Borussia Dortmund
BVB-Profis bei der EM: Zehn sind nominiert, einer steht auf der Streichliste
Zehn BVB-Profis sind für die EM 2021 nominiert. Es könnten aber noch Spieler aus dem Kader gestrichen werden. Besonders ein Dortmunder muss um seine EM-Teilnahme bangen.
Mats Hummels (l.) und Emre Can wurden beide für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. © David Inderlied / Kirchner-Media
Am 11. Juni startet die Europameisterschaft, die in elf verschiedenen Städten ausgetragen wird. Zehn BVB-Spieler stehen in den jeweiligen (vorläufigen) Kadern ihrer Nationalmannschaften. Ein Überblick.
Mats Hummels und Emre Can (Deutschland):
Zwei Dortmunder werden Deutschland bei der EM vertreten. Defensiv-Allrounder Emre Can und Innenverteidiger Mats Hummels wurden von Bundestrainer Joachim Löw nominiert. Während Can in den letzten Jahren fast immer zum Aufgebot gehörte, kehrt Hummels nach dreijähriger Pause wieder ins deutsche Team zurück. Löw hatte den 32-Jährigen nach der WM 2018 aussortiert.
Marco Reus hat dagegen freiwillig auf die EM-Teilnahme verzichtet. Mahmoud Dahoud kann sich noch Chancen ausrechnen, nachnominiert zu werden. Der Mittelfeldspieler steht auf der Nachrückerliste des Bundestrainers.
Deutschland trifft in Gruppe F auf Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni). Bevor das Turnier losgeht, stehen noch zwei Testspiele gegen Dänemark (2. Juni) und Lettland (7. Juni) an. Vom 28. Mai bis zum 6. Juni ist die Mannschaft im Trainingslager in Seefeld (Österreich).
Jadon Sancho und Jude Bellingham (England):
Mit Außenstürmer Jadon Sancho und Mittelfeldspieler Jude Bellingham stehen zwei Borussen im vorläufigen Aufgebot der englischen Nationalmannschaft. Da Trainer Gareth Southgate 33 Spieler nominiert hat, müssen sieben Namen noch vor der EM gestrichen werden.
Gegen Irland feierte Jude Bellingham (l.) im November 2020 sein Länderspieldebüt für England. © imago images/PA Images
Sancho sollte ziemlich sicher im finalen Kader der Engländer stehen. Gute Chancen dürfte auch Bellingham haben, da Trainer Southgate ihn zuletzt in höchsten Tönen lobte und mit Jordan Henderson (FC Liverpool) und Kalvin Phillips (Leeds United) zwei nominierte zentrale Mittelfeldspieler noch an Verletzungen laborieren.
Am 2. Juni steht für England ein Testspiel gegen Österreich an, am 7. Juni testen die „Three Lions“ gegen Rumänien. Bei der EM haben die Engländer in der Gruppe D Kroatien (13. Juni), Schottland (18. Juni) und Tschechien (22. Juni) zugelost bekommen.
Manuel Akanji (Schweiz):
Ein schweizerischer Vertreter wird die Schwarzgelben voraussichtlich bei der EM vertreten. Manuel Akanji steht im 29-köpfigen vorläufigen Aufgebot der Schweiz. Drei Spieler muss Nationaltrainer Vladimir Petkovic noch streichen. Dass der 28-malige Nationalspieler Akanji dazugehört, ist eher unrealistisch.
Der BVB-Innenverteidiger darf sich also große Hoffnungen machen, in den Gruppenspielen gegen Wales (12. Juni), Italien (16. Juni) und die Türkei (20. Juni) auf dem Platz zu stehen. Bevor es in Gruppe A für die Schweiz losgeht, gibt es noch zwei Testspiele gegen Akanjis BVB-Mitspieler Giovanni Reyna und die USA (30. Mai) sowie Lichtenstein (3. Juni).
Thomas Delaney (Dänemark):
Thomas Delaney hat seinen Platz in Dänemarks EM-Kader bereits sicher. Der Mittelfelfspieler gehört zum finalen 26-Mann-Aufgebot von Nationaltrainer Kasper Hjulmand.
In Gruppe D warten auf die Dänen Finnland (12. Juni), Belgien (17. Juni) und Russland (21. Juni). Vor der EM testen die Nordeuropäer noch gegen Deutschland (2. Juni) und Bosnien-Herzegowina (6. Juni).
Axel Witsel, Thomas Meunier und Thorgan Hazard (Belgien):
Die meisten BVB-Spieler hat Belgien nominiert. Mit Axel Witsel, Thomas Meunier und Thorgan Hazard werden drei Dortmunder im belgischen Aufgebot stehen. Etwas überraschend kommt die Nominierung von Witsel, der seit Januar verletzt ist und in dieser Saison seit dem 16. Spieltag keine Partie mehr für den BVB absolviert hat.
Sollte Witsel nicht fit genug sein, um im Auftaktspiel gegen Russland (12. Juni) auf dem Feld stehen zu können, und verletzungsbedingt aus dem Kader gestrichen werden müssen, dürfte Nationalcoach Roberto Martinez einen Spieler nachnominieren.
Neben Russland trifft Belgien in der Gruppe B auf Dänemark (17. Juni) und Finnland (21. Juni). Vor der EM sind noch Testspiele gegen Griechenland (3. Juni) und Kroatien (6. Juni) vereinbart.
Raphael Guerreiro (Portugal):
Raphael Guerreiro hat mit dem amtierenden Europameister Portugal die Chance, seinen Titel zu verteidigen. Der EM-Sieger von 2016 ist einer von 26 Namen auf der Kaderliste von Nationaltrainer Fernando Santos.
Portugal ist Gruppengegner von Deutschland, auf das der Titelverteidiger am 19. Juni trifft. Den Auftakt in Gruppe F macht Ungarn (15. Juni), das letzte Gruppenspiel bestreiten die Portugiesen am 23. Juni gegen Frankreich. Vor der EM stehen noch zwei Testspiele gegen Spanien (4. Juni) und Israel (9. Juni) im Kalender.