgt:

  • 17 bis 17.15 Uhr
  • 17.15 bis 17.30 Uhr
  • 17.30 bis 17.45 Uhr
  • 17.45 bis 18 Uhr
  • 18 Uhr bis 18.15 Uhr

Zudem ist ein Betreten des Stadions zwischen 16 und 17 Uhr jederzeit möglich mit einem gültigen Ticket.

? Wie läuft die Anreise zum Stadion ab?

Rund um das Dortmunder Stadion stehen mehr als 10.000 Parkplätze bereit, bei der Anreise wären deshalb überfüllte Straßenbahnen sehr leicht zu vermeiden. Die Abfertigung an den 140 Drehkreuzen dauert pro Besucher keine zehn Sekunden, lange Warteschlangen wären an dieser Stelle auch auszuschließen. Mit dem Verzicht auf Gästefans und Alkohol, mit personalisierten Tickets und weit verteilten Sitzplätzen auf den unterschiedlichen Tribünen könnten die Kontakte und damit die Ansteckungsgefahr fast auf ein Minimum reduziert werden.


? Wie viele Zuschauer werden genau zugelassen?

Das letzte Wort haben die Gesundheitsämter. Zudem variieren die Werte je nach Zahl und Einberechnung der Stehplätze. Und am Ende wird auch immer auf die Sieben-Tages-Inzidenz geschaut. Gibt es am Austragungsort 35 oder mehr Infektionen auf 100 000 Einwohner, werden keine Zuschauer zugelassen. Der BVB plant mit circa 10.000 Zuschauern.


? Gab es bereits einen Test, ob der Ablauf auch funktionieren wird?

Ein Echt-Test fand am Samstag in der Roten Erde statt. Dabei präsentierten sich alle sehr diszipliniert und hielten sich an die Durchsagen des Stadionsprechers.


? Ich habe Lospech – wird meine Chance für das nächste Heimspiel dann größer?

Ja! „Die Ticketvergabe erfolgt nach fairen Kriterien“, teilt der BVB mit. „Wer bei der ersten Anfrage leer ausgeht, hat bei den folgenden Heimspielen steigende Chancen. Denn: Anfragen von Fans, die bereits Tickets erhalten haben, können erst dann wieder berücksichtigt werden, wenn alle anderen Dauerkarteninhaber, die die Heimspiele besuchen wollen, auch Tickets erhalten haben. Ziel ist es, dass im Saisonverlauf jeder Dauerkarteninhaber die gleiche Anzahl an Spielen besuchen kann“, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins.


? Wie gehen die anderen Bundesligisten vor?

Beim Auftakt an diesem Wochenende haben nur zwei NRW-Vereine Heimspiele. Der 1. FC Köln plant für die Partie gegen 1899 Hoffenheim mit 9200 Zuschauern, Borussia Dortmund für das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach mit etwa 10 000 Fans. Doch auch die vier NRW-Clubs, die eine Woche später ihre ersten Heimpartien austragen, haben ihre Konzepte längst in der Schublade. So will Leverkusen gegen Leipzig vor 6000 Besuchern spielen, Schalke könnte gegen Bremen rund 12 000 Fans zulassen. Borussia Mönchengladbach plant gegen Union Berlin mit rund 10 800 Fans. Auch Arminia Bielefeld wird versuchen, sein Stadion mit einem Fünftel der normalen Kapazität zu füllen.

Mit dpa-Material.

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