BVB-U19 steht trotz 0:1 im DM-Endspiel „Die Jungs haben sich dieses Finale verdient“

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Borussia Dortmunds U19 steht erneut im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Am kommenden Sonntag (11 Uhr, bei uns im Live-Ticker) strebt der BVB beim FSV Mainz 05 die Titelverteidigung an. Fürs Endspiel qualifizierten sich die Schwarzgelben trotz einer 0:1-Niederlage im Halbfinal-Rückspiel gegen Hertha BSC. „Wir haben in zwei Spielen 4:1 gegen eine brutal starke Berliner Mannschaft gewonnen und freuen uns jetzt aufs Finale“, sagte BVB-Nachwuchschef Lars Ricken im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.

Hertha geht beim BVB früh in Führung

In der Tat wurden die Schwarzgelben im zweiten Vergleich von Hertha richtig gefordert. Die Gäste aus der Hauptstadt waren von Beginn an bestrebt, die 0:4-Hypothek aus dem Hinspiel abzutragen. Die Berliner waren spürbar grell, suchten bewusst jeden Zweikampf, setzten den BVB mit intensivem Pressing unter Druck. Bereits nach neun Minuten führte das zum Erfolg. Dominik Schickersinsky konnte von rechts unbedrängt flanken – Vasco Walz warf sich erfolglos in die Schussbahn – und am kurzen Pfosten lauerte Ibrahim Maza und traf zum 1:0 der Gäste.

Mike Tullberg gibt Anweisungen.
Lobte seine Mannschaft nach dem 0:1 gegen Hertha BSC: BVB-U19-Trainer Mike Tullberg. © Groeger

Die frühe Führung gab Hertha zusätzlichen Auftrieb. Immer wieder stellten die Berliner Überzahl in Ballnähe her, gewannen viele zweite Bälle, attackierten die Dortmunder und zwangen sie zu Fehlern. Der BVB konnte selbst kaum Akzente setzen, weil er im Spielaufbau zu unpräzise blieb und auch hier zu schnelle Ballverluste erlitt.

BVB-Torhüter Kirsch mit Glanzparaden

Mitte des ersten Durchgangs konnte sich die Borussia gleich doppelt bei Marian Kirsch bedanken, der das 0:2 verhinderte. In der 21. Minute schien die Situation zunächst bereinigt, als Nnamdi Collins einen Konter abfing, die Kugel dann aber nicht aus der Gefahrenzone beförderte, so dass sie bei Pepe Fereira Mendes landete. Dessen Schuss aus kurzer Distanz wehrte Kirsch mit der Schulter ab. Kurz darauf fischte der BVB-Torhüter zudem einen Schlenzer aus 16 Metern von Lukas Michelbrink aus dem Winkel (22.).

Julian Rijkhoff klatscht mit einem Betreuer ab.
Im Rückspiel gegen Hertha BSC mit wenigen guten Szenen: BVB-Stürmer Julian Rijkhoff. © Groeger

Danach fanden die Dortmunder besser ins Spiel, hatten mehr Ruhe in ihren Aktionen – und kamen selbst zu einer ersten Gelegenheit, als Paris Brunner einen Hertha-Fehlpass aufnahm und von der Strafraumkante aus mit einem Schlenzer den Innenpfosten (29.) traf. „Die Anfangsphase war schwierig, aber nach dem Gegentor sind wir relativ schnell wach geworden und haben uns an den Plan gehalten. Es ging darum, nichts anbrennen zu lassen und das haben wir bis zum Schluss hinbekommen“, urteilte Dortmunds Kapitän Nnamdi Collins.

BVB im Glück: Kein Handelfmeter

Der BVB gestaltete das Geschehen nun ausgeglichener, hatte aber Glück, dass Schiedsrichter Mika Jungclaus den Gästen in der 42. Minute einen Handelfmeter verwehrte. Michelbrinks Schuss sprang Danylo Krevsun an den Arm – doch die Pfeife blieb stumm. Das 0:1 zur Halbzeit war leistungsgerecht. Mit Wiederanpfiff nahm Mike Tullberg zwei Wechsel vor. Für Krevsun und Brunner brachte der BVB-Trainer Rafael Lubach und Cole Campbell.

Cole Campbell im Zweikampf.
Cole Campbell wurde bei der BVB-U19 gegen Hertha BSC nach der Halbzeit eingewechselt. © Groeger

Der BVB hatte nun wesentlich mehr Kontrolle als noch im ersten Durchgang, stand defensiv sehr kompakt. Gefährlich wurde es auf beiden Seiten nur dann, wenn die Teams das Tempo anzogen. Die erste Chance des zweiten Durchgangs hatte Hertha, als Michelbrink (47.) aus 18 Metern knapp daneben zielte. Auf der Gegenseite klärte Joel da Silva Kiala gegen den diesmal blassen Julian Rijkhoff (62.), der von Lubach in Szene gesetzt worden war. Der BVB gestattete den Gästen aber kaum mehr echte Möglichkeiten. Die hochkarätigste vereitelte Kirsch gegen Maza (78.).

BVB-Chef Ricken: „Endspiel wird einem nicht geschenkt“

„Wir haben gesehen, so ein Endspiel wird einem nicht geschenkt. Wenn du nach neun Minuten mit 0:1 hinten liegst, kann es schon noch schwierig werden. Aber Kompliment an die Jungs, dass sie es nach 25 Minuten selbst auf dem Feld geregelt haben. Wir hatten dann viel mehr Ball- und Spielkontrolle. So eine Reaktion zu zeigen, ist top“, resümierte Ricken. Auch Tullberg war zufrieden. „Wir kriegen direkt das 0:1 und sind am Schwimmen, aber dann haben wir uns gut gefangen, hatten mehr Ballbesitz. Es hat vielleicht der eine oder andere Konter gefehlt. Aber die Jungs haben sich dieses Finale verdient. Jetzt geht es darum, im letzten Pflichtspiel der Saison noch einmal alles rauszuhauen.“


BVB U19 - Hertha BSC 0:1 (0:1, nach Hin- und Rückspiel 4:1)
BVB-U19:
Kirsch - Cisse (90. Korzynietz), Collins, Blank, Rothe - Walz, Ludwig - Bamba (90. Wätjen), Krevsun (46. Lubach) - Rijkhoff (83. Onofrietti), Brunner (46. Campbell)

Tore: 0:1 Maza (9.)

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

Schlusspfiff! Die U19 von Borussia Dortmund steht im Finale der Deutschen Meisterschaft und trifft nächste Woche Sonntag auf den Nachwuchs des FSV Mainz 05.

90+3. Letzter Wechsel der Dortmunder: Farouk Cisse geht runter, Jaden Korzynietz ist für die letzten Sekunden mit dabei.

90. Die Nachspielzeit läuft.

90. Borussia Dortmund wechselt: Samuel Bamba geht vom Platz und sieht dabei die Gelbe Karte wegen Zeitspiels. Neu dabei ist Kjell-Arik Wätjen.

85. Hertha schafft es nicht mehr Druck aufzubauen, der BVB steht sicher und lässt wenig zu. Die dritte Finalteilnahme der Borussia in Folge ist nicht mehr weit entfernt.

83. Borussia Dortmund wechselt zum dritten Mal: Julian Rijkhoff verlässt den Platz, Vincenzo Onofrietti ist neu mit dabei.

83. Michael Ludwig setzt einen Freistoß aus 20 Metern über das Tor.

80. Wieder das Duell Maza gegen Kirsch, doch diesmal steht Herthas Stürmer im Abseits.

78. Hertha bleibt unbeqeum. Stürmer Maza zwingt Borussia-Keeper Kirsch zu einer Glanztat. Die Ecke im Anschluss bleibt gefahrlos.

77. BVB-Verteidiger Farouk Cisse hat die Gelbe Karte gesehen.

72. Eine etwas ruhigere Phase der Partie. Einige kleinere Fouls, keine klaren Offensivaktionen. Soll es noch mal spannend werden, müsste die Hertha so langsam ein zweites Tor erzielen. Der BVB steht in der Defensive sehr, sehr gut im zweiten Durchgang und stellt die Weichen in Richtung Finale der Deutschen Meisterschaft.

66. Farouk Cisse muss behandelt werden. Er hat sich in einem Zweikampf verletzt, aber kann wohl weitermachen. Die Teams nutzen die kurze Unterbrechung für eine Trinkpause.

Cole Campbell dribbelt mit dem Ball.
Zur Halbzeit eingewechselt worden: Cole Campbell (M.) und Rafel Lubach (im Hintergrund). © Groeger

63. Zum ersten Mal im Mittelpunkt: Julian Rijkhoff. Sein Abschluss wird aber im letzten Moment geblockt. Am Montag noch vier Tore erzielt, war er bislang abgemeldet.

61. Die zweite Hälfte sieht besser aus für den BVB. Die Mannschaft zeigt mehr Präsenz und lässt keinen dauerhaften Druck der Gäste aus Berlin zu. Aktuell muss Hertha drei Tore schießen, um das Hinspielergebnis zu egalisieren.

58. Hertha probiert es aktuell vor allem aus der Distanz. Die Abschlüsse sind aber ungefährlich. Von Draußen hört man Mike Tullberg seinem Team zurufen: „Raus!“ Er möchte nicht, dass der BVB in der eigenen Hälfte eingeschnürt wird.

56. Gute Kombination der Gäste über die rechte Seite, doch die Flanke segelt durch den Strafraum und findet keinen Abnehmer.

54. Eine halbe Möglichkeit der Borussia. Rijkhoff spielt den Ball tief, Herthas Torwart Tim Goller fängt das Spielgerät ab und klärt genau in die Füße von Vasco Walz. Dessen Schuss auf der verwaiste Tor hat aber zu wenig Power.

51. Kein Dauerdruck der Herthaner wie im ersten Durchgang. Der BVB wirkt gefestigter, lässt den Ball laufen und hat mehr Spielanteile als in der Anfangsphase der ersten Hälfte.


47. Erster Hertha-Abschluss im zweiten Durchgang. Lukas Michelbrink zieht aus 20 Metern zentral ab, schießt aber vier Meter neben das Tor.

46. Borussia Dortmund hat doppelt gewechselt: Campbell und Lubach sind neu auf dem Platz, Paris Brunner und Danylo Krevsun sind in der Kabine geblieben.

46. Der Ball rollt im zweiten Durchgang.

12.04 Uhr: Die Mannschaften kommen zurück auf den Platz.

Halbzeit: Der BVB wird wohl doppelt wechseln. Rafel Lubach und Cole Campbell machen sich intensiv warm und haben bereits ihr Trikot an.

Halbzeit: Ganz schwache Anfangsphase von Borussia Dortmund im Halbfinal-Rückspiel. Die Gäste aus Berlin erzielten verdient nach neun Minuten den Führungstreffer durch Ibrahim Maza und waren im Anschluss näher am 2:0 als der BVB am Ausgleich. Erst Mitte der ersten Halbzeit kam der BVB besser in die Partie und hatte die größte Chance durch einen Pfostenschuss von Paris Brunner. In der Schlussphase lag das Glück bei der Borussia, als es einen Handelfmeter für die Berliner hätte geben müssen. Dortmunds Krevsun hatte den Ball an den Arm bekommen, der Pfiff von Schiedsrichter Mika Jungclaus blieb aber aus.

Halbzeit!

45+2. Der Freistoß von Herthas Strasner geht aber weit über das Tor. Keine Gefahr für BVB-Keeper Kirsch.

45+1. BVB-Kapitän Collins foult Berlins Maza 20 Meter vor dem Tor und sieht die Gelbe Karte. Aussichtsreiche Freistoß-Position für die Hertha.

45. Zwei Minuten Nachspielzeit in der ersten Halbzeit.

42. Die Schlussphase der ersten Hälfte ist angebrochen, die Herthaner machen wieder etwas mehr Druck und hätten einen Handelfmeter verdient gehabt, nachdem Danylo Krevsun den Ball im Strafraum gegen seinen Arm bekommen hat. Da hätte sich der BVB nicht über einen Elfmeter beschweren dürfen.

38. Immer wieder hart angegangen und bislang aus dem Spiel genommen: Dortmunds Julian Rijkhoff. Nach seinen vier Toren im Hinspiel hat die Hertha ein besonderes Auge auf den jungen Niederländer.

35. Der BVB ist mittlerweile besser im Spiel, der Druck der Blau-Weißen hat etwas nachgelassen. Es geht intensiv zu, vor allem im Mittelfeld. Spielanteile hat das Team von Mike Tullberg deutlich mehr.

29. Da wäre beinah der Ausgleich gewesen! Mit der ersten richtigen Chance des Spiels für die Dortmunder setzt Paris Brunner den Ball an den Pfosten. Einen Hertha-Pass fängt er ab, dreht sich und schließt aus 17 Metern sofort auf das Tor der Berliner, doch sein Ball landet am rechten Pfosten. Eine erste Duftmarke des BVB.

Konnte offensiv in den ersten 25 Minuten noch keine Akzente setzen: Dortmunds Paris Brunner (l.).
Konnte offensiv in den ersten 25 Minuten noch keine Akzente setzen: Dortmunds Paris Brunner (l.). © Groeger

22. Beinah das 0:2! Gleich zwei Mal pariert BVB-Keeper Marian Kirsch glänzend. Die Defensive der Borussen ist zu passiv in ihren Aktionen.

20. Immer noch kein Torschuss der Borussen. Die ersten Druckphase der Berliner scheint aber überstanden. Offensiv wirkt das Spiel des BVB aber noch sehr harmlos. Hertha BSC steht gut und macht die Räume zu.

13. Die Herthaner wirken hier agiler in der ersten Viertelstunde. Der Druck auf die Borussia-Defensive wächst, die Dortmunder können sich kaum lösen und Akzente in der Offensive setzen.

Die U19 von Borussia Dortmund bildet einen Kreis.
Einstimmen vor dem Spiel gegen den Nachwuchs von Hertha BSC bei Borussia Dortmunds U19. © Groeger

9. 0:1! Die Gäste treffen zur frühen Führung! Eitschberger setzt sich gut im Zentrum durch, sein Schuss wird geblockt und landet wieder bei den Berlinern. Die Hereingabe von Außen verwertet Ibrahim Maza aus sieben Metern. Erste Chance, erstes Tor in Dortmund. Die Herthaner treffen und kommen insgesamt auf 1:4 ran.

4. Das sieht nicht gut aus: Nach einem Zweikampf bleibt Vasco Walz mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen. Er muss behandelt werden, kann aber weitermachen.

3. Keine Torchance bislang in Dortmund. Beide Teams agieren sehr vorsichtig in den ersten Minuten.

1. Pünktlich um 11 Uhr stößt Hertha BSC das Halbfinal-Rückspiel in Dortmund an.

10.57 Uhr: Die Mannschaften laufen ein. Mehrere hundert Zuschauer sind bei der Partie vor Ort.

10.55 Uhr: In wenigen Minuten geht es los. Borussia Dortmunds U19 empfängt im Jugendstadion am Trainingsgelände in Dortmund-Brackel die U19 von Hertha BSC. Star im Hinspiel war der junge Niederländer Julian Rijkhoff, der beim Dortmunder 4:0-Erfolg am vergangenen Montag alle vier Treffer erzielte.



10.00 Uhr: Herzlich willkommen in unserem Live-Ticker. In 60 Minuten beginnt in Brackel das Halbfinal-Rückspiel der U19 zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC. Das Hinspiel hat der BVB in Berlin mit 4:0 für sich entschieden. Im Finale am übernächsten Sonntag (23. April, 11 Uhr) wartet der FSV Mainz 05.

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