Borussia Dortmunds Nachwuchsarbeit gehört seit Jahren zur besten in ganz Deutschland. Nicht umsonst war die U19 des BVB bereits neun-, die U17 siebenmal Deutscher Meister. Seit Mike Tullberg die U19 der Schwarzgelben übernommen hat, hat sie national eine noch bedeutendere Stellung eingenommen.
BVB-U19 seit zweieinhalb Jahren ohne Liga-Niederlage
Seit der Däne im Amt ist, hat die BVB-U19 kein einziges Spiel in der Junioren-Bundesliga verloren. In 35 Spielen gab es 29 Siege und sechs Remis bei einem Torverhältnis von 103:18. Das macht pro Spiel einen Schnitt von 2,66 Zählern. Tullbergs Team verkörpert pure Dominanz. So wie Ostermontag, als dem BVB im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft dank eines Viererpacks von Julian Rijkhoff ein 4:0-Triumph bei Hertha BSC gelang. Am Samstag (11 Uhr, bei uns im Live-Ticker) im Rückspiel in Dortmund will die Borussia den Einzug ins Endspiel klarmachen. Dort müsste der BVB dann am 23. April zu Mainz 05 reisen, das sich knapp gegen den 1. FC Köln (1:0/0:0) durchgesetzt hat.
Tullberg betrachtet die Deutsche Meisterschaft als separaten Wettbewerb, der im Optimalfall aus drei Partien besteht und am Ende – wie im Vorjahr auch – mit dem Titel belohnt werden könnte. „Es ist erst Halbzeit und wir führen mit 4:0. Für uns geht es jetzt darum, dass wir auch das dritte Spiel um die Deutsche Meisterschaft bekommen“, sagt Tullberg im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.
BVB-U19-Trainer Tullberg warnt
Dass es so kommt, ist zwar sehr wahrscheinlich, aus Sicht des 37-Jährigen aber keinesfalls ein Automatismus. „Die vier Tore sind zwar ein großes Polster, aber ein Spiel gerade in der U19 kann richtig Fahrt aufnehmen. Und die Berliner haben bewiesen, dass sie viele Tore schießen können. Unsere Aufgabe ist es, zu zeigen, dass ihnen das gegen uns nicht gelingt. Wir wollen es gegen Hertha aktiv gestalten und dürfen nicht passiv sein“, betont der BVB-Trainer.

Die Gäste aus der Hauptstadt gehen mit einer riesigen Hypothek in das Rückspiel, die vor allem einen Schluss zulässt: Will sich Hertha noch Chancen auf eine Finalteilnahme ausmalen, muss Berlin in Dortmund alles riskieren. „Das Hinspiel ist unser Maßstab. Wir haben uns überlegt, was jetzt auf uns zukommen könnte. Wir haben unseren Plan ein bisschen verfeinert, haben uns ein paar Dinge einfallen lassen“, kündigt Tullberg an.
BVB-U19 gegen Hertha gefordert
Grundlage für den erneuten Erfolg gegen Berlin dürften exakt die Attribute sein, die seine Mannschaft seit zweieinhalb Jahren so stark machen. „In all der Zeit nicht einmal zu verlieren, ist für mich ein klares Zeichen dafür, dass wir es geschafft haben, auch nicht das kleinste Prozent nachzulassen“, sagt Tullberg.
„Wir haben es immer wieder geschafft, Konzentration, Fokus und Intensität auf den Platz zu bekommen. Das über so einen langen Zeitraum zu schaffen, hat natürlich auch, aber nicht nur etwas mit unserer Qualität zu tun. Wir schaffen es immer wieder, als geschlossene Einheit aufzutreten. Das macht mich stolz, ist aber nicht nur mein Verdienst, sondern auch das meines gesamten Trainerteams und der Spieler“, sagt Tullberg. Am Samstag soll Hertha BSC eine weitere Kostprobe dieser Dortmunder Stärken erhalten.
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