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BVB-U23 patzt zum vierten Mal nacheinander - Maaßen will vor allem an einem Problem arbeiten
Borussia Dortmund II
Nach einem enttäuschenden Oktober glückt der BVB-U23 auch der Start in den November nicht. Die Borussia verlor am Samstag gegen Meppen. Wir haben mit dem Coach und einem Spieler gesprochen.
Als der Schiedsrichter nach 95 kämpferischen Minuten die Drittliga-Partie zwischen der BVB-U23 und dem SV Meppen abpfiff, ließen die Schwarzgelben erst einmal die Köpfe hängen. Der ein oder andere Kicker benötigte erst einmal ein paar Augenblicke, um die vorangegangen Meisterschaftsminuten sacken zu lassen. Wieder hat der BVB knapp verloren - mittlerweile zum vierten Mal hintereinander. Erneut war die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen aber nicht das schwächere Team und erst recht nicht chancenlos. Dennoch stand der BVB erneut ohne Punkte da, steht nun auf Rang elf. Aber wieso? Trainer und Spieler klären auf.
BVB-Trainer Enrico Maaßen ordnete die Partie während der Pressekonferenz wie folgt ein: „Es war das erwartet intensive Spiel. Wir sind sehr gut gestartet, aber es gelingt uns in den Spielen derzeit nicht, mit 1:0 in Führung zu gehen. Für unsere Art und Weise, wie wir spielen, wäre das sehr wichtig. Danach ist Meppen gut im Spiel gewesen, hatte in der ersten Halbzeit auch Übergewicht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann eine gute Antwort gegeben, haben umgestellt und müssen das 1:1 machen.“
BVB-U23-Angreifer Tattermusch lässt Großchance aus
Vor allem ein Akteur hätte treffen müssen. Der wurde in der Halbzeitpause eingewechselt und war eigentlich auch heiß wie Frittenfett auf die Partie: Torjäger Ted Tattermusch. Wobei er seinem Ruf als Torjäger im schwarzgelben Dress bislang noch nicht gerecht werden konnte. Immer und immer wieder scheiterte Tattermusch in dieser Saison mit riesigen Möglichkeiten. Gegen Meppen sollte es eigentlich besser laufen, zumal er auf seinen Ex-Klub traf.
Kurz nach dem Wiederanpfiff hätte es auch beinahe geklappt. Tattermusch hätte beinahe den Knoten durchgeschlagen. Es wäre eine Erleichterung für den 20-Jährigen gewesen. Aber wie das mit dem „Hätte“ und „Wäre“ so ist - Tattermusch, der von Ole Pohlmann wunderbar bedient wurde, schoss den Gästekeeper Erik Domaschke an, der mit dem Fuß parierte (48.). Bitter.
Pohlmann sagte zu dieser Szene nach dem Spiel in der BVB-Mixed-Zone: „Wenn irgendwann der Treffer kommt, dann sieht es anders aus. Dann spricht man über andere Dinge. Natürlich ist die Person, die den Ball nicht reinmacht, erstmal gebrochen. Aber keiner ist böse auf Ted. Wir müssen ihn weiter motivieren und weitermachen. Wenn er das nächste Mal spielt, haut er ihn rein“, fand Pohlmann tröstende und zeitgleich motivierende Worte für seinen Mitspieler.
Maaßen kündigt an: „Intensiv mit Abschluss beschäftigen“
Enrico Maaßen kündigte während der Pressekonferenz an, dass seine Mannschaft nun in der Länderspielpause vermehrt am Torabschluss arbeiten werde. „Zu Saisonbeginn sind wir geflogen, davor auch. Jetzt haben wir eine Phase, in der das Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite ist. Wir werden uns intensiv mit dem Abschluss beschäftigen und dann werden wir auch wieder erfolgreich“, so der Coach.
Ein Akteur, an dem es am Samstag nun wirklich nicht lag, war BVB-Keeper Stefan Drljaca, der den weiterhin verletzten Luca Unbehaun vertrat und ein starkes Spiel machte. Vor allem im ersten Durchgang hielt Drljaca seine Mannschaft im Spiel, parierte viele gute Gelegenheiten der Gäste, die zur Pause höher hätte führen können. Auch Maaßen lobte Drljaca, bescheinigte ihm „ein tolles Spiel“.
Nun haben die Borussen, die auf Rang elf abgerutscht sind, erst einmal Zeit, ein wenig ihre Wunden zu lecken. In der kommenden Woche hat der BVB nämlich spielfrei, die 3. Liga pausiert aufgrund der Länderspielpause. In zwei Wochen geht es mit dem Auswärtsspiel beim Hallescher FC weiter.
BVB: Drljaca – Bah-Traore (46. Hober), Dams, Maloney (73. Thaqi) – Pfanne, Raschl, Viet (46. Tattermusch), Pohlmann, Makreckis – Taz (67. Pherai), Tachie (73. Bornemann)
Tor: 0:1 Krüger (15.)
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
