BVB-Kapitän Reus: „Du willst einfach nach vorne und Tore schießen“
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund absolviert die erste Vorbereitung unter Marco Rose. BVB-Kapitän Marco Reus schwärmt von seinem neuen Trainer - und bedauert den Wechsel von Jadon Sancho.
Marco Reus bedauert den Abgang von Jadon Sancho, freut sich aber schon auf die neue Saison. Er ist davon überzeugt, dass Borussia Dortmund den Verlust kompensieren kann und lobt die Trainingsarbeit von Marco Rose. Aber nicht nur das: Der BVB-Kapitän äußert sich auch zu den bisweilen skurrilen Outfits von Erling Haaland - und vertritt eine klare Meinung.
Das sagt BVB-Kapitän Marco Reus über ...
... die Phase der Vorbereitung: „Sehr, sehr hart. So soll sie natürlich auch sein. Wir haben jetzt drei Wochen hinter uns, wo wir jeden Tag wirklich sehr gut und hart gearbeitet haben, auch wenn man das in den Spielen noch nicht so gesehen hat. Aber es macht unheimlich viel Spaß, mit dem neuen Trainerteam zusammenzuarbeiten. Wir lernen viele neue Dinge dazu. Wir sind gerade dabei, es Stück für Stück mit ins Training und Spiel zu übernehmen.“
... die neuen Impulse von Marco Rose: „Es dauert noch lange. Es sind ja auch noch nicht alle Spieler beisammen, da kommen auch noch einige dazu, die auch wichtig für uns sein werden. Von daher wird das alles nicht von heute auf morgen klappen, aber wir sind guter Dinge, dass wir erfolgreich sind. Wir sind auf einem guten Weg. Die Trainingseinheiten sind sehr gut und wir setzen das, was der Trainer uns vorgibt, gut um. Dann wird es drauf ankommen, dass wir das auch im Spiel zeigen.“
... Marco Roses Arbeit im Training: „Das Training ist einfach gut, es ist intensiv. Er versucht uns beizubringen, dass er sowohl ein gutes Pressing, hohes Pressing, energisches Pressing spielen möchte, als auch eine hohe Verteidigung. So, dass wir es einfach schneller zum gegnerischen Tor haben, verbunden mit einer Intensität. Du kannst Pressing nicht ohne Intensität spielen, du musst gut auf den Beinen sein, versuchen, immer schnell in die Tiefe zu spielen. Du willst einfach nach vorne und Tore schießen. Das sind so Kleinigkeiten, die uns nach vorne bringen werden, aber noch ein bisschen Zeit brauchen. Erling ist auch erst seit einer Woche da. Er wird unser Stürmer sein, der viel gefordert sein wird, den wir viel brauchen werden. Aber es macht unheimlich viel Spaß, weil er sehr akribisch ist, die Kleinigkeiten sind ihm wichtig und dazu: Menschlich ist er auch top. Von daher spricht nichts gegen eine erfolgreiche Saison.“

Hat klare Vorstellungen: BVB-Trainer Marco Rose. © Inderlied / Kirchner-Media
... die Rolle von Giovanni Reyna: Wenn man überlegt, dass er erst 18 ist, hat man schon ein bisschen das Gefühl, dass er schon länger dabei ist. Weil er seit zwei, drei Jahren schon bei uns ist und gute Leistungen gezeigt hat. Aber für ihn, wie auch jeden anderen Spieler, gilt es, den Trainer kennenzulernen, sich weiter anzubieten, die neuen Erfahrungen, die man sammelt, mitzunehmen. Aber er hat natürlich sehr große Qualitäten, vor allem im vorderen Bereich, er hat einen guten Abschluss. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Wir brauchen dieses Jahr jede Menge davon, weil mit uns mit Jadon jemand verlassen hat, der uns unheimlich viele Torbeteiligungen gebracht hat. Es ist keine einfache Aufgabe, aber mit Gio, Jule, mit mir, mit Erling und zwei, drei anderen haben wir genügend Qualität, um das umzusetzen.“
... die Sorge, dass nach der schwierigen Vorbereitung der BVB-Saisonstart holprig werden könnte: „Das gilt für etliche Vereine, nicht nur für uns. Wir müssen es annehmen. Wir haben immer noch genügend Qualität im Kader, auch wenn am Anfang vielleicht einige wichtige Spieler noch nicht bei 100 Prozent sind. Von daher ist einfach wichtig, in der Phase die Punkte einzufahren oder eine Runde weiterzukommen, weil du dann mehr Selbstvertrauen bekommst und alles etwas leichter vonstatten geht. Wir werden nicht allzu viel Zeit haben, aber die Jungs haben gute Pläne für den Urlaub mitbekommen, sodass sie trotzdem sehr fit hier ankommen werden.“
... den „Verbesserungsbedarf“ im Kader nach dem Verlust von Jadon Sancho: „Mit Jadon hat uns natürlich ein Spieler verlassen, der uns unheimlich viel gebracht hat. Nicht nur Torbeteiligungen, sondern auch die Art und Weise. Natürlich bin ich traurig darüber, aber auf der anderen Seite freue ich mich für ihn, dass er seinen Kindheitstraum leben darf. Da fehlt uns natürlich ein bisschen Qualität, deswegen wollen wir mal schauen, dass wir da im Offensivbereich etwas tun.“

Scorerpunkte-Sammler unter sich: Marco Reus und Jadon Sancho. © Deltatre
...die Qualitäten eines Sancho-Nachfolgers - und Donyell Malen, der bereits im Trainingslager angekommen ist: „Am Ende hat der Nachfolger hoffentlich die gleichen Qualitäten wie Jadon, was vermutlich schwierig sein wird. Wenn Donyell Malen es am Ende sein soll, dann freuen wir uns auf ihn. Er hat in der vergangenen Saison auch unheimlich viele Torbeteiligungen geschafft. Das sehen wir natürlich gerne. Aber wir müssen ihn dann kennenlernen, wenn es soweit ist. Am besten helfen Tore und Assists, weil du der Mannschaft automatisch weiterhilfst, dazu aber auch ein guter Charakter.“
.... das, was besser laufen muss als in der letzten Saison: „Ein Wort: Konstanz. Das ist für uns in den letzten Jahren immer ein Schlagwort gewesen, wenn wir große Probleme in der ganzen Saison hatten. Wir hatten Phasen, in denen wir sehr gut waren, dann hatten wir längere Phasen, in denen wir nicht stabil waren. Und das gilt es besser zu machen. Diese Konstanz zu haben, auch wenn wir schlecht spielen, die Punkte einzufahren. Das zeichnet Mannschaften aus, die Meisterschaften gewinnen, die noch einen Schritt größer sind in ihrer Art und Weise, wie sie solche Spiele antreten.“
... die jungen Spieler im Trainingslager und wer einen besonders guten Eindruck hinterlassen hat: „Göktan Gürpüz hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Er spielt auch auf einer Position, die ihm sehr liegt, zentral, es macht Spaß, ihn auf dem Platz zu sehen. Aber auch andere Spieler, wo man merkt, dass sie Freude haben, bei uns zu sein, sich anbieten zu können. Für sie ist es natürlich eine riesige Chance. Sie sind dann einfach fit und ich glaube, so war das bei mir früher, dass es gigantisch ist, wenn du oben dabei bist, weil du dann voller Spielfreude bist. Und das merkt man den Jungs einfach an.“
... Erling Haalands Outfits: „Das ist schon gewagt, muss ich sagen. Aber irgendwie passt es auch so ein bisschen zu ihm. Er ist einfach ein guter Typ. Wenn er die Leistungen weiter so bringt, dann kann er anziehen, was er will. Oder auch gar nichts anziehen. Das ist mir egal.“