Meist begeistert es, manchmal sorgt es für Kopfschütteln und mitunter scheiden sich an ihm die Geister. Eines aber ist klar: In welchem Trikot die Profis von Borussia Dortmund auflaufen, ist für die Fans des BVB immer ein wichtiges Thema. Im Januar vergangenen Jahres hat der BVB seine Anhänger dazu aufgerufen, das Heimtrikot für die Saison 2023/2024 mitzugestalten. Die Aktion „Design datt Ding“ stieß auf überwältigende Resonanz. Jetzt steht der Gewinner fest.
BVB von eindeutigem Votum überrascht
150.000 Stimmen wurden abgegeben – dabei hatten die BVB-Fans offenbar einen klaren Favoriten. Denn der Sieger hat mit überwältigender Mehrheit gewonnen. „Das Votum der BVB-Fans in dieser Eindeutigkeit kam auch für uns überraschend“, sagt Kerstin Zerbe, Merchandising-Geschäftsführerin beim BVB, im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.
Bislang wissen nur wenige Eingeweihte, wer wirklich gewonnen hat. Dazu zählen die BVB-Profis. Youssoufa Moukoko, Nico Schlotterbeck und Co. posierten vor Kurzem bereits in ihren neuen Heimtrikots für Fotoshootings und Werbekampagnen. Die neue Kluft soll bei den Spielern auf durchweg positive Resonanz gestoßen sein.
BVB lädt Finalisten nach Dortmund ein
In den vergangenen Wochen hat der BVB die neun Designer der finalen Entwürfe, darunter ein Teilnehmer aus Mexiko und zwei aus der Schweiz, als Dankeschön nach Dortmund eingeladen. Dabei wurden alle neun Finalisten in einem Videodreh porträtiert. Ab Ende April sollen sie und ihre Trikot-Entwürfe der Reihe nach vorgestellt – in einer Art Countdown, an dessen Ende Mitte oder Ende Mai der Gewinner verkündet wird.

Da Hersteller Puma die Spielkluft rund ein halbes Jahr im Voraus produziert, ist die Herstellung längst angelaufen und soll sich bereits auf dem Weg nach Dortmund befinden. „Wir hoffen, dass das Trikot den Nerv unserer Fans genauso trifft wie die Abstimmung selbst“, sagt Kerstin Zerbe.
BVB-Fans aus mehr als 100 Ländern beteiligt
Mehr als 15.000 Einsendungen aus mehr als 100 Ländern hatte die Borussia erhalten – auch das hatte alle Erwartungen weit übertroffen. „Mit so vielen Einsendungen habe ich nicht gerechnet – das war wirklich der Wahnsinn“, bekennt Tobias Westerfellhaus im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Der 2. Vorsitzende der BVB-Fanabteilung war Teil einer neunköpfigen Jury, der auch BVB-Kapitän Marco Reus und Klub-Legende Dede angehörten.
In einem mehrstufigen, wochenlangen Prozess reduzierten sie die Anzahl der Beiträge auf schließlich neun finale Entwürfe. Alle erfüllten sie die drei wichtigsten Kriterien: Neben der Farbgebung war bei allen der Bezug zur Stadt Dortmund und die Idee, die hinter dem Entwurf steckt, außergewöhnlich.
Unter diesen neun Finalisten durften die BVB-Fans schließlich wählen. Um Manipulation zu verhindern und einen fairen Abstimmungsprozess zu gewährleisten, hatte jeder Fan nur eine Stimme, die er über seinen BVB-Account auf der Website abgeben konnte. 150.000 Anhänger haben davon Gebrauch gemacht und ihr Heimtrikot für die nächste Saison gewählt. Schon bald wird das große Geheimnis gelüftet, welches es geworden ist.
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