BVB-Rückschlag gegen Köln: „Dann haben wir uns komplett verabschiedet“
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund legt in Köln einen Blitzstart hin und gibt das Spiel dann aus der Hand. Nach einer enttäuschenden Leistung rettet Erling Haaland dem BVB noch einen Punkt. Die Stimmen zum Spiel.

Der BVB legte in Köln einen Blitzstart hin, kassierte dann aber per Handelfmeter den Ausgleich. © dpa
Borussia Dortmund hat in Köln einen Blitzstart hingelegt. Keine fünf Minuten waren gespielt, da klingelte es schon im Kasten der Hausherren. Der frühe Treffer von Erling Haaland brachte den BVB in trügerische Sicherheit. Kölns Ondrej Duda erzielte zehn Minuten vor der Halbzeit per Handelfmeter den Ausgleich, Ismail Jakobs erhöhte im zweiten Durchgang sogar auf 2:1. Erst Haalands zweiter Treffer in der Nachspielzeit sicherte dem passiven BVB, der unter anderem auf Marco Reus und Dan-Axel Zagadou verzichten musste, noch einen Punkt. Die Stimmen zum Spiel.
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Nico Schulz (BVB-Linksverteidiger): „Wie so etwas passiert, ist immer schwer zu erklären. Wir haben sehr gut angefangen und Köln unter Druck gesetzt. Wir sind 1:0 in Führung gegangen und dann irgendwie zu passiv geworden. Dadurch haben wir Köln immer mehr wieder ins Spiel kommen lassen. Wir wollten nach der Pause viel mehr machen, uns besser bewegen, wenn wir den Ball haben, und gegen den Ball auch ein bisschen aggressiver sein. Das hat am Ende nicht ganz so geklappt, wie wir uns das ausgemalt haben.“
Marwin Hitz (BVB-Keeper): „Wir haben wirklich gut angefangen. Dann haben wir uns komplett verabschiedet. Wir haben keinen Zugriff mehr gehabt und sind zu tief hinten reingerutscht. In der zweiten Halbzeit waren wir auch nicht so da, wie wir es wollten. Wir hatten noch Pech mit dem Pfosten. Es war so sicher kein guter Nachmittag für uns. Das ist unerklärlich. Überheblich war es nicht. Es waren unsaubere Aktionen und wir haben die falschen Entscheidungen getroffen. Plötzlich waren wir raus aus dem Spiel und dann war eine Verunsicherung da. Das ist ein Rückschlag, wenn wir in Köln nicht gewinnen. Wenn man 1:2 hinten ist und den Ausgleich schafft, ist das nicht ganz verkehrt - wie das Spiel aber lief, ist nicht in Ordnung.“
Edin Terzic (BVB-Trainer): „Am Ende müssen wir sagen, dass es ein gerechtes Unentschieden war. Auch wenn wir bessere Torchancen hatten - aber die Leistung war einfach nicht gut. Wir haben das Spiel und die Kontrolle aus der Hand gegeben. Wenn man am Ende in der 90. Minute den Ausgleich macht, muss man glücklich sein, dass man den Punkt mitnimmt.“
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Marius Wolf (Köln-Profi und BVB-Leihspieler): „Wenn du 2:1 führst, musst du das Spiel dreckig nach Hause bringen. Wenn man das so sieht, ärgert man sich schon. Was wir heute gemacht haben, müssen wir in jedem Spiel zeigen. Wir haben die Anfangsphase verschlafen, aber dann sofort den Schalter umgelegt. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht bis auf die ersten und die letzten Minuten.“
Markus Gisdol (Köln-Trainer): „Wir haben nach den Ballgewinnen gut nach vorne gespielt, sind mit jeder Minute besser ins Spiel gekommen. So haben wir auch mit einem Konter das zweite Tor geschossen. Dortmund hatte wenige, aber qualitativ hohe Chancen. Haaland kannst du nicht über 90 Minuten verteidigen, das schafft keine Mannschaft aktuell. Aufgrund des Zeitpunkts des Ausgleichs sagt man dann doch: Das ist ein bisschen schade. Aber auch wenn wir heute nicht die drei geholt haben, tut uns der eine Punkt trotzdem gut.“