BVB-Youngster Youssoufa Moukoko bei der U21-EM: Pause statt Premiere

U21-Nationalmannschaft

Der angeschlagene BVB-Youngster Youssoufa Moukoko fehlt beim Abschlusstraining der deutschen U21. Für das EM-Spiel gegen die Niederlande will ihn Trainer Stefan Kuntz noch nicht abschreiben.

Dortmund

, 26.03.2021, 19:45 Uhr / Lesedauer: 3 min
BVB-Toptalent Youssoufa Moukoko bei einer Trainingseinheit mit der deutschen U21-Nationalmannschaft.

BVB-Toptalent Youssoufa Moukoko bei einer Trainingseinheit mit der deutschen U21-Nationalmannschaft. © picture alliance/dpa

Youssoufa Moukoko trainierte am Freitag nur individuell und wird die Partie gegen den Erzrivalen Niederlande am Samstagabend in Szekesfehervar (21.00 Uhr/ live auf ProSieben) vermutlich verpassen. „Die Therapeuten und Ärzte sind bei ihm“, sagte U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz, er habe „sehr wenig Hoffnung“, dass der Dortmunder spielen könne, ausschließen wollte er es aber noch nicht. „Wir müssen bis Samstag abwarten, es wird eher eng“, erklärte Kuntz. „Es sieht eher nicht danach aus, dass er spielen kann.“ Die Wahrscheinlichkeit liege im einprozentigen Bereich, maximal eine Rolle als Einwechselspieler sei noch denkbar.

Moukoko hatte sich am Dienstag im Training eine Prellung am Schienbein zugezogen, noch bereitet die lädierte Muskulatur Probleme. Pause statt Premiere also.

BVB-Toptalent könnte mehre Rekorde bei der deutschen U21-Nationalmannschaft knacken

Das 16 Jahre alte Ausnahmetalent von Borussia Dortmund (auch Ruhr24.de berichtet) könnte bei dieser EM gleich mehrere Rekorde knacken: jüngster deutscher U21-Nationalspieler, jüngster Spieler bei einer U21-EM, jüngster deutscher U21-Torschütze. Die deutschen Nachwuchs-Fußballer können sich nach dem 3:0 gegen Ungarn mit einem Sieg gegen die Niederlande vorzeitig für die Endrunde der EM qualifizieren.

Beim Blick auf den namhaften Kader des Gegners geriet sogar Stefan Kuntz ins Schwärmen. „Von den Einzelkünstlern her ist das Sahne, das ist schon echt überragend“, sagte der deutsche U21-Trainer. Diesem Fußball-Klassiker blicken Kuntz und sein Team voller Vorfreude entgegen. „Das sind schon diese Spiele, die man bei einer EM erleben möchte“, sagte der 58-Jährige. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel würde die DFB-Elf den Viertelfinaleinzug vorzeitig perfekt machen.

Mit BVB-Stürmer Moukoko? DFB-U21 trifft auf die Niederlande

Auch in der U21 ist das Duell der beiden Nachbarländer ein Klassiker, in dem die deutsche Bilanz mit 7:5 Siegen positiv ausfällt. „Ich freue mich auch auf eine Emotionalität, zu sehen, wie man mit so einer Rivalität umgeht“, sagte Kuntz. Auch seine Spieler erwarten ein leidenschaftliches Duell zweier starker Teams. „Da wird auf jeden Fall viel Feuer drin sein. Das sind so Spiele, da freut man sich als Fußballer drauf“, sagte der Mainzer Torhüter Finn Dahmen, der sich auf mehr Arbeit als beim 3:0 gegen Ungarn einstellt.

Bei einigen Spielern dürfte das Wiedersehen mit den Niederländern unschöne Erinnerungen wecken: Nach einem U20-Freundschaftsspiel im Oktober 2018 (1:1) wurde der Kölner Salih Özcan vom Niederländer Jordan Teze angespuckt – eine Szene, die an Frank Rijkaard und Rudi Völler bei der WM 1990 erinnerte. Teze entschuldigte sich und wurde vorübergehend suspendiert. Nun stehen sich die beiden wieder gegenüber. „So was vergisst man nicht so leicht, das ist schon sehr unsportlich“, sagte Führungsspieler Niklas Dorsch, der 2018 auch dabei war. „Das merkt man sich natürlich und speziell Salih freut sich auf das Spiel, kann ich mir vorstellen. Wir können uns jetzt mit einem Sieg gut rächen für diese Aktion.“

DFB-U21 ist der Außenseiter gegen die Niederlande

Auf dem Papier gehen die Niederlande, die sich erstmals seit 2013 wieder für eine U21-EM qualifiziert haben, trotz eines 1:1 zum Auftakt gegen Rumänien als klarer Favorit in das Duell. Jungstars wie RB Leipzigs Justin Kluivert, Innenverteidiger Sven Botmann von OSC Lille oder Noa Lang vom FC Brügge stehen einer deutschen Elf gegenüber, die über deutlich weniger Erfahrung in der Bundesliga und A-Nationalmannschaft verfügt als ihre erfolgreichen Vorgängergenerationen. „Die Favoritenrolle können sie haben“, sagte Dorsch. „Wir haben vielleicht nicht diese großen Namen, aber wir funktionieren als Team.“

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Mehr unter Druck stehen am Samstag definitiv die Niederländer, denen als Gruppenfavorit der Start missglückte, während Deutschland seine Pflichtaufgabe souverän löste. Für Matchwinner Baku ist das zweite Spiel daher ein „Gradmesser“. Mit einem Sieg hätte die DFB-Auswahl schon nach zwei Partien ihr Ziel Viertelfinale erreicht. „Das ist für uns auch eine Riesen-Chance, dass wir uns mit einem Sieg schon sicher qualifizieren können“, sagte Dorsch.

Die Termine der BVB-Nationalspieler in der Übersicht:

Samstag, 27. März:

  • Norwegen - Türkei (Haaland, 18.00 Uhr, WM-Qualifikation)
  • Tschechien - Belgien (ohne Hazard und Meunier, 20.45 Uhr, WM-Qualifikation)
  • Deutschland - Niederlande (Moukoko, 21.00 Uhr, U21-EM)

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Sonntag, 28. März:

  • Albanien - England (Bellingham, 18.00 Uhr, WM-Qualifikation)
  • Dänemark - Republik Moldau (Delaney, 18.00 Uhr, WM-Qualifikation)
  • Nordirland - USA (Reyna, 18.05 Uhr, Testspiel)
  • Schweiz - Litauen (Akanji, 20.45 Uhr, WM-Qualifikation)
  • Rumänien - Deutschland (Can, 20.45 Uhr, WM-Qualifikation)


Dienstag, 30. März:

  • Deutschland - Rumänien (Moukoko, 18.00 Uhr, U21-EM)
  • Montenegro - Norwegen (Haaland, 20.45 Uhr, WM-Qualifikation)
  • Belgien – Weißrussland (Hazard, Meunier, 20.45 Uhr, WM-Qualifikation)


Mittwoch, 31. März:

  • England - Polen (Bellingham, 20.45 Uhr, WM-Qualifikation)
  • Österreich - Dänemark (Delaney, 20.45 Uhr, WM-Qualifikation)
  • Schweiz - Finnland (Akanji, 20.45 Uhr, Testspiel)

Mit dpa-Material.

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