BVB-Trainer Terzic: Glücklich, erleichtert und müde nach dem 2:1 in Bremen
Borussia Dortmund
Der BVB siegt bei Werder Bremen mit 2:1. Edin Terzic feiert ein gelungenes Debüt und hat eine Vorahnung, was auf der Rückfahrt nach Dortmund passieren könnte.

Feierte in Bremen ein gelungens Debüt als BVB-Trainer: Edin Terzic. © dpa
Borussia Dortmund hat sich zwar nicht den Stuttgart-Frust von der Seele geschossen, am Dienstagabend in Bremen aber drei wichtige Punkte eingefahren. Trainer-Neuling Edin Terzic feierte beim 2:1 ein gelungenes Debüt. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.
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... den 2:1-Sieg des BVB : „Es ist immer gut, wenn du nach so einer brutalen Niederlage mit einem Sieg zurückkommst. Es war ein sehr zerfahrenes, wildes Spiel. Wir haben ein bisschen in einer anderen Grundordnung gespielt und da haben die Laufwege natürlich noch nicht zu 100 Prozent gepasst.“
... Dinge, die es noch zu verbessern gilt: „Uns war einfach wichtig, dass wir offensiv und defensiv als Team arbeiten - und das ist uns sehr gut gelungen. Klar, wir müssen dieses Spiel auch analysieren und dürfen uns in vielen Momenten nicht so weit zurückziehen, weil wir dann zu passiv werden und keinen Zugriff haben.“
... den Trainerwechsel bei Borussia Dortmund: „Bei einem Trainerwechsel weiß die Mannschaft auch immer, dass sie versagt hat und deswegen standen wir heute schon in der Pflicht. Das Wichtigste ist, dass du dann solche Spiele gewinnst, wir haben uns heute hoffentlich in die richtige Spur gebracht.“
... seinen Elfmeter-Nachschuss, der dem BVB den Sieg brachte: „Der Elfmeter war schlecht geschossen, im letzten Moment habe ich mich doch noch umentschieden. Aber im Endeffekt zählt das Tor und wir haben gewonnen. Das ist das wichtigste.“
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... die Umstellungen, die BVB-Trainer Terzic vorgenommen hat: „Viel Zeit hatte der Trainer nicht. Er hat aber klare Anweisungen gegeben. Wir haben es versucht, und über weite Strecken gut gemacht.“
... über den Druck nach der Niederlage gegen Stuttgart: „Das Spiel hat sich anders angefühlt, weil wir das letzte enorm schlecht gespielt haben und eine ganz schlechte Leistung gezeigt haben. Ich hatte da etwas mehr Druck, weil man das wieder gut machen wollte. Deswegen war da auch mehr Nervosität als sonst.“
... eine mögliche Trendwende des BVB: „Ich glaube schon, dass unser ganzes Auftreten, wie wir uns reingehauen haben in die Zweikämpfe bis zur letzten Minute, ein Schritt in die richtige Richtung ist.“
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... den Spielverlauf gegen Bremen; „Ich fand es richtig gut und bin da auch richtig stolz drauf, dass wir von Anfang bis Ende alles gegeben haben und jeden Meter gemacht haben, den wir machen mussten. Spielerisch war es natürlich nicht das, was wir uns unbedingt vorstellen. Wir haben es phasenweise ganz ordentlich gemacht, viel wichtiger ist aber, dass wir eine Reaktion gezeigt haben als Mannschaft.“
... Verbesserungspotenzial in gewissen Szenen: „Wir brauchen einfach ein bisschen mehr Zeit. Wir haben ein paar Bälle verloren in Zonen, in denen wir sie nicht verlieren dürfen, wenn wir Erfolg haben wollen in der Zukunft. Da müssen wir ein bisschen stabiler werden und dürfen nicht zu eng sein, manchmal laufen wir die Räume zu, dann gibt‘s immer so eine kleine Einladung zum Pressing für den Gegner. Wir müssen früher in die Tiefe spielen und die Wege weit machen für den Gegner.“
... die Auswirkungen der Pleite gegen Stuttgart: „Das Spiel vom Samstag sitzt natürlich auch bei den Jungs noch tief drin und da ist auch eine Form von Druck da, das hat man gemerkt.“
... den Bedeutung des Erfolgs in Bremen: „Viel wichtiger ist, dass wir das Spiel nicht einfach nur gewonnen haben, sondern dass wir den Sieg am Ende verteidigt haben. Wir standen ganz hoch, haben versucht, sie vom Tor wegzuhalten. Wir haben von Anfang an mitgefiebert, auch von außen. Die Jungs, die reingekommen sind, haben es hervorragend gemacht. Die Jungs, die nicht reingekommen sind, haben die anderen nach vorne gepusht - das war eine Einheit und das war super. Es geht einfach darum: Ein einzelner Spieler hätte hier heute nichts machen können. Es gehören immer alle dazu! Wenn wir das alle vorleben, uns alle immer wieder daran erinnern, mutig zu sein und an uns zu glauben, dann werden wir sehr erfolgreich sein.“
... BVB-Kapitän Marco Reus: „Marco ist ein extrem wichtiger Spieler. Nicht nur für uns und den BVB, sondern auch für Deutschland. Man darf halt nie vergessen: Marco hat in seiner Vergangenheit das eine oder andere Turnier verpasst, da war der Aufschrei immer groß. Marco ist extrem wichtig, er hat unglaublich viele Meter gemacht und dann das Siegtor geschossen, wir sind sehr zufrieden.“
... BVB-Toptalent Youssoufa Moukoko: „Wir sind Borussia Dortmund, wir dürfen nicht komplett unsere offensive Stärke in die Hände eines 16-Jährigen legen. Youssoufa hat das heute super gemacht für die Mannschaft und das war wichtig. Es ging nicht darum, dass er das Siegtor schießt. Es ging darum, dass er für die Mannschaft arbeitet. Das hat er getan und das mit 16 Jahren - riesiges Kompliment an ihn.
... die Erleichterung nach dem BVB-Auswärtssieg gegen Bremen: „Ich bin natürlich glücklich, erleichtert und müde. Ich glaube, da bin ich nicht alleine. Auf der Rückfahrt zurück nach Dortmund, da wird der eine oder andere jetzt schlafen.“