Nico Schlotterbeck wechselt vom SC Freiburg zu Borussia Dortmund. © imago / Sven Simon

Meinung

BVB-Umbruch: Schlotterbeck-Transfer ist eine Kampfansage an den FC Bayern

Borussia Dortmund macht Ernst. Nach Niklas Süle holt der BVB in Nico Schlotterbeck den zweiten Nationalverteidiger. Es ist ein ganz wichtiges Signal – und eine Kampfansage an den FC Bayern.

Dortmund

, 02.05.2022 / Lesedauer: 3 min

Dass der BVB ein Defensivproblem hat, ist nicht erst seit den vier Gegentreffern am Samstag im Revierderby gegen den VfL Bochum bekannt. 50 Mal schlug der Ball in dieser Bundesliga-Saison schon hinten ein, auch international setzte es nicht selten deftige Prügel. Die mit ganz anderen Ansprüchen ausgestatteten Dortmunder waren also zum Handeln gezwungen – und die Lösung für die neue Innenverteidigung kann sich nun wahrlich sehen lassen: Niklas Süle und Nico Schlotterbeck (Vertrag bis 2027) tragen künftig das schwarzgelbe Trikot. Der international erfahrene Bayern-Profi und der verheißungsvollste, defensive Jung-Nationalspieler Seite an Seite. Besser kann man seine Abwehr kaum für die Zukunft präparieren.

Borussia Dortmund macht Ernst: Freiburgs Nico Schlotterbeck verstärkt die Abwehr

Den BVB-Fans darf dieser doppelte Defensiv-Coup berechtigte Hoffnung machen, dass die Borussia künftig auf ein deutlich stabileres Gerüst vor Torhüter Gregor Kobel setzen darf. Und das Signal, das von der Qualität des neuen BVB-Blocks ausgeht, kann auch in der Liga nur auf eine Art ankommen: Dortmund macht Ernst, wenn es darum geht, die Bayern endlich wieder zu attackieren. Auch, weil sie in München gleich zweimal in die Röhre gucken. Denn sie hätten Stammkraft Niklas Süle gern behalten und hatten auch ein Auge auf Nico Schlotterbeck geworfen. Angriff durch Abwehr – so lässt sich die BVB-Lösung einordnen.

Süle und Schlotterbeck, das Duo bringt auch intern die nötige Bewegung in den BVB-Kader und dessen Hierarchie. Denn dass Manuel Akanji den BVB im Sommer verlassen wird, ist nun wahrscheinlicher denn je. Die Ablöse für den Schweizer wird den Schlotterbeck-Einkauf refinanzieren. Und Routinier Mats Hummels wird sich in seinem – Stand jetzt – letzten Vertragsjahr beim BVB einem harten Konkurrenzkampf stellen müssen. Automatisch gesetzt sein wird der bisherige Abwehrchef sicher nicht mehr, denn seinen beiden Positionskonkurrenten in Dortmund winken auch die Plätze in der DFB-Auswahl.

Schlotterbeck-Transfer ist fix: Borussia Dortmund darf sich auf die Schulter klopfen

Die Borussia darf sich also auf die Schulter klopfen, die ersten wichtigen Baustellen für die neue Saison hat sie frühzeitig und qualitativ bestens geschlossen. Das Ende des Kader-Umbaus allerdings kann das sicher noch nicht bedeuten. Die Herausforderung bleibt groß, trotz der finanziellen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie auch an anderen Schrauben kräftig zu drehen: Auf der linken Außenverteidigerposition, auf der Sechserposition im Mittelfeld und bei der Suche nach einem Haaland-Ersatz. Der BVB muss abwägen, auf welcher Position das vorhandene Geld vorrangig investiert werden muss. Halbgute Lösungen helfen auch hier nicht weiter. Das neue Abwehr-Duo gibt die richtige Transfer-Richtung vor: Klasse statt Masse.

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