Dresden reist mit 7000 Gäste-Fans zum BVB Polizei wendet sich mit Brief an Dynamo-Anhänger

Dresden reist mit 7.000 Gäste-Fans zum BVB: Polizei wendet sich mit Brief an Dynamo-Anhänger
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Borussia Dortmunds U23 erwartet am Sonntag (15 Uhr) Dynamo Dresden im Signal Iduna Park. Für die Partie sind nach RN-Informationen bislang rund 9.700 Karten verkauft – der Großteil davon an die Gäste. Die Sachsen werden mit rund 7.000 Fans anreisen. Seit Wochen versucht die Ultraszene über die Sozialen Medien möglichst viele Anhänger mit dem Aufruf „Alle nach Dortmund“ zu mobilisieren. Von einer „Invasion“ ist mitunter die Rede. Auch die Mannschaft selbst folgte dem Aufruf. Nach dem Heimspiel gegen Viktoria Köln zeigte sie ein Banner mit der entsprechenden Botschaft im Rudolf-Harbig-Stadion.

BVB-U23 gegen Dynamo ein Risikospiel

Da Teile der Dresdner Anhängerschaft als gewaltbereit gelten, wird die Begegnung als Risikospiel eingestuft – und mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen versehen. Im Vorfeld hat sich die Polizei Dortmund am Donnerstag in einem öffentlichen Fanbrief an die mitreisenden Dynamo-Fans gewandt, um die Partie friedlich über die Bühne zu bringen. „Das Ziel der Polizei Dortmund ist es, die Sicherheit dieses Fußballspieles mit professioneller Neutralität zu gewährleisten. Das heißt, wir differenzieren nicht nach Vereinszugehörigkeit, sehr wohl aber zwischen friedlichen und gewaltsuchenden bzw. -tätigen Personen“, schreibt die Polizei. Darüber hinaus weist sie explizit auf das Abbrennverbot von Pyrotechnik hin.

Die Spieler von Dynamo Dresden halten ein Banner in die Höhe.
„Alle nach Dortmund“: Die Dynamo-Spieler trugen die Botschaft der Fans per Banner im eigenen Stadion an die Öffentlichkeit. © IMAGO/Hentschel

Aufgrund von Parallelveranstaltungen in den Westfalenhallen sei es zudem erforderlich gewesen, ein spezielles Anreisekonzept zu entwickeln. „Dieses sieht unter anderem eine besondere, durch die Polizei geschützte, räumliche Trennung der Heim- und Gästefans vor“, heißt es im Fanbrief. Die Polizei stehe im engen Austausch mit beiden Vereinen, „um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein“, sagt Sprecher Felix Groß. Angekündigt ist ein zentraler Sammelpunkt der Dresdner Besucher an den Parkplätzen an der Ardeystraße.

BVB hofft auf eigene Fans

Auch der BVB hofft auf noch mehr Unterstützung durch die eigenen Fans. Im Signal Iduna Park dominieren nach jetzigem Stand zwar die Farben Schwarzgelb, aber bislang eben in der Mehrzahl aus Dresden. Bei der Borussia setzen sie darauf, dass dieses Verhältnis am Ende weniger deutlich zugunsten der Gäste ausfällt. Über die Homepage hat der Vorverkauf für die Süd- und Westtribüne begonnen.

Nach RN-Informationen hofft der BVB auf 4.000 bis 5.000 eigene Fans. Franz Pfanne ist jedenfalls schon im Vorfeld elektrisiert. Der Kapitän der BVB-U23, der acht Jahre für Dynamo spielte, sagt im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten: „Wir haben gegen Essen gesehen, wie geil es ist, vor so vielen Fans zu spielen.“ Nun hofft er auf eine ähnliche Atmosphäre – und eine friedliche Begegnung.

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