Dynamo-Fanmarsch und Revierderby Die Bilanz eines besonderen Fußball-Wochenendes

Dynamo-Fans und Revierderby: Bilanz eines besonderen Fußball-Wochenendes
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Zwei Fußballspiele unter besonderen Umständen beschäftigten am Samstag und Sonntag (11./12.3.) die Bundespolizei und die Polizei Dortmund.

Das Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund (2:2) am Samstagabend in Gelsenkirchen war vor allem rund um den Dortmunder Hauptbahnhof ein Thema.

Tags darauf lag der Fokus auf dem Signal Iduna Park: Dort gastierte Dynamo Dresden in der 3. Liga beim BVB II (1:3) und wurde dabei von 7249 Fans begleitet.

Nur wenige Zwischenfälle

Die wichtigste Botschaft dieses mit gewisser Anspannung erwarteten Wochenendes lautet: Es blieb alles friedlich.

Für den Samstagabend verzeichnete die Bundespolizei „einen ruhigen Verlauf“. Bis auf Sachbeschädigungen in Sonderzügen und eine Streitigkeit zwischen zwei Besuchern des Spiels gab es keine Vorfälle.

Besondere Bedingungen herrschten rund um das Spiel der U23 des BVB gegen Dresden ab Sonntagvormittag. Tausende Anhänger des Vereins aus Sachsen hatten sich angekündigt - darunter laut Polizei auch potenziell gewaltbereite Personen.

Ruhige Anreise

Die Polizei begleitete die Anreise am Hauptbahnhof und am Stadion, unter anderem waren auch Hunde im Einsatz. Vor dem Signal Iduna Park standen zwei Polizei-Drohnen in der Luft.

Der Großteil der Gäste-Fans kam direkt mit Bussen zum Signal-Iduna-Park, wo das Spiel der BVB-Zweitvertretung ausnahmsweise stattfand. Dort zogen Tausende schwarzgelb gekleidete Dresdner mit Polizeibegleitung vom Parkplatz über die Ardeystraße friedlich zum Stadion.

Pyrotechnik auf beiden Seiten

13.550 Fans waren letztlich im Signal Iduna Park. Die Abreise am frühen Abend verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse.

Die Polizei bilanzierte den Einsatz als Sonntag als „weitestgehend störungsfrei und ohne besondere Vorkommnisse“.

„Bereits vor dem Spiel und auch im Stadion zündeten die Anhänger beider Vereine vereinzelt pyrotechnische Gegenstände. Darüber hinaus kam es in einzelnen Fällen zu veranstaltungstypischen Straftaten“, heißt in einer Mitteilung. Hierzu seien Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

„Das Einsatzkonzept der Polizei Dortmund hat in Abstimmung mit beiden Vereinen zum Gelingen dieses Einsatzes beigetragen“, sagt Polizeisprecher Torsten Sziesze.

Berichte über rechte Gesänge

Zudem sollen Fans mit Kleidung einer Marke („Thor Steinar“) gesehen worden sein, die in der rechten Szene verbreitet sind. Das Tragen dieser Marken ist laut der Stadion-Hausordnung untersagt. Die Dortmunder Polizei hat angekündigt entsprechenden Hinweisen nachzugehen.

Im Laufe des Nachmittags gab es einzelne Berichte über Fangesänge mit rechtsradikalem Inhalt von Dresdnern auf dem Weg ins Stadion und Belästigungen von Personen mit Kopftuch. Die Polizei hat davon bisher keine Kenntnis erhalten.

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