BVB-Spieler unter Strom: Erling Haaland (r.) und Jude Bellingham. © imago / Revierfoto

Borussia Dortmund

BVB-Sportdirektor Zorc lobt Aggressivität von Haaland und Bellingham

Der BVB dreht das Spiel in Frankfurt im letzten Moment. Das 3:2 nach 0:2 zeigt bekannte Schwächen, fühlt sich aber gut an. Michael Zorc freuen die Rangeleien von Haaland und Bellingham.

Frankfurt / Dortmund

, 09.01.2022 / Lesedauer: 3 min

Das zähe, wilde Ringen ging sogar nach dem Schlusspfiff noch weiter. Torhüter Gregor Kobel sprintete quer über den Platz, um seine Mitspieler Jude Bellingham und Erling Haaland zu beruhigen und zu bändigen, die sich mit Frankfurter Spielern Wortgefechte und Rempeleien lieferten. Als sich die aufgewühlten Gemüter schließlich beruhigt hatten, stapften die Borussen „fix und fertig“ (O-Ton Trainer Marco Rose) in die Kabine mit dem emotionalen Booster, eine verloren geglaubte Partie nach 0:2-Rückstand in ein 3:2 gedreht zu haben.

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„Diese Siege schmecken besonders“, sagte Emre Can, der als Aushilfs-Innenverteidiger wie viele Kollegen nicht vollends überzeugen konnte, wegen des späten BVB-Comebacks durch die Tore von Thorgan Hazard (71.), Jude Bellingham (87.) und Mahmoud Dahoud (89.) aber als Sieger aus dem Rückrundenauftakt hervorging.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc: „Top, wenn wir diese Aggressivität ausstrahlen“

Wie sich seine Spieler robust wehrten, das gefiel BVB-Sportdirektor Michael Zorc. „Ich finde es top, wenn wir diese Aggressivität ausstrahlen. Ich erwarte von unseren Spielern, dass sie sich mit jeder Faser mit dem Gegner anlegen, solange das im Rahmen des Erlaubten bleibt.“ Haaland habe nach der Partie glücklich in der Kabine gesessen, obwohl er kein Tor gemacht hat, „das sagt bei ihm alles. Er hat Tore mit vorbereitet und an der Eckfahne alles gegeben, um den Sieg zu sichern.“

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Dabei hatte es in Frankfurt lange nicht nach einem gelungenen Dortmunder Start ausgesehen. Nach ordentlichem Beginn mit gutem Gegenpressing und gelungenen Kombinationen luden die Borussen die Eintracht förmlich zum Toreschießen ein. Die Fehlerketten bei den Treffern von Rafael Borre (15., 24.) trugen unter anderem die Namen Julian Brandt, Emre Can, Thomas Meunier und Marco Reus.

Fahrlässige Ballverluste, eine unnötig verursachte und prompt bestrafte Standardsituation, halbherziges Abwehrverhalten – Dauerthemen beim BVB, die auch über den Jahreswechsel nicht verschwunden sind. „Wir haben nach dem 0:1 die Linie verloren. Da waren wir zu weich in den entscheidenden Szenen und haben unser Tor nicht entschlossen genug verteidigt“, erklärte Zorc.

Saisonbestwert: BVB-Profis spulen in Frankfurt 123 Kilometer ab

Gegen nachlassende, passiver werdende Frankfurter, die kurz nach Wiederanpfiff durch Jesper Lindström noch das 3:0 und damit den K.o. verpassten (46.), kamen die Gäste zur gewünschten Dominanz. Eine stark verbesserte Zweikampfquote und unbändiger läuferischer Einsatz (123,2 Kilometer sind Saisonbestwert) machten die Eintracht mürbe. Da war es der BVB, der hoch aufrückte, den Ball attackierte, keine Entlastung zuließ und Fehler ausnutzte.

„Mit dem 1:2 kam der Glaube zurück und das sollte den Jungs zeigen, dass sich das Thema Haltung lohnt“, analysierte Rose. Aus einer Phase mit einer Fehlpass-Orgie und sichtlicher Verunsicherung insbesondere in den 20 Minuten nach dem ersten Rückschlag mit dem plötzlichen Gegentor befreiten sich die BVB-Profis spät, aber rechtzeitig. Schließlich landeten sie dank Wucht und Wille, Glück und Geschick den Dreier. Zorc: „Das sollte uns Mut geben.“

BVB-Trainer Marco Rose geht es um Nachhaltigkeit

Warum nicht immer und nicht gleich so, musste die Frage lauten. Der Trainer betonte: „Da fordere ich Nachhaltigkeit ein.“ Auch BVB-Abwehrchef Mats Hummels, der nach der Pause fitter und endlich schmerzfrei auftreten kann, legte nach: „Wenn wir etwas gewinnen wollen, brauchen wir dieses Energie-Level 90 Minuten und jede Woche.“

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So facettenreich wie das Spiel verlief, so vielschichtig sind die Ableitungen. Defensive Stabilität steht weiterhin ganz oben auf der Dortmunder Agenda. So schön sich Siege mit Biegen und Brechen auch anfühlen, sie kosten viel Kraft. Und um die sträflichen Ballverluste zu minimieren, fielen Rose viele Übungen für die Trainingseinheiten ein. Schon am Freitag bietet sich gegen den SC Freiburg die Gelegenheit, einen weiteren Verfolger abzuschütteln.

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