BVB-U23-Angreifer Moritz Broschinski ballt die Faust.

BVB-U23-Angreifer Moritz Broschinski (l.) jubelt nach seinem ersten Treffer im Dortmunder Trikot. © IMAGO/Eibner

BVB-Stürmer Broschinski und der lange Weg zum ersten Tor: „Danach gelechzt“

rnBorussia Dortmund

Moritz Broschinski erlebt bei der BVB-U23 die schwierigste Phase seiner Karriere. Verletzungen, Kurzeinsätze und jede Menge Frust. Gegen Duisburg endet seine Leidenszeit.

Dortmund

, 18.10.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es läuft die 39. Minute in der Begegnung zwischen der BVB-U23 und dem MSV Duisburg. Justin Njinmah bekommt den Ball im Strafraum unter Kontrolle, hebt den Kopf und sieht Moritz Broschinski. Flachpass, Direktabnahme, Tor. Trocken ins rechte Eck, 1:0 für Borussia Dortmund. Broschinski dreht ab, ballt die Fäuste und brüllt unentwegt. Es wirkt, als sei die gesamte Last dieser bislang so verflixten zwei Jahre in Dortmund von seinen Schultern gefallen. „Es war ein unbeschreibliches Gefühl“, erzählte Broschinski anschließend.

Moritz Broschinski leitet den BVB-Sieg gegen Duisburg ein

Es war ein wichtiges Tor. Für die Dortmunder Zweitvertretung, die dank der Führung sechs Minuten vor der Pause Rückenwind bekam und so im fremden Wuppertaler Jagdrevier den MSV mit 2:0 besiegte. Aber natürlich vor allem für Broschinski.

Seit Sommer 2020 schnürt der 1,90 Meter lange Angreifer seine Schuhe für den BVB. Er kam aus Cottbus, wo er den Großteil seiner fußballerischen Ausbildung absolvierte. Anfangs sah es nach einer Erfolgsgeschichte aus: Saisonvorbereitung bei den Profis, inklusive Testspielminuten gegen den SC Paderborn. Doch ein in dieser Partie zugezogener Mittelfußbruch setzte Broschinski außer Gefecht, lange vier Monate war er zum Zusehen gezwungen. Nur kurze Zeit später die nächste Hiobsbotschaft: Muskelbündelriss, die Premierensaison war gelaufen.

Kein Treffer nach zwei Jahren für die BVB-U23

Nur etwas besser lief es im zweiten Jahr: Zumindest zehn Einsatz verzeichnete der kantige Mittelstürmer, doch die finalen fünf Partien verpasste er aufgrund einer Hüftverletzung. Die bittere Bilanz bis zur Partie gegen die Zebras: null Tore. „Natürlich hat man nach zwei Jahren den Stempel der Verletzungsanfälligkeit. Davon will ich mich lösen, denn ich habe 19 Jahre lang nie eine schwere Verletzung gehabt. Ich fokussiere mich voll auf die neue Saison und möchte alles dafür tun, gesund zu bleiben. Und ich möchte einfach Spaß haben“, sagte Broschinski zu Saisonbeginn im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.

Jetzt lesen

Spaß dürfte er in Wuppertal gehabt haben. Es war erst sein zweiter Startelfeinsatz. Und er nutzte seine Chance: Ging wuchtig in die Zweikämpfe, ließ sich fallen, um Bälle zu fordern und verteilte sie zumeist klug. Broschinski setzte dabei seinen bulligen Körper gewinnbringend gegen erfahrene Duisburger wie Moritz Stoppelkamp oder den Ex-Borussen Marvin Bakalorz ein. „Es war hart umkämpft“, meinte Broschinski.

BVB-Angreifer Broschinski: „Endlich hat es funktioniert“

Dank des 2:0 durch Marco Pasalic gute 20 Minuten vor dem Ende war auch der Duisburger Schlussoffensive der Stecker gezogen. Und Broschinski war nach dem Abpfiff sichtbar entkräftet und gelöst: „Ich bin richtig froh, dass es nach so einer schweren Phase und harter Arbeit endlich funktioniert hat. Ich habe danach gelechzt! Ich bin überglücklich.“